Seid willkommen in meiner kleinen Welt! Tretet ein und schaut euch um.

Hier schreibe ich über alles, was mich bewegt, was mir wichtig ist und eine Rolle in meinem Leben spielt. Musik, Filme, Tiere, Mythen, Legenden, Sagen, altes Brauchtum, unsere Reisen und Ausflüge. Und auch einfach mal dummes Zeug. ;-)

Also tretet ein in meine kleine Welt, schaut euch in Ruhe um und wenn es euch gefällt, dann kehrt zurück.



Sonntag, 30. Dezember 2018

Wieso eigentlich "Zwischen den Jahren"?

Die Zeit "zwischen den Jahren"...diesen Ausdruck habt ihr vielleicht schon mal gehört.

Gemeint ist die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Aber warum sagt man das? Das alte Jahr endet am 31. Dezember und das neue beginnt ja direkt am nächsten Tag am 1. Januar. Dazwischen ist doch nichts. 

Aber  das war nicht immer so.

Ein Mondjahr, also zwölf ca. 28-tägige Mondzyklen, besteht aus 354 Tagen. Bis zu den 365 Tagen des Sonnenjahres fehlen demnach zwölf Nächte. Diese Nächte nennt man Rauhnächte. Sie gelten als mystisch und magisch. Das Schicksal kann neu ausgehandelt  und die Zukunft vorausgesagt und beschwört werden. Das Naturgeistervolk zieht aus, um in diesen Nächten die Kräfte neu zu weben und zu verändern. In vielen Regionen beginnen die Rauhnächte in der Nacht des Heiligen Abends und enden mit dem Dreikönigstag am 6. Januar.


Die Rauhnächte oder auch Rauchnächte waren auch die Weihe-Nächte. Im 8. Jahrhundert nach Christi wurde das Fest der Weihenächte dann zum christlichen Weihnachtsfest. Karl der Große erklärte es zum kirchlichen Hochfest der Geburt Christi und verbot unter Todesstrafe das Ausführen der alten "heidnischen" Riten.





Freitag, 21. Dezember 2018

Blessed Yule


Der 21. Dezember 2018. Ein Tag, der gleich mehrere Bedeutungen hat. Zum einen ist heute Wintersonnenwende (wie jedes Jahr), der kalendarische Winteranfang. Deswegen wünsche ich euch allen ein schönes Yulefest. Der Winter ziert sich ja noch ein bisschen, es ist fast schon frühlingshaft mild draußen. Aber im letzten Jahr kam Väterchen Frost ja auch erst im Februar und dann so richtig. 

 Außerdem markiert dieser 21.12.2018 das endgültige Ende des Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet. Eine Ära geht zu Ende, die meine Kindheit sehr geprägt hat. 



Und der 21. Dezember ist auch der Geburtstag meiner Mutter, die ja leider im letzten Jahr im November verstorben ist. Heute wäre sie 79 Jahre alt geworden. Ich wünsche dir alles Gute, Mama. Eigentlich ist mir erst nach deinem Tod wirklich bewusst geworden, dass du ein Kind der Wintersonnenwende bist. 







Montag, 17. Dezember 2018

Wintersonnenwende und Vollmond

Am Ende der Woche ist es wieder soweit. Mit dem Julfest steht uns die längste Nacht des Jahres bevor und zwar vom 21. auf den 22. Dezember. Und am 22. Dezember ist auch Vollmond. 

Die Julnacht bzw. Wintersonnenwende ist eine Zeit der Einkehr, der Stille, der Weihung und Segnung für das, was sich uns im neuen Jahreszyklus offenbaren wird. Die Wiederkehr des Lichtes hat zwar schon stattgefunden, doch praktisch liegt die kälteste und härteste Zeit des Winters noch vor uns. Und kalendarisch fängt der Winter ja auch jetzt erst an und der Januar und Februar können noch richtig eisige Kälte bringen. Die Wintersonnenwende wird gefeiert, um daran zu erinnern, dass die noch zu erwartende Dunkelheit ihren Kampf bereits verloren hat. Dies gibt Mut, Kraft und Hoffnung, diese bevorstehende Zeit gut und zuversichtlich zu meistern.

Vor allem in den germanischen, nordischen, baltischen, slawischen und keltischen Traditionen findet man die Sonnenwendfeste und sie werden noch heutzutage vielerorts gefeiert. 
Beispielsweise wird an diesem Tag oft ein Yule-Scheit aus Eichenholz verbrannt, um der Sonne damit Kraft für ihre Rückkehr zu spenden. Wer keinen Kamin hat (und auch keinen Ort um draußen ein Feuer zu entzünden), der kann auch auf eine Räuchermischung zurückgreifen, die Eichenholz und winterliche Kräuter und Hölzer enthält.






Mittwoch, 12. Dezember 2018

Das Fest der Lucia am 13. Dezember


Am 13. Dezember wird in Schweden und anderen skandinavischen Ländern das Luciafest gefeiert. Auch die dänischen Südschleswiger in Deutschland feiern dies. 

Lucia ist kein gesetzlicher Feiertag. Es ist der Tag der Lichterkönigin und der Ursprung des Festes liegt in der Verehrung der Heiligen Lucie von Syracus in Italien. 
Der 13. Dezember war früher der Tag der Wintersonnenwende, der kürzeste Tag des Jahres. Heute, nach der Gregorianischen Kalenderreform, ist der 21. bzw. 22. Dezember auf der nördlichen Halbkugel der kürzeste Tag des Jahres. 

In Schweden träumt nahezu jedes Mädchen davon, einmal die Lucia sein zu dürfen. In der Regel ist es die älteste Tochter. Bereits vor Sonnenaufgang beginnen die Vorbereitungen. Die schwedische Lucia trägt traditionell ein langes, weißes Kleid, ein rotes Seidenband um die Taille und eine Krone mit Kerzen auf dem Kopf. Ihr folgen die Sternenjungen, ihre Diener. Am Ende treffen sie auf Pfefferkuchenmänner und Heinzelmännchen mit Laternen. Dann wird die Familie geweckt und nachdem gesungen wurde, gibt es ein traditionelles Frühstück mit safrangewürzten Brötchen (Lussekatt), Pfefferkuchen und Glögg, dem schwedischen Glühwein. 
Am Morgen des 13. Dezember finden überall Lucia-Umzüge statt, es werden Lucia-Lieder gesungen, passend zur Vorweihnachtszeit. Durch diese alten Bräuche, die es in Schweden schon seit 1780 gibt, sollen Freude und Helligkeit in diese dunkelste Zeit des Jahres gebracht werden. 

Früher dagegen galt die Lucianacht als gefährlich. Man sagte, dass böse Mächte ihr Unwesen trieben, Trolle und Teufel. 




Dienstag, 4. Dezember 2018

Der Barbarazweig am 4. Dezember


Der Brauch geht zurück auf Barbara von Nikomedien, eine Märtyrerin und Heilige aus dem 3. Jahrhundert. Noch heute wird Barbara als heilig verehrt, u.a. ist sie auch die Schutzpatronin der Bergleute.

In dem Gefängnis, in welches sie ihr Vater warf, um sie vom Christentum abzubringen, stellte Barbara einen abgebrochenen Zweig ins Wasser, der unterwegs an ihrem Kleid hängenblieb. Am Tag ihres Todes erblühte dieser Zweig laut Überlieferung wie durch ein Wunder. Die so genannten Barbarazweige werden daher seit Jahrhunderten am Tag der heiligen Barbara aufgestellt, um dann bis Heiligabend zu blühen und auf diese Weise Leben, Licht und Freude in der dunklen Zeit des Jahres ins Zuhause zu bringen.

Am häufigsten werden Kirschzweige als Barbarazweige verwendet, weil die Kirschblüten besonders schön sind. Es gehen aber auch andere Obstbaumzweige, Haselnuss, Kastanie, Rotdorn oder Holunder. 


Viele glauben fest daran, dass während der Tage des Blühens das Glück ins Haus einkehrt und im kommenden Jahr positive Geschehnisse eintreffen werden. Tatsächlich ist es in manchen Kulturen auch üblich, dass junge Frauen mit mehreren Verehrern Barbarazweigen aufstellen und diesen die Namen der Verehrer zuordnen. Der Zweig, der als erstes aufblüht, weist schließlich den Weg zu dem richtigen Mann oder gar zum künftigen Bräutigam.