Seid willkommen in meiner kleinen Welt! Tretet ein und schaut euch um.

Hier schreibe ich über alles, was mich bewegt, was mir wichtig ist und eine Rolle in meinem Leben spielt. Musik, Filme, Tiere, Mythen, Legenden, Sagen, altes Brauchtum, unsere Reisen und Ausflüge. Und auch einfach mal dummes Zeug. ;-)

Also tretet ein in meine kleine Welt, schaut euch in Ruhe um und wenn es euch gefällt, dann kehrt zurück.



Donnerstag, 6. Dezember 2012

Wer ist der Nikolaus eigentlich?

Heute ist Nikolaustag.
Im Christentum das Fest des heiligen Nikolaus von Myra. Mit der Entstehung des Weihnachtsmann-Mythos, wie wir ihn heute noch kennen, hat der Bischof Nikolaus jedoch nichts zu tun. Nikolaus von Myra war ein realer Mensch. Er wurde im dritten Jahrhundert als reicher Sohn im heutigen Antalya in der Türkei geboren. Aha, der im Christentum verehrte heilige Nikolaus war also Türke? Interessant…;-)
Jedenfalls gibt es zahllose Legenden über ihn. Er soll seinen Reichtum genutzt haben, um den Armen zu helfen. Dies tat er unerkannt und im Verborgenen. Und er ist Schutzpatron
 z. B. der Seefahrer.

Aber woher kommt dann die Vorstellung des Weihnachtsmannes mit rotem Mantel und Rauschebart? Die einen sagen, aus der Coca-Cola-Werbung. Stimmt, dort sieht Santa Claus tatsächlich so aus, wie wir ihn uns heute vorstellen. Dieses Bild ist aber schon viel älter und hat seine Wurzeln wohl eher in der heidnischen Tradition. Der Sonnengott zieht als alter, weiser Mann durchs Land. Als Stechpalmenkönig oder Green Man. Daher auch die Farben Grün und Rot.

Und woher kommt der Glaube, dass der Nikolaus oder Weihnachtsmann von Haus zu Haus zieht und Geschenke verteilt? Vermutlich von den Kelten. Früher waren die nördlichen Regionen dünn besiedelt. Dörfer und Höfe lagen weit auseinander. In der kalten und dunklen Winterzeit waren sie deshalb mehr oder weniger von der Außenwelt abgeschnitten. Um den 20. Dezember (Wintersonnwende) zogen deshalb die Druiden der Kelten von Haus zu Haus. Die Ausbildung zum Druiden dauerte sehr lange, meistens mehrere Jahrzehnte. Daher waren es ältere Männer mit langen weißen Bärten. Sie brachten Nachrichten, leiteten Zeremonien und verteilten Heilkräuter, Beeren, Wurzeln und nützliche Gegenstände, welche sie in einem Sack transportierten. Und aufgrund der weiten Strecken fuhren sie mit einem Schlitten. Und warum der rote Mantel? Die Druiden trugen sie als Zeichen für die rückkehrende Kraft der Sonne. Kinder und Vieh wurden mit Birkenruten abgeklopft, um schädliche Energien fernzuhalten. Danach wurden die Ruten für einen permanenten Schutz an Haus - und Stalltüren genagelt. Hier haben wir also auch den Ursprung der Rute des Nikolaus‘ bzw. Weihnachtsmannes.
Und denkt mal an die Namen der Rentiere. "Donner" und "Blitz" erinnern noch an den germanischen Donnergott Wotan bzw. Thor, der in den Rauhnächten mit seiner Wilden Jagd unterwegs ist.

All diese Dinge haben die Jahrhunderte in unserer Vorstellung des Nikolaus' überdauert. Nur leider hat die Kirche dieses alte Wissen in den Hintergrund geschoben.

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