Seid willkommen in meiner kleinen Welt! Tretet ein und schaut euch um.

Hier schreibe ich über alles, was mich bewegt, was mir wichtig ist und eine Rolle in meinem Leben spielt. Musik, Filme, Tiere, Mythen, Legenden, Sagen, altes Brauchtum, unsere Reisen und Ausflüge. Und auch einfach mal dummes Zeug. ;-)

Also tretet ein in meine kleine Welt, schaut euch in Ruhe um und wenn es euch gefällt, dann kehrt zurück.



Dienstag, 30. November 2010

Der Mond...

Der Mond hat bestimmt, dass alles zerrinnt.
Alles, an was du heut morgen noch glaubtest.
 Die Hoffnung gewinnt nicht, sie wird verschwinden.
Allein wirst du sein, weil der Tag sie dir raubte.

"Vollmond" von Letzte Instanz

Geht es euch auch so, dass ihr schlecht oder unruhig schlaft, wenn es auf Vollmond zugeht? Träumt ihr dann mehr als sonst? Bei mir ist das jedenfalls so.
Ich finde den Vollmond wunderschön. Dabei ist er ja eigentlich nichts besonderes, er kann nicht mal von sich aus selbst leuchten.
Sicher hat die Faszination auch mit den mythischen Geschichten über den Himmelskörper zu tun. Menschen haben sich schon immer in den Bann des Mondes ziehen lassen. Und damit meine ich nicht nur die Geschichten über Werwölfe. ;-)
Es gibt einige Dinge, die man im Laufe der Mondphasen machen oder nicht machen sollte. Hier ein paar Beispiele:
-bei abnehmendem Mond soll einem das Abnehmen bei einer Diät auch leichter fallen
-andererseits sollte man bei zunehmenden Mond nicht versuchen abzunehmen
-bei zunehmendem Mond wachsen die Haare schneller und ein Friseurbesuch ist günstig


Auch zum Aufladen von Heilsteinen ist das Mondlicht bestens geeignet, es gibt ihnen die Energie zurück.

Blauer Mond
So nennt man den zweiten Vollmond innerhalb eines Monats. Das kommt allerdings nur selten vor. 2009 war es an Silvester und fiel damit auch direkt in die Rauhnächte. Für magische Rituale also hervorragend geeignet.
Der nächste Blaue Mond ist am 31. August 2012.
Fortsetzung folgt...






Samstag, 27. November 2010

Die Bestie vom Gevaudan

Vor ein paar Jahren habe ich von Markus Heitz die Bücher "Ritus" und "Sanctum" gelesen. In erster Linie geht es um Werwölfe. Heitz hat für seine Geschichte einen alten Mythos verwendet, nämlich den der Bestie vom Gevaudan. Vielleicht kennt Ihr den Film "Pakt der Wölfe", auch dieser basiert auf der Legende.



Die Geschichte der Bestie vom Gévaudan ist aber eigentlich kein Mythos, sondern beruht auf nachweisbaren Tatsachen. Es gab über 100 Opfer während einer brutalen Mordserie in den Jahren 1764 bis 1767, in der Gegend des Gevaudan, einer Gegend der Auvergne.  Mehrere zeitgenössische Dokumente erlauben es, die rätselhaften Ereignisse weitgehend nachzuvollziehen. Dies sind u.a.

1) Die Pfarrregister aller Pfarreien, in denen die Bestie wütete, und in denen die Namen der
    102 Opfer verzeichnet sind
2) Der Briefverkehr zwischen den Polizeiverantwortlichen der Auvergne in Clermont und des
    Montpellier mit ihren örtlichen Vertretern im Gévaudan
3) Zahlreiche Berichte über die vom König befohlenen Treibjagden
4) Zeitgenössische Zeitungsartikel und Zeichnungen.

Im September 1765 schoss der persönliche Beauftragte des Königs einen stattlichen Wolf. Antoine wollte wegen des Kopfgeldes sicher sein, auch die richtige Bestie erlegt zu haben. Er wartete daher einige Wochen, ob sich weitere Taten ereigneten. Als nichts geschah, reiste er ab, um sich in Paris die Belohnung abzuholen. Aber die Morde gingen weiter.
Ein Augenzeuge beschrieb das Tier wie folgt: Die Bestie, die dieses schrecklichen Morde begangen hatte, schien ein Wolf zu sein, doch ein sehr außergewöhnlicher und sehr verschieden von den anderen Wölfen dieser Gegend. Das hatten mehr als 300 Personen aus der Umgegend bezeugt. Sein Hals sei bedeckt gewesen von einem sehr dichten Fell von einem rötlichen Grau, durchzogen von einigen schwarzen Streifen; es hatte auf der Brust einen großen weißen Fleck in Form eines Herzens. Die Pfoten seien bestückt gewesen mit vier Krallen, besonders die Vorderbeine seien sehr dick und haben die Farbe eines Rehbocks, eine Farbe, die Fachleute noch nie bei einem Wolf gesehen hatten.
Kein Wunder also, dass viele an einen Werwolf glaubten.

Die Geschehnisse um die Bestie vom Gévaudan werden in einem Museum in Saugues im gleichnamigen Kanton anschaulich dargestellt. 24 Szenen mit lebensgroßen Figuren lassen die Geschichte lebendig werden, untermalt von einer lebhaften Schilderung und Tonkulisse.

Bis heute weiß niemand, wer oder was die vielen Menschen getötet hat. Irgendwann hörten die Morde auf, aber die Geschichten leben weiter.

Donnerstag, 25. November 2010

Advent, Weihnachten und die Rauhnächte



Heute in einem Monat ist es schon wieder soweit: Weihnachten. Dabei war doch gerade erst Sommer. Ich fühle mich überhaupt noch nicht "weihnachtlich".
Am Sonntag ist der 1. Advent und überall an den Fenstern sieht man schon die Dekorationen der Eifrigen. Ich war auch mal so...Deko über Deko. Am Samstag vor dem ersten Advent wurde alles rangekarrt aus dem Keller oder vom Dachboden, ausgepackt und aufgestellt oder an die Fenster geklebt.
Mittlerweile ist das sehr zurückgegangen. Dieses Jahr wird das Weihnachtsbäumchen wieder aufgestellt (stilecht in schwarz mit roten Kugeln), auf den Balkon kommt ein leuchtender Schneemann und auf den Tisch vielleicht ein Adventskranz. Aber ich glaube das war es auch schon.
Mein Schatz ist eh nicht so ein Weihnachtsfan, er kennt das auch von zuhause nicht so.


"Advent" heißt Ankommen oder Ankunft. Damit beginnt eigentlich eine besinnliche Zeit im Jahr. Oder sollte zumindest. Leider artet das für die meisten aber nur in Stress aus, auf der Jagd nach Geschenken für die Lieben. Man hetzt von einer Weihnachtsfeier zu anderen, will möglichst 10 Weihnachtsmärkte an 5 Tagen schaffen und vergisst dabei, um was es in dieser Zeit eigentlich geht. Und jeder zweite sagt dann: Ein Glück, dass die Feiertage vorbei sind! Schade eigentlich.

Die Rauhnächte sind normalerweise die 12 Nächte zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar. Es gibt aber auch je nach Region Unterschiede. 
Im Frühchristentum war das Geburtsfest Christi relativ unbestimmt. Erst durch Karl den Großen wurde in Mitteleuropa um 800 das Weihnachtsfest zum Kirchenfest. Wer dagegen die alten Riten, das heidnische Julfest feierte, wurde mit dem Tod bestraft.

In den folgenden Jahrhunderten haben sich das lokale Brauchtum und der christliche Ritus so eng ineinander verwoben, dass heute nicht mehr festgestellt werden kann, welche Aspekte des Rauhnachtswesens aus der vorschriftlichen Zeit herstammen.

Über die Rauhnächte gibt es auch viel Mythisches. Zur Mitte der zwölf Nächte, nämlich zu Silvester, sollte die Wilde Jagd aufbrechen. In dieser Zeit steht nach altem Volksglauben das Geisterreich offen, und die Seelen der Verstorbenen sowie die Geister haben Ausgang. Dämonen können Umzüge veranstalten oder mit der Wilden Jagd durch die Lande ziehen. Bis in die jüngere Zeit war in weiten Teilen Europas der Glaube verbreitet, dass sich zauberkundige Menschen, die einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hatten, zu dieser Zeit in Werwölfe verwandelten und in dieser Gestalt Mensch und Vieh bedrohten.
Diese Vorstellung spiegelt sich in den Perchtenläufen des Alpenraums wider. Auch der Brauch, zu Silvester Lärm zu erzeugen (Silvesterfeuerwerk), soll die Unholde fernhalten, im Alpenraum wird in allen Rauhnächten auch Geböllert.

Nach altem Volksglauben sind die Rauhnächte auch für das Befragen von Orakeln sehr geeignet. Im Silvesterbrauchtum gibt es dazu heute noch das Bleigießen. Haben wir auch einmal gemacht...die ganze Hütte war danach verqualmt...grins.

Tiere im Stall sollen um Mitternacht mancher Rauhnächte die menschliche Sprache sprechen und über die Zukunft erzählen. Wer die Tiere allerdings sprechen höre, sterbe unmittelbar danach. Hm, ich glaub nicht, dass unsere Rattis mit uns sprechen werden. Und wenn, wird Demmi höchstens fragen, was es heute zu fressen gibt. :-)
Mancherorts dürfen sich die Tiere bei einem Hausgeist (als Einbruch der Heidenwelt in die Christfestlichkeiten, aber auch in einer christianisierten Entsprechung) über ihren Herrn beschweren: Hat er sie im letzten Jahr schlecht behandelt, wird er bestraft. Nun, da müssen wir uns keine Sorgen machen. Remmi und Demmi haben bei uns ihr Paradies auf Erden.

Verbreitet galten die Rauhnächte für unverheiratete Frauen als eine Gelegenheit, um Mitternacht an einem Kreuzweg oder einem anderen magischen Ort ihren künftigen Bräutigam zu sehen. Seine Gestalt erschien dann und ging schweigend vorüber, und das Mädchen durfte sie weder ansprechen noch ihr nachschauen, weil dies den Tod bedeutet hätte (Bretagne, Wales, Schottland).

Kinder, die an einem Samstag während dieser zwei Wochen geboren wurden, besaßen nach Auffassung der meisten europäischen Völker magische Kräfte. Wer tagsüber geboren wurde, konnte Geister und wiederkehrende Tote sehen und bekämpfen, musste aber auch die Verstorbenen auf den Friedhof schleppen und ihnen ihr künftiges Grab zeigen. In Westeuropa stellte sich unter christlichem Einfluss ein Wandel ein, nachdem der höchste Feiertag der Woche vom jüdischen Sabbat auf den Sonntag verschoben worden war. Daher sprach man von Sonntagskindern, die geistersichtig waren, in die Zukunft schauen konnten und Glück brachten. Ich wurde übrigens auch an einem Sonntag geboren.
Im orthodoxen Raum spricht man heute noch vom Samstagskind (serbisch: subotnik oder griechisch: sabbatianos). Sie sind in den Sagen Südosteuropas die Vampirjäger, während die zum Dasein als wiederkehrender Untoter verdammten Menschen meistens in einer Nacht zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Januar (nach orthodoxer Zeitrechnung) geboren wurden. Besonders gefürchtet war die Geburt eines Kindes am Weihnachtsabend, weil dies als Verhöhnung der Geburt Christi betrachtet wurde.


Ich gäb' dir gerne einen Kalender, einen Kalender zum schönen Advent.
In dem, versteckt hinter kleinen Türchen, etwas ist was jeder Mensch braucht und kennt.

. 1. Türchen --- Verständnis
. 2. Türchen --- Phantasie
. 3. Türchen --- Humor
. 4. Türchen --- eine Portion Euphorie.
. 5. Türchen --- Hoffnung
. 6. Türchen --- eine Menge Zeit
. 7. Türchen --- Geborgenheit
. 8. Türchen --- Spaß und Freude
. 9. Türchen --- Zuversicht
10. Türchen --- Kraft und Stärke
11. Türchen --- Glück
12. Türchen --- das Licht
13. Türchen --- Glaube
14. Türchen --- Menschlichkeit
15. Türchen --- Trost
16. Türchen --- Frieden
17. Türchen --- die Zweisamkeit
18. Türchen --- gute Gedanken
19. Türchen --- Achtung vor Mensch und Tier
20. Türchen --- Hilfe
21. Türchen --- Freundschaft
22. Türchen --- Toleranz
23. Türchen --- die innere Ruhe

24. Türchen --- Hinter dem Türchen am Heiligen Abend sind keine Geschenke, nicht Reichtum und Geld. Hinter diesen Türchen, da ist die Liebe, das Größte und Wichtigste auf dieser Welt 

Das hier ist unser kleiner schwarzer Weihnachtsbaum :-)

Montag, 22. November 2010

Musik...Balsam für die Seele

Also ein Leben ohne Musik kann ich mir nicht vorstellen. Morgens werden wir mit Musik geweckt, entweder Radio oder CD. Dann wird im Wohnzimmer erstmal das Radio eingeschaltet. Im Bad haben wir auch ein kleines, batteriebetriebenes Radio.
Ich fahre mit dem Zug zur Arbeit und habe immer meinen MP3-Player dabei. So muss ich mir nicht schon morgens die sinnfreien Gespräche mancher Mitfahrer anhören und kann mich dabei ganz auf mein Buch konzentrieren. Oder einfach auch nochmal die Augen schließen. Nachmittags auf dem Heimweg dasselbe. Und im Büro läuft natürlich auch das Radio. Man muss doch über das Weltgeschehen informiert sein. ;-)
Auch sonst hören wir zuhause viel Musik, CD oder Radio. Und im Auto natürlich auch. Also ohne Musik geht gar nicht.
Letztens hatten wir die Frage, was schlimmer wäre: Blind zu sein oder taub. Natürlich ist beides furchtbar. Aber wenn ich keine Musik mehr hören könnte...das wäre für mich ganz schrecklich.

Was ich so höre? Am liebsten Mittelalter, Rock, Folk und Gothic. Auch gerne ältere Sachen aus den 1970er oder 1980er. Auch gerne mal Country-Rock, aber nur bestimmte Künstler.
Was bei uns gar nicht geht ist Schlager, Volksmusik, Techno, HipHop und RAP. Da krieg ich zuviel!
Und diese ganzen sogenannten Pop-"Stars". Also bitte! Um ein echter Star zu sein, dazu gehört schon etwas mehr, als ein bisschen trällern zu können und ganz nett auszusehen. In zwei oder drei Jahren fragt doch keiner mehr nach denen.  

Hier ein paar meiner Favoriten:

Schandmaul 


Deutschsprache Mittelalter-Folk-Rock Band aus der Gegend von München, bestehend aus 6 Musikern, zwei Mädels und vier Jungs. Frontmann ist Thomas Lindner, der meiner Meinung nach eine charismatische Stimme mit Wiedererkennungswert hat. Mittlerweile haben sie sechs Alben rausgebracht und im Januar 2011 kommt mit "Traumtänzer" das nächste. Außerdem gibt es drei Live-CDs bzw. DVDs. 

Saltatio Mortis



Auch diese Jungs gehören zum Genre des Mittelalter-Rock. Sie kommen aus der Umgebung von Mannheim und Karlsruhe. Ihr Motto: Wer tanzt, stirbt nicht!
Seit Jahren sind sie auf mittelalterlichen Veranstaltungen aktiv, wie z.B. das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum. 
Ihr letztes Album "Wer Wind sät" hat mir nach "Aus der Asche" am besten gefallen. Außerdem gibt es mittlerweile zwei Live-CDs "Manufactum" mit Konzertmitschnitten von Mittelalterveranstaltungen.
Frontmann ist Alea der Bescheidene.


Within Temptation




Die holländische Band um Frontfrau Sharon den Adel spielen Symphonic Metal, gegründet 1996. Mit dem dritten Album "The Silent Force" und der Single Stand my Ground kam der große Durchbruch. 
2007 kam das Album "The Heart of Everything" und Anfang 2011 soll die neue CD erscheinen und eine Tour steht auch schon fest.


Blackmore's Night




Ritchie Blackmore (früher Deep Purple) und Candice Night haben diese Gruppe gegründet und spielen an Renaissance orientierte Folk-Musik.  Die Texte lehnen sich an alte Volkslieder oder moderne Folksongs an. Live spielen Blackmore's Night in historischer Gewandung, oft auf Burgen oder Schlössern.

Letzte Instanz





Letzte Instanz ist eine Rockband aus Dresden, ihre Musik gehört zum Bereich des Gothic-Rock mit leichtem Einschlag im Folk-Rock. 
So richtig auf sie aufmerksam geworden bin ich eigentlich erst Anfang 2009 durch ihr Album "Schuldig", der erste Teil einer Trilogie.
Vor ein paar Wochen kam mit "Heilig" der zweite Teil heraus. 
Ich mag die Texte und auch die Musik der Band. Und die Stimme des Sängers Holly passt perfekt und gefällt mir persönlich besser als die des Vorgängers Robin Sohn.




Dienstag, 16. November 2010

Bücher! Bücher! 100.000 Bücher!!

Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Fantasie.

Ein Leben ohne Bücher könnte ich mir gar nicht vorstellen. Als ich klein war und selbst noch nicht lesen konnte, haben mir meine Eltern vorgelesen oder auch einfach so Geschichten erzählt.
Als ich dann selbst lesen konnte, fing es natürlich mit Kinderbüchern an. Märchen und auch eine spezielle Kinderbibel.
Irgendwann kamen dann die Mädchenbücher wie
-Hanni und Nanni
-Tina und Tini
-Dolly
-Trixie Belden
-Britta (eine Serie über ein pferdenärrisches Mädchen aus Schweden, diese Bücher habe ich verschlungen)
-TKKG
-Die drei ???
-Fünf Freunde

Ich denke, die hat jeder aus meiner Generation gelesen.


Und dann entdeckte ich Stephen King. Das erste Buch, das ich von ihn gelesen habe, war "Friedhof der Kuscheltiere". Ich wusste damals gar nicht, dass er Horrorbücher schreibt und war dann total begeistert von der Story. Ein alter Indianerfriedhof. Eine Legende, dass alles, was dort begraben wird, wieder zurückkommt. Aber anders, als es zu Lebzeiten war.
Danach war ich infiziert. Als nächstes kamen:
-Shining
-Brennen muss Salem
-Carrie
-Cujo
-Es (meiner Meinung nach eines seiner Meisterwerke)
-Das letzte Gefecht
-Misery
-Der Talisman (was er zusammen mit Peter Straub schrieb)

Als ich alle bis dahin veröffentlichten Bücher von King gelesen hatte, suchte ich nach ähnlichen Autoren. Und landete bei John Saul und Dean R. Koontz.

Toll fand ich auch die Thriller von Sidney Sheldon wie "Kalte Glut" oder "Diamantendynastie".
Und dann kamen Patricia Cornwell (Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta ) und Kathy Reichs (forensische Anthropologin Tempe Brennan). Die Bücher habe ich verschlungen. Kathy Reichs lese ich auch heute noch, aber Patricia Cornwell gefiel mir irgendwann nicht mehr. Und zwar ab "Das letzte Revier", als sie von der Ich-Erzählform in die dritte Person wechselte. Die neueren Bücher sollen zwar wieder besser sein, aber ich habe sie noch nicht gelesen.

Und dann waren da noch die Vampire....angefangen hat es natürlich mit dem Klassiker des Genres: "Dracula" von Bram Stoker.
Zu der Zeit gab es nur sehr wenige Vampirromane auf dem Markt und man konnte froh sein, wenn man mal wieder einen entdeckte. Wie zum Beispiel von P.N. Elrod "Der rote Tod".
Kurzbeschreibung: Der junge Jonathan Barrett wird Ende des 18. Jahrhunderts von Long Island nach London geschickt. In Cambridge soll er "ein Mann werden". Schließlich trifft er die geheimnisvolle Nora Jones....nichtsahnend, dass sie eine Vampirin ist. Hierzu gibt es drei Fortsetzungen
-Der endlose Tod
-Der maskierte Tod
-Der tanzende Tod

Von derselben Autorin ist auch die Reihe "Vampirdetektiv Jack Fleming". Die Geschichte spielt im Chicago der 1930er. Jack Fleming ist Journalist und wacht eines nachts am See auf - tot. Nun sucht er seinen Mörder. Und da ihn die schöne Maureen zum Vampir gemacht hat, hat er dazu alle Zeit der Welt. Leider ist Maureen verschwunden und Jack sucht auch sie, da er viele Fragen hat.



In den letzten Jahren kamen ja sehr viele Vampirbücher auf den Markt. Ich habe langsam sogar den Eindruck, dass jeder Schriftsteller meint, auf der Welle mitschwimmen und mal eben einen Vampirroman schreiben zu müssen. Darunter leidet die Qualität der Bücher.
Natürlich habe auch ich "Black Dagger" gelesen. Oder Lara Adrians "Midnight Breed"-Serie um den Vampirorden. Aber irgendwann fand ich sie langweilig. Jedes Buch entwickelte sich gleich.

Aber es gibt auch gute Vampirbücher. Die für das Fernsehen als "True Blood" verfilmte Serie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse zum Beispiel. Autorin Charlaine Harris erzählt spannend und witzig und brachte frischen Wind in das Genre.
Auch Laurell K. Hamiltons Vampirhenkerin Anita Blake gehört zu meinen Lieblingsbuchreihen. Nebenbei berät Anita die Polizei bei übernatürlichen Todesfällen und arbeitet als Nekromantin.

Klar, an Twilight kommt man nicht vorbei, wenn man das Genre mag. Ich gebe zu, ich habe Teil 1-3 auch gelesen. Aber schon bei Band 3 war ich irgendwie genervt. Am meisten von Edward und seiner höflichen, zurückhaltenden Art. "Nein, Bella, ich darf dich nicht beißen!" Also bitte! Bei den Toren der Hölle, er ist ein Vampir!

Apropos, wer kennt Harry Dresden? Magier und Privatdetektiv. Und sympathischer Tollpatsch. Außerdem übersinnlicher Berater der Polizei von Chicago. Und er will die Menschen vor der anderen Welt beschützen, vor den Wesen, dessen Existenz sie leugnen, damit sie sie nicht fürchten müssen. Vampire, Werwölfe, Hexen, Geister, Feen, Pixies, Kobolde.

Tanya Huff schrieb eine 5-teilige Serie um die Privatdetektivin Vicki Nelson, Cop Mike Celucci und Vampir Henry Fitzroy. 450 Jahre alt und unehelicher Sohn Heinrich VIII. Zu dritt klären sie ungewöhnliche Mordfälle in Toronto. Vielleicht kennt jemand die TV-Serie "Blood Ties". Ganz gut gelungen, aber an die Bücher kommt sie nicht ran.

Und vor zwei Tagen habe ich ein weiteres interessantes Buch entdeckt:
Das Tagebuch von Graf Dracula!



Amazon schreibt: Endlich mal ein Tagebuch, das wirklich Biss hat! Schockiert von den läppischen Unwahrheiten, die Hinz, Kunz und Meyer über ihn und seinesgleichen verbreiten, spricht Graf Dracula Klartext: über das Leben als Untoter, über gute und schlechte Blutgruppen und über Hi-Tech in Särgen. Wenn man wirklich unsterblich ist, dann hilft nur ein Tagebuch dabei, sich an die schönsten Momente zu erinnern - und an die blutigsten. Graf Dracula ist kein Mann großer Worte, aber was er hier aus seiner Vergangenheit und Gegenwart berichtet, macht den aktuellen Media-Hype um seinen entfernten Verwandten zum Kindergeburtstag. Graf Dracula hat sich geschworen, dem Medienrummel um alles Vampirische und Untote die blutige WAHRHEIT entgegenzusetzen. Die Wahrheit über Unsterblichkeit, Fluch, Lichtempfindlichkeit, das Blut von Jungfrauen und Vampire, die keiner kennt.
Habe es zwar bis jetzt nur mal überflogen, aber was ich gelesen habe, war genial! Workshop im Pflock abwehren für Anfänger-Vampire usw. Und Twilight bekommt auch sein Fett weg. Hehe...

Noch ein Schmankerl möchte ich euch vorstellen: Der Historiker von Elisabeth Kostova.
Ein junges Mädchen findet in der Bibliothek ihres Vaters, des Historikers Paul, ein uraltes Buch und eine Reihe rätselhafter Briefe. Als sie ihren Vater darauf anspricht, erzählt dieser ihr eine ebenso unglaubliche wie schreckliche Geschichte. Die Briefe stammen von seinem ehemaligen Mentor Professor Rossi, der vor etwa zwanzig Jahren Nachforschungen über den berüchtigten rumänischen Fürsten Vlad der Pfähler angestellt hat,  jener historischen Figur, die als Vorbild für Dracula diente. Rossi hatte damals eine erstaunliche Entdeckung gemacht: Vieles wies darauf hin, dass Vlad noch immer am Leben sein könnte. Bei dem Versuch, Vlads wahres Grab zu finden, verschwand der Professor jedoch spurlos. Gemeinsam mit Rossis Tochter Helen begab sich Paul auf die Suche nach seinem Mentor und nahm damit zugleich dessen Vermächtnis auf: Licht in die Legende um den grausamen Fürsten zu bringen. Weitere zwanzig Jahre später scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Als ihr Vater Paul auf mysteriöse Weise verschwindet, begibt sich nunmehr die Erzählerin auf die Suche nach ihm – und nach der Wahrheit hinter dem Mythos Dracula.
Die Geschichte springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart und spielt in England, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Frankreich.
Ich war von Anfang an begeistert und gefesselt von der Erzählung und dem Mix aus historischen Fakten und Fiktion.


Sonntag, 14. November 2010

Ein grüner Frosch...

Hätte mir jemand vor 2 Jahren gesagt, dass ich mal Urlaub im Wohnmobil machen würde, hätte ich ihn wohl ausgelacht und die weißen Männer mit den Hab-mich-lieb-Jäckchen gerufen. Nie hätte ich gedacht, dass es mal so kommen würde. Dass mir sogar eins gehören würde. Seit Sommer 2009 sind wir Besitzer eines Mercedes 608, Baujahr 1973. Damit ist er fast so alt wie ich. Und hat auch einen Namen: Ranunculus Rotalis. Zu Deutsch: Fröschlein mit Rädern versehen. Wegen der Farbe.

Bei uns in Haltern am See ist er mittlerweile stadtbekannt. Jeder kennt den grünen Frosch. Und jeder mag ihn. Naja, fast jeder. Es gibt da so einen Nachbarn...aber dazu könnt ihr mehr im Blog meines Schatzis lesen.

Wie gesagt, früher habe ich immer gesagt, Campen ist nichts für mich. Zu unbequem, zu unkomfortabel, zu klein, zu eng. Kein richtiges Bad usw. 
Aber ich habe meine Meinung geändert. Tja, wenn man mit jemandem zusammen ist, der eigentlich immer Campingurlaub gemacht hat, ob mit Wohnwagen oder mit Wohnmobil, und der mit einer solchen Begeisterung und Leidenschaft davon erzählt, dann steckt das eben an. Und es macht auch Spaß, unser Fröschchen nach unseren Vorstellungen herzurichten und zu gestalten.
Als wir das Wohnmobil gekauft haben, war nichts drin, außer der Nasszelle. Der Vorbesitzer hatte alles rausgerissen, da er ihn nur als Transporter für Flohmärkte genutzt hat. 
Aber Tommy ist ja ein richtiger Handwerker und ein leidenschaftlicher Bastler. Er hat ihn super eingerichtet mit Sitzbänken und Schränken, einem kleinen Küchenblock und ausreichend Regalen. 
Und von außen haben wir ihn auch fein gemacht. Das Grün ist geblieben, aber der ehemals hellblaue Streifen ist jetzt schwarz. Und dann wurde er mit zahlreichen Aufklebern von Zillo und unseren Lieblingsbands verziert. Und natürlich mit einigen Stickern der Orte, wo wir inzwischen schon waren
Was ist so schön am Urlaub im Wohnmobil? Zunächst mal kann man kurzfristig entscheiden, einfach wegzufahren. Freitag, das Wochenende soll schön werden, komm, wir fahren hoch nach Ostfriesland. Oder sonstwohin.
Und die Freiheit zu sagen: Hier ist es so schön, wir bleiben einfach länger. Oder es gefällt uns nicht und wir fahren einfach weiter. 
Es ist einfach das Gefühl der Unabhängigkeit. Und man muss nicht gut angezogen zum Essen gehen, wie zum Beispiel in einem Hotel. Das ist überhaupt nichts für uns.

Bisher waren wir zweimal in Ostfriesland, das erste Mal Ostern für etwa 10 Tage. Eine Rundreise an der Küste von etwa 700 Kilometer, angefangen in Weener, über Greetsiel, Norddeich, Bensersiel, Neuharlingersiel und Horumersiel/Schillig bis Hooksiel. Das war mein erster richtiger Urlaub im Wohnmobil und es war wunderschön. Wir hatten sogar unsere Jungs mit. 
Im Juni waren wir dann für ein Wochenende auf dem Oldtimermarkt in Bockhorn.
Und im September nochmal in Ostfriesland.
Im Oktober sind wir freitagabends losgefahren zu den Externsteinen und zum Hermannsdenkmal. Auch ein schönes Wochenende, obwohl es schon recht kalt war. Aber wozu haben wir eine Heizung im Fröschchen?

Seit dem 1. November haben wir nun auch einen Stellplatz. Das ist schon besser, als so an der Straße.
Fertig ist Fröschchen noch nicht ganz. Es soll noch ein neuer Fußboden rein, die Platten haben wir schon. Und ein neuer Schrank kommt auch noch. Aber wir haben ja Zeit.

Mal sehen, wo wir als nächstes hinfahren. Auf jeden Fall gehören zu den Zielen in den nächsten Jahren Schottland, Irland und Skandinavien. Und an Wochenenden schöne Ecken in Deutschland. Denn davon gibt es mehr als genug. ;-)

Samstag, 13. November 2010

Wicca

Das kleine Hexen-Einmaleins



Auf das Hexenrecht wirst du bauen in 
wahrhaftiger Liebe und echtem Vertrauen.
Leb' und lass andere leben,
sei mäßig beim Geben und mäßig beim Nehmen.
Zieh den Kreis dreimal aus und halte alles Böse raus.
Die Sprüche werden wirksam sein, 

wenn sie geschmiedet sind im Reim. 
 Die Augen sanft, die Berührung zart,
zuhören vor reden sei deine Art.
Wächst der Mond, geh sonnenwendig, 
tanz und sing das Pentakel lebendig.
Doch heult der Wolf beim blauen Eisenkraut, 

dann geh der Sonne entgegen, denn der Mond wird abgebaut.
Wenn der Göttin Mond in neuem Stand, 
küss dann zweimal ihre Hand. 
 Acht den Vollmond, sei bereit, 
für Sehnsucht im Herzen ists die rechte Zeit. 

 Lässt der mächtige Nordwind sich spüren,
dann streich die Segel und schließ alle Türen. 
 Der Wind aus Süden bringt Herzen zum glühen, 
du kannst mit ihm in Leben erblühen.
Neuigkeiten wird der Ostwind entschleiern, 

erwarte und bereite dich vor aufs feiern.
Hat der Wind aus Westen zu befehlen, 
unruhig sind dann die wandernden Seelen.
Neun Hölzer sind für den Kessel gut, 

brenn sie schnell mit sanfter Glut.
Der Baum der Göttin ist weise und alt, 
schade ihm, und ihr Fluch sei dein Gehalt.
Erreicht das Jahr Walburgisnacht, 

brenne ihr Feuer in voller Pracht. 
Ist das Rad bei Jule arriviert, 
zünde die Fackeln, und Pan regiert. 
Alle Pflanzen sollst du hegen, 
denn das bringt der Göttin Segen.
Die murmelnden Gewässer sind dein Gewissen, 
wirf einen Stein und du wirst es wissen. 
In deiner Not wirst du dich bewehren 
und niemals den Besitz deiner Nächsten begehren.
Lass dich nicht mit den Toren ein, 
denn sie bringen dich in falschen Schein. 
Empfangen und Abschied mit Wärme gemacht, 
dein Herz wird zum glücklichen Glühen gebracht. 
 Das Dreifachgesetz sei dein leitender Faden, 
dreimal bringt's Glück und dreimal den Schaden. 
Wenn Mißgeschick regiert dunkle Tage, 
auf deiner Stirn einen Stern dann trage
Die, die dich lieben, wirst du niemals betrügen, 
sonst werden sie auch dich belügen.
Zum Schluss noch acht Worte, und da gilts:
„Und schadet es niemand, tue, was du willst!!!“




Was ist eigentlich Wicca?
Wicca, auch Alte Religion genannt, ist eine Einheit aus religiösen Praktiken, Magie und Lebensweisheiten.

Es ist eine undogmatische Religion, die von ihren AnhängerInnen lediglich verlangt, dass sie die Verantwortung für jegliches Handeln selbst übernehmen.


Verbote oder Regeln gibt es nicht, denn man geht davon aus, dass jeder Mensch, der alles um sich herum für heilig und beseelt erklärt, keine destruktiven Absichten haben kann.

Wicca basiert auf den naturreligiösen Begebenheiten, deren Wurzeln bei den vorchristlichen Europäern (Germanen, Kelten, Römer, Etruskern und Griechen) zu finden sind.

Diese naturreligiösen Begebenheiten sind eine Mischung verschiedener Glaubensrichtungen:

1. Pantheismus: alles, was einen umgibt – die Menschen, die Natur, die Tiere, die Pflanzen und die Erde – ist göttlich. Alles ist heilig und wird mit Respekt und Würde behandelt.

2. Animimus: alle Lebensformen auf unserem Planeten haben eine Seele - Menschen, Tiere und Pflanzen

3. Polytheismus: es gibt viele Gottheiten, insbesondere Göttinnen

Die Frau, bzw. die Göttin nimmt dabei einen besonderen Status ein. Sie steht mit ihren eigenen Phasen mit dem Mond in Verbindung und gebiert neues Leben. Ihr Gefährte, der gehörnte Gott, begleitet sie. Wicca ist eine weiblich orientierte Religion, zu der immer mehr Frauen finden, weil alle anderen Religionen sie fast ausschliessen oder diskriminieren.

Der Wicca Kult ist Mitte des 20. Jahrhunderts von Gerald Gardner und Alex Sanders begründet worden.

Seit 1994 ist die Wicca Religion in den Vereinigten Staaten von Amerika eine anerkannte Religion und nach neuesten Angaben die fünftgrösste religiöse Vereinigung nach dem Christentum, Judentum, Islam und Hinduismus.


Wünsche...


Jeder hat Wünsche, Träume, Hoffnungen. Gesund sein, reich werden, ein guter Job, der passende Partner, eine schöne Wohnung oder ein Haus, ein Auto. Es gibt soviele Wünsche auf der Welt.
Sicher kennt ihr auch den Spruch: Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünschst. Es könnte in Erfüllung gehen.

Ich habe mir in dieser Woche ein Buch gekauft: Erfolgreich wünschen. Von Autor Pierre Franckh, in den 70er und 80er Jahren ein bekannter Schauspieler in deutschen Serien.
In dem Buch geht es darum, dass man sich ALLES wünschen kann, was man will und es wird auch in Erfüllung gehen. Wichtig ist nur, WIE man es sich wünscht. Natürlich muss man als allererstes daran glauben, dass der Wunsch in Erfüllung geht. Wer denkt Na gut, ich kanns ja mal probieren, aber klappt ja sowieso nicht, bei dem wird es auch nicht funktionieren.
Wichtig ist, das positive Wünschen: Also nicht "Ich möchte nicht, dass...." sondern "Ich werde oder es wird...."


Ganz interessant fand ich dieses Beispiel: Jemand möchte reich sein und er äußert an das Universum den Wunsch "Ich möchte reich sein" oder "Ich möchte Geld haben". Damit wird nur der Wunsch verstärkt. Richtig ist: "Ich werde reich sein" oder "Ich werde Geld bekommen".
Und man sollte seinen Wunsch aufschreiben auf einen Zettel, damit wird er noch mehr verinnerlicht. Dann irgendwo den Zettel hinterlegen.
Ich glaube daran, denn ich habe es ausprobiert und es hat funktioniert. Ich habe einen Wunsch aufgeschrieben, eine sehr wichtige Sache, die auch die Zukunft mit meinem Schatzi betraf und am nächsten Tag hat sich dieser Wunsch genau so erfüllt, wie ich ihn aufgeschrieben habe.


Sicher denken einige: Das war Zufall. Aber das sind auch die Leute, deren Wünsche niemals in Erfüllung gehen werden, weil sie nicht daran glauben.
Ich glaube jedenfalls ganz fest daran, dass alle Wünsche in Erfüllung gehen können, wenn man nur "richtig" wünscht und daran glaubt, dass es funktioniert. 
Und natürlich sollte man nicht größenwahnsinnig werden. Fangt erstmal mit kleinen Wünschen an. Zum Beispiel die Suche nach einem freien Parkplatz. 

Wer erfüllt uns diese Wünsche? Ist es Schicksal? Vorsehung? Gott? Oder die Große Göttin? 
Was auch immer, es ist eine höhere Macht, die uns auf bestimmte Wege lenkt. Aber letzten Endes sind wir alle selbst dafür verantwortlich, was wir daraus machen.
Was wünsche ich mir für meine oder unsere Zukunft? Eigentlich nicht viel. Dass mein Schatz und ich weiterhin so glücklich miteinander sind wie jetzt und unsere Liebe niemals vergehen wird. Dass wir beide gesund bleiben und zusammen alt werden. Und in ein oder zwei Jahren vielleicht ein kleines Häuschen oder eine andere Wohnung haben, mit einem kleinen Garten und wo wir einen Hund halten dürfen. Denn das wünschen wir uns beide. Am liebsten einen kleinen Jack-Russel-Terrier. Und wenn es ein Mädel ist, nennen wir sie Lilli. Einen Rüden....mal schauen. 
Und ich glaube ganz fest daran, dass diese Wünsche erfüllt werden.


Samstag, 6. November 2010

Faszination Mittelalter

Sicher, die Menschen die damals gelebt haben, fanden die Zeit vielleicht nicht so schön, denn die Lebensumstände waren alles andere als angenehm: Kriege, Krankheiten, Tod, Inquisition und Hexenverfolgung.
Aber trotzdem: Wenn ich heute über einen Mittelaltermarkt gehe, denke ich oft, dass das Leben damals sicher auch schöne Seiten hatte. In erster Linie gab es weniger Hektik und Stress, man lebte intensiver. Und in kleineren Gemeinden und Dörfern war das Zusammengehörigkeitsgefühl sehr groß. Es gab nicht die Anonymität wie heute in den Städten.

Der Begriff Mittelalter bezeichnet in der europäischen Geschichte die Epoche zwischen Antike und Neuzeit (6. bis 15. Jahrhundert).
Die Bezeichnung „Mittelalter“ bezieht sich in erster Linie auf die Geschichte des christlichen Abendlands vor der Reformation, denn der Begriff wird kaum im Zusammenhang mit außereuropäischen Kulturen verwendet. Im Groben ordnet man das Mittelalter in die Zeit von 500 bzw. 600 n. Chr. bis etwa 1500 ein. Wesentlich konkreter sind jedoch folgende Bezugsdaten:
Das europäische Mittelalter erstreckt sich ungefähr von der Endphase der Völkerwanderungszeit, deren Ende in der Forschung in das Jahr 568 datiert wird, bis zum Zeitalter der Renaissance seit der Mitte des 15. Jahrhunderts bzw. bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts (bezüglich der Problematik der Datierung des Beginns des Mittelalters siehe Ende der Antike und Spätantike)
Das Hochmittelalter war die Blütezeit des Rittertums und des römisch-deutschen Kaiserreichs, des Lehnswesens und des Minnesangs. Man kann diese Ära auch als Zeitalter der Wiedererstarkung Europas bezeichnen, wobei die Machtstellung mehrerer europäischer Reiche zunahm. Die Bevölkerung begann zu wachsen, Handwerk und Handel wurden gefördert und auch die Bildung war nun nicht länger ausschließlich ein Privileg des Klerus. Allerdings verlief die Entwicklung in den einzelnen Reichen recht unterschiedlich.

In diese Epoche fallen die Kreuzzüge, in denen sich der massive Einfluss der seit 1054 gespaltenen Kirche zeigt (siehe hierzu auch Morgenländisches Schisma). Während der Kreuzzüge ziehen immer wieder Heere aus West- und Mitteleuropa in den Nahen Osten, um die dortigen christlichen „heiligen Stätten“ von den Moslems zu „befreien“, doch gelang es den (West-)Europäern nicht, sich dauerhaft dort festzusetzen. Später traten die einstmals religiösen Ziele der Kreuzzüge oftmals zugunsten von Machtgelüsten oder Profitgier in den Hintergrund.

Im Mittelalter war Haltern am See wegen seiner Lage an der Grenze zwischen dem Fürstbistum Münster und dem Kurfürstentum Köln eine wichtige Festungsstadt an einem Lippeübergang. Mit der Lippe als Stadtgraben und Ringmauern mit Wehrtürmen und vier Toren wurde eine Stadtbefestigung angelegt. Einer der Wehrtürme, der „Siebenteufelsturm“, ist bis heute erhalten geblieben. Mit der beginnenden Außensiedlung im 19. Jh. legte man die übrigen Stadtmauern nieder.

Ich liebe Mittelaltermärkte. Es ist wie die Reise in eine andere Welt, in frühere Zeiten. Handwerk, Schmuck, Speisen und Getränke. Und die Musik. Es gibt inzwischen zahlreiche Bands und Künstler.
Beispiele: Schandmaul mixen alte und moderne Instrumente mit schönen Texten von Hexen, Rittern, Drachen usw.
Saltatio Mortis und Schelmish fahren zweigleisig: auf Mittelaltermärkten gibt es die entsprechende Musik unplugged mit Dudelsäcken usw. Aber sie können auch richtig rocken.
Zu diesem Thema werde ich noch gesondert etwas hier schreiben.

Ein weiteres Thema im Mittelalter war natürlich die Hexenverfolgung. Als Hexen wurden meistens Frauen bezeichnet, die sich mit Naturmedizin auskannten, als Hebammen arbeiteten oder Heilerinnen. Dies war der Kirche ein Dorn im Auge und ihnen wurde unterstellt mir dem Teufel im Bunde zu stehen.
Eine Anklage endete fast immer mit dem Tod am Galgen oder auf dem Scheiterhaufen. Selten traf dieses Schicksal auch Männer.
Heute ist Natur- und Kräutermedizin anerkannt und wird immer beliebter. Und Wicca ist in Amerika sogar als Religion vom Staat anerkannt. Das hätte im Mittelalter wohl keiner erwartet.
Auch ich finde die Naturreligion Wicca sehr interessant, bin aber keine initierte Hexe. Auch wenn mein Schatz mich manchmal seine kleine Gewitterhexe nennt...grins. Aber Wicca ist noch nicht so alt, sondern erst aus dem letzten Jahrhundert.






Donnerstag, 4. November 2010

Vampire...die dunklen Wesen

Ich weiß gar nicht, wann es genau anfing. Irgendwie haben mich Vampire schon immer interessiert. Ich kann mich noch erinnern, wenn meine Eltern früher samstagsabends mal nicht da waren (was allerdings nur selten vorkam), habe ich heimlich den Fernseher angeschaltet und die alten Dracula-Filme geschaut. Am gruseligsten fand ich sie in schwarz-weiß. 

Was ist so faszinierend am Vampirmythos? Im Laufe des letzten Jahres gab es ja einen regelrechten Hype um die Unsterblichen, ausgelöst durch "Twilight". Ich kann mit diesen Filmen gar nichts anfangen. Ein sensibler Vampir, der sich nicht traut, seine Freundin zu beißen? Und dessen Haut in der Sonne glitzert?
Nein, danke! Dann doch schon eher jemand wie Dracula. Oder Lestat aus "Interview mit einem Vampir". 
Dies ist meine Vorstellung von einem klassischen Vampir: nachtaktiv, die Sonne ist ihr größter Feind, sie ernähren sich von Blut, haben blasse Haut. Ein von Sterblichen bewohntes Haus können sie nur mit Einladung betreten. Sie haben kein Spiegelbild, aber dafür übermenschliche Fähigkeiten und Körperkraft. Und: sie altern nicht und werden auch nicht krank.

Wer mir dazu auch noch einfällt ist Graf von Krolok aus dem Musical "Tanz der Vampire". Ein Stück, das mich gleich beim ersten Mal so fasziniert hat, dass ich es mir noch weitere 7 Male angesehen habe.
Die Figur des Grafen ist interessant und tragisch zugleich: verdammt dazu ewig zu leben wandert er durch die Jahrhunderte, sieht Menschen sterben, die ihm etwas bedeutet haben und "lebt" selbst immer weiter, ständig auf der Jagd nach frischem Blut. Besonders im Lied "Unstillbare Gier" wird das gut dargestellt.



Hier ein kleiner Auszug:

Das Korn war golden und der Himmel klar
1617 als es Sommer war
Wir lagen im flüsternden Gras
Ihre Hand auf meiner Haut
war zärtlich und warm

Sie ahnte nicht, dass ich verloren bin
Ich glaubte ja daran,
dass ich gewinn
Doch an diesem Tag geschah's zum erstenmal
Sie starb in meinem Arm

Wie immer wenn ich nach dem Leben griff,
blieb nichts in meiner Hand
Ich möchte Flamme sein
und Asche werden
und hab noch nie gebrannt

Ich will hoch und höher steigen
und sinke immer wieder ins Nichts
Ich will ein Engel
oder ein Teufel sein,
und bin doch nichts als
eine Kreatur,
die immer das will,
was sie nicht kriegt.

Gäb's nur einen Augenblick
des Glücks für mich,
nähm ich ewiges Leid in Kauf
Doch alle Hoffnung ist vergebens.
Denn der Hunger hört nie auf

Eines Tages, wenn die Erde stirbt,
und der letzte Mensch mit ihr
Dann bleibt nichts zurück
als die öde Wüste
einer unstillbaren Gier
Zurück bleibt nur
die große Leere
einer unstillbaren Gier


Der bekannteste Vampir ist natürlich Dracula. Bram Stokers Meisterwerk ist ein Meilenstein des Genres. Nur schade, dass er den Ruhm nicht mehr miterleben durfte.
Der Charakter seines Grafen orientiert sich zum einen an dem berüchtigten transsilvanischen Feldherrn Vlad Dracul III, auch Vlad Tepes (der Pfähler) genannt. Er ist gegen die Türken in den Krieg gezogen und hat seine Opfer auf langen Holzpfählen lebendig aufgespießt, bis sie qualvoll starben. Auch ihr Blut soll er getrunken haben, aber das ist nicht bewiesen.
Auch Elisabeth Bathory, bekannt als die Blutgräfin, hat Stoker inspiriert. Sie soll junge Mädchen auf ihr Schloss gelockt und in ihrem Blut gebadet haben, damit sie nicht altert.

Die Vorlagen für die heute in Westeuropa am meisten verbreitete Vorstellung von Vampiren stammen ursprünglich aus dem südosteuropäischen Volksglauben bzw. der rumänischen Mythologie. Der Vampirglaube hat sich aus dem Kapartenraum nach Rumänien ,Ungarn ins östliche Österreich, Bulgarien, Albanien  und Griechenland verbreitet. Dabei ist der wissenschaftlich belegte Vampirglaube in erster Linie als sozialanthropologisches Phänomen zu verstehen, bei dem für die Schädigung Einzelner oder der Dorfgemeinschaft durch Krankheiten, Missernten oder Ähnliches ein Verantwortlicher gesucht wird. Das Blutsaugen der Vampire gehört nicht zu den im Volksglauben in erster Linie überlieferten Elementen, wichtiger ist das Verlassen des eigenen Grabes, das von den betroffenen Dorfgemeinschaften aufgespürt werden musste. Fand sich in einem verdächtigen Grab, ein nicht verwester Leichnam, so wurde dieser auf verschiedene Weise nochmals getötet und dann verbrannt, was auch in den meisten Filmen etc. heute noch das Ende eines Vampirs ist.
Der erste bekanntere angebliche Vampir stammte aus Kroatien aus dem kleinen Dorf Kringa und soll dort im Jahre 1652 gestorben sein. Er war ein Bauer und trug den Namen Jure Grando. Im Jahre 1672 soll er aus seinem Grab gestiegen sein und des Öfteren das Dorf terrorisiert haben.
Bis heute scheint es bei verschiedenen Völkergruppen in Asien, Afrika und Südamerika, aber auch in Osteuropa  den Glauben an Vampire oder vampirähnliche Gestalten zu geben. Besonders das Internet hat sich als beliebtes Verbreitungsmedium herauskristallisiert.
Der letzte, international Aufsehen erregende Fall von Vampirglauben in Europa datiert aus dem Jahr 2005: In dem rumänischen Dorf Marotinu de Sus wurde der Körper eines zwei Jahre zuvor verstorbenen Dorfbewohners ausgegraben. Dieser wurde verdächtigt, nächtens als Strigoi  – die lokale Form des Vampirs – sein Unwesen zu treiben. Familienangehörige schnitten dem Leichnam das Herz heraus, verbrannten es, lösten die Asche in Wasser auf und tranken die Lösung.
Im deutschsprachigen Raum ist der Vampirglaube in seiner reinen Form nicht nachgewiesen, obwohl es zahlreiche Hinweise gibt, beispielsweise parallele Glaubensvorstellungen und Maßnahmen, die gegen einen Wiedergänger ergriffen werden konnten. Nach der Vorstellung in weiten Teilen Deutschlands lag der Untote weiterhin im Grab und saugte als so genannter Nachzehrer seinen Hinterbliebenen die Lebenskraft ab. Bereits im 14. bis 17. Jahrhundert gab es in Europa den Glauben an das sog. „Nachsterben“, an tötende Wiedergänger und Nachzehrer. Diese sollten aufrecht im Grab sitzen und durch das Kauen auf dem Leichentuch oder an ihren eigenen Extremitäten ihren Verwandten die Lebensenergie aussaugen und sie zu sich ins Grab holen. Die Todesfälle dauerten so lange an, bis das Leichentuch aufgezehrt war; in dieser Zeit war aus dem Grab ein Schmatzen zu vernehmen.

Glaube ich, dass es wirklich Vampire gibt? Nein. Wäre ich allerdings in einem anderen Land geboren und aufgewachsen, z. B. in Osteuropa, würde ich bestimmt anders darüber denken.... 

Der Vampir von Hannover
Bekannt als der "Vampir von Hannover", zählt Fritz Haarmann zugleich zu den schlimmsten Serienkillern des 20. Jahrhunderts. In Hannover lebte er in einer kleinen Dachkammer, in der Roten Reihe. Er war homosexuell und schon in jungen Jahren hatte er bereits wegen Unzucht mit Kindern und dergleichen einige Zeit in einer Irrenanstalt und im Gefängnis verbracht. Im Jahre 1919 lernte Haarmann seinen späteren Komplizen Hans Grans kennen. Dieser besorgte ihm junge Männer aus der Schwulenszene oder jugendliche Ausreißer. Haarmann tötete diese mit einem Biss in die Kehle, dann zerstückelte er sie und ließ die Leichen verschwinden.

Arnold Paul
Arnold Paul kam zur Zeit des österreichisch-ungarischen Kaiserreichs in Medvetgia zur Welt.
Während des Krieges gegen die Türkei wurde er von einem Vampir angegriffen.
Nach dem Angriff folgte er diesem Vampir bis zu einem Friedhof, vernichtete ihn und aß daraufhin als Vorbeugungsmaßnahme etwas Erde vom Grab. Jedoch verlor diese Maßnahme bald ihre Wirkung.
Nach seinem Tod wurde Paul mehrmals gesehen. Plötzlich kam es auch zu mehreren Übergriffen auf Menschen.
Dieser Fall löste eine regelrechte Vampirismus-Welle aus: Zahlreiche Spezialisten wurden für die Nachforschung angeheuert. Tagelang untersuchten sie sämtliche Indizien.
Vierzig Tage nach seinem Tod wurde sein Grab geöffnet:
Ein paar Chirurgen der Armee exhumierten den Leichnam, dessen Zustand erstaunlich dem eines lebenden Körpers ähnelte. Die Haut war noch rosig.
Als man ihn aufritzte floss noch Blut und er stieß einen grellen Schrei aus. Sofort wurde er enthauptet und verbrannt.

Mittwoch, 3. November 2010

Über mich

Seid gegrüßt!

Dieser Blog heißt Blackfairy's Welt. Eigentlich heiße ich Silke, geboren 1971, wohnhaft in dem kleinen, aber feinen Haltern am See, zwischen Münsterland und Ruhrpott.
Was werde ich hier schreiben und was könnte euch daran interessieren? Vielleicht nichts, vielleicht aber auch doch. Ein Blog ist ja wohl so eine Art Tagebuch, in dem man seine Gedanken niederschreiben kann. Alles, was einen so beschäftigt und was einem wichtig ist.
Nun, das Wichtigste ist für mich mein Mann Tommy. Anfang 2009 haben wir uns kennengelernt und es war wie das Ende einer langen Suche nach dem perfekten Partner. Er ist mein Gegenstück, mein Seelenverwandter. 

Auf dem nächsten Foto seht ihr mich mit meiner Mutter. Sie ist letztes Jahr 70 geworden, aber ich finde das sieht man ihr überhaupt nicht an.

Und das sind mein Vater und seine Lebenspartnerin, sie sind mittlerweile auch schon einige Jahre zusammen.


Ich interessiere mich für viele Dinge, das meiste hat mit dem Übernatürlichen, Mystischen, Geheimnisvollen zu tun. Vampire, Werwölfe, Geister, Hexen. Aber auch Länder wie Schottland, England und Irland.
Tiere sind mir sehr wichtig, als erstes natürlich unsere Ratten Remmi und Demmi. Ich mag alle Tiere, aber am liebsten sind mir neben den Ratten Hunde, Wölfe, Raben, Krähen und Fledermäuse.
Und ich höre eigentlich ständig Musik (Mittelalter, Rock, Folk, Gothic) und lese viel.

Weitere Infos über mich findet ihr auch auf meiner Homepage: http://blackfairy71.npage.de/

Remmi und Demmi

"Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn sie der Hilfe bedürfen. Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat gleiches Recht auf Schutz."Franziskus von Assisi


Im Januar 2010 kamen sie zu uns. Zwei kleine Rattenböckchen, 6 Wochen alt, Brüder aus einem Wurf. Und sie veränderten unser Leben, bereicherten es sofort. Ich möchte die beiden nicht mehr missen.
Wenn man anderen erzählt, dass man Ratten als Haustiere hat, erntet man fast immer missbilligende Blicke und Reaktionen wie "Iiiiihhh" oder "Ratten sind ekelig, dreckig und übertragen Krankheiten".
So ein Quatsch!


Ich glaube, Ratten gehören zu den am meisten verkannten Tieren überhaupt. Sie sind intelligent, sozial und sehr sauber. Schon nach ein paar Tagen wussten sie, wo in ihrem Kletterparadies die Toilette ist und seitdem haben sie nie wieder woanders ihr Geschäft verrichtet.
Unsere beiden Jungs gehören zur Familie und waren sogar schon mit uns im Wohnmobil auf Tour durch Ostfriesland. Natürlich haben wir sie nicht rausgelassen, denn trotz allem sind es Fluchttiere und sie sind sehr revierbezogen.
Mein Schatz hat für sie einen alten Holzschrank umgebaut mit Kletterröhren und genügend Ecken, wo sie sich verkriechen können. Auf 4 Etagen können sie sich nun austoben. Tagsüber liegt Demmi am liebsten in einer Papprolle und Remmi macht es sich in seiner Hängematte gemütlich. Und abends, wenn wir zuhause sind, legen wir ein Brett vom Stall zur Couch, so dass sie jederzeit zu uns rüberkommen können.



Obwohl beide Ratten aus dem gleichen Wurf sind, ist Demmi von Anfang etwas...naja sagen wir kompakter gewesen. :-) Tommy sagt immer "Dickmops" und solch nette Sachen zu ihm. Aber er ist nicht dick. Er ist plüschig! Und er nascht halt gerne...na und? Die Hauptsache ist, sie haben ein glückliches und erfülltes Leben.
Denn leider ist die Lebenserwartung bei Ratten nicht sehr hoch. Aber das ist eine Sache, über die ich gar nicht nachdenken darf.
Eines Tages werden auch sie über die Regenbogenbrücke gehen....aber dieser Tag ist hoffentlich noch weit entfernt. Und bis dahin bringen sie jeden Tag Sonne und Freude in unser Leben.


"Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden, aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben gegeben, weil sie den Himmel eher verdienen als wir." Dies ist ein Zitat von Arthur Heinz Lehmann. Und ich denke, es ist auf jedes Tier anwendbar, besonders auf Ratten.


Ratten im Versuchslabor

Um des Forschers Ruhm zu mehren,
und der Wissenschaft zu Ehren,
sterbt ihr einen schlimmen Tod,
Eure Schreie in der Not
erreichen keines Menschen Ohr,
Ratten im Versuchslabor.

Geburt und Tod,
so kurze Spannen,
Leben nur in Plastikwannen,
kleine Nasen schauen hervor,
Ratten im Versuchslabor.

Festgeschnallt auf kalten Tischen,
keine Chance zu entwischen,
bringt Euch des Menschen Hand den Tod,
in euren Augen Angst und Not,
steht so vielen noch bevor,
Ratten im Versuchslabor.

Lacke, Farben, giftige Stoffe,
weil der Mensch auf Fortschritt hoffe,
verbrannt, zerstückelt und geschunden,
Elektroden im Gehirn gefunden,
Der Nobelpreis steht bevor,
Ratten im Versuchslabor.

Todgeschunden, weggeschafft,
alles im Dienst der Wissenschaft.
Folterqualen mannigfaltig,
Forscher phantasiegewaltig,
Im Erfinden von Todesarten,
jedes Mitleid er verlor,
Ratten im Versuchslabor.

Und wir alle, wir bezahlen,
Euer Leid und Eure Qualen,
muß der Mensch in seinem Leben
stets nach Neuerungen streben?
Geplagte Tiere schreien im Chor,
Ratten im Versuchslabor.

Stets will ich nur dafür Leben,
Euch die Freiheit wieder geben,
alles setz` ich dafür ein,
Ihr sollt einmal glücklich sein,
ein langer Kampf wird es zuvor,
für Ratten im Versuchslabor!

Für all die Vergessenen in deren Schuld wir stehen!

(Verfasser unbekannt)


 

Ängste


Jeder Mensch hat vor irgendwas Angst. Wer das Gegenteil behauptet, der lügt. Oder es ist ihm nichts wichtig genug, dass es ihm nichts ausmacht, es zu verlieren.
Ich habe Angst vor Feuer. Wahrscheinlich bin ich in einem früheren Leben als Hexe verbrannt worden...grins.
Als Kind habe ich sehr oft geträumt, dass unser Haus brennt und wir flüchten und alles zurücklassen müssen, was uns etwas bedeutet.
Diese Träume habe ich zwar heute nicht mehr...aber Verlustängste habe ich heute auch noch.
Meine größte Angst ist es, meinen Schatz Tommy wieder zu verlieren. Ohne ihn würde das Leben für mich keinen Sinn mehr machen.
Wenn er zum Beispiel mit dem Auto unterwegs ist und nicht pünktlich zuhause ist oder ich ihn nicht auf dem Handy erreichen, dann stelle ich mir schon die schlimmsten Horrorszenarien vor.
Gerade in diesen Tagen ist diese Angst sehr gegenwärtig. Was wäre wenn...aber darüber möchte ich gar nicht nachdenken und hoffe und bete, dass sich alles zum Guten wenden wird.  
Ich vertraue auf das Schicksal, denn schließlich hat es meinen Tommy auf Umwegen zu mir geführt. Warum sollte es so grausam sein und ihn mir nach so kurzer Zeit wieder wegnehmen?
Und was sollen Remmi und Demmi und Fröschchen ohne ihren Papa machen? ;-)

Ein großer Teil der Sorgen besteht aus unbegründeter Furcht.
(Jean-Paul Sartre)


Sicher habe ich auch Angst davor, unheilbar krank zu werden. Wer hat das nicht? Aber größer wäre die Angst dabei, dass ich meinen Schatz allein zurücklassen würde. Ihn im Stich zu lassen.
Aber das wird hoffentlich nie der Fall sein, umgekehrt natürlich ebenso wenig. Wir werden zusammen alt werden und gesund bleiben. 

Auf dem neuen Album von Letzte Instanz ist ein schöner Song, der zu diesem Thema passt:

Letzte Instanz "Neue Helden" (Auszug)
Der Schatten wirkt so riesig groß, er wächst an deiner Angst.
Doch er ist nur so groß, weil du ihn sehen kannst.
Wenn du Schatten vor dir siehst, ist hinter dir ein Licht.
Und es hält den Rücken frei, drum ängstige dich nicht.

Refrain:
Rennst du, kämpfst du, bleibst du stehen,
hat dich die Welt verloren?
Brauchen Helden einen Meister, 
wird ein Held geboren.
Rennst du, kämpfst du, bleibst du stehen,
hat dich die Angst besiegt?
Du verlierst nur eine Schlacht,
noch lange nicht den Krieg.
Helden brauchen eine Kraft,
die tief in deiner Seele liegt!