Märchen, Legenden, Geschichten und Erlebnisse wurden am Feuer miteinander geteilt und an die Kinder weitergegeben.
Die Wilde Jagd, das Gefolge Odins oder Wotans, das ausgestorbenen, nicht erlösten Seelen und wilden Gesellen des kleinen Volkes bestand, zog in den rauen Winternächten umher, um die Menschen zu prüfen und zu erschrecken, aber auch um Gerechtigkeit und Ausgleich zu üben.
Mit der Verbreitung des Christentums in Europa wurden den heidnischen Bräuchen und Ritualen ein christliches Gewand gegeben, so dass das Volk seine Riten nicht aufgeben musste und sich besser mit dem neuen Glauben identifizieren konnte.
So wurden aus den acht Jahresfesten, in denen die Große Göttin, die Erde, die Sonne und der Himmelsgott geehrt wurden, christliche Festen, die das Leben Jesu nachvollziehbar machen sollten, jedoch eine ähnliche Symbolik wie die ursprünglichen heidnischen Feste besaßen. Dies wurde nach und nach in diversen kirchlichen Konzilen und von den Herrschern der damaligen Zeit wenn notwendig auch mit Gewalt und unter Androhung der Todesstrafe umgesetzt.
Die Rauhnächte waren auch die Weihe-Nächte. Im 8. Jahrhundert nach Christi wurde das Fest der Weihenächte dann zum christlichen Weihnachtsfest. Karl der Große erklärte es zum kirchlichen Hochfest der Geburt Christi und verbot unter Todesstrafe das Ausführen der alten Riten.
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(Quelle: Das Geheimnis der Rauhnächte von Jeanne Ruland)
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