Seid willkommen in meiner kleinen Welt! Tretet ein und schaut euch um.

Hier schreibe ich über alles, was mich bewegt, was mir wichtig ist und eine Rolle in meinem Leben spielt. Musik, Filme, Tiere, Mythen, Legenden, Sagen, altes Brauchtum, unsere Reisen und Ausflüge. Und auch einfach mal dummes Zeug. ;-)

Also tretet ein in meine kleine Welt, schaut euch in Ruhe um und wenn es euch gefällt, dann kehrt zurück.



Freitag, 31. Juli 2020

Blessed Lammas! Blessed Lughnasad!

Nun ist er also da, der Sommer. Zum Glück dauert der Spuk aber nicht lange ;-)

Aber heute passt es natürlich perfekt, wenn man den Abend möglichst lange draußen verbringen kann. So kann gebührend Lughnasad bzw. Lammas gefeiert werden.

Lughnasad ist der keltische Name für das Schnitterfest, Lammas dagegen kommt vom angelsächsischen hlaf-mas bzw. loaf-mass. "Loaf" ist der Brotlaib, denn an dem Tag wurde aus der ersten neuen Ernte das erste Brot gebacken. Jetzt zu Lammas ein Brot zu backen, ist also genau richtig. Mal sehen, ob ich mich dazu heute trotz der hohen Temperaturen überwinden kann.

Schnitterfest bedeutet übrigens, dass das erste Korn geschnitten wird, es ist kein Fest des Todes. ;-) Es ist das erste Erntefest im Jahreskreis, danach kommt um den 22. September Mabon und am 31. Oktober Samhain.








Montag, 20. Juli 2020

Was passierte am 20. Juli...

...im Jahr 1944:
Das Attentat auf Adolf Hitler in der Wolfsschanze. Claus Schenk Graf von Stauffenberg plante mit mehreren dem früheren Adel Angehörigen, Mitgliedern der Wehrmacht und der Verwaltung die Operation Walküre. Es war der bedeutendste Umsturzversuch des militärischen Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus. Und es war klar, es gab nur die Option, dass Hitler bei dem Attentat starb. Andernfalls würden sie alle sterben. 
Durch verschiedene Umstände überlebte Hitler die Detonation leicht verletzt. Die Besprechung in der Baracke der Wolfsschanze wurde um eine halbe Stunde vorverlegt, da Hitler nachmittags noch Mussolini treffen sollte. Stauffenberg hatte zwei Kilo Sprengstoff zur Verfügung, konnte aber nur ein Päckchen davon vorbereiten. 
Stauffenberg und einer seiner Mitverschwörer, Haeften, konnten zwar zunächst aus der Wolfsschanze entkommen, aber Himmler erließ kurz darauf Haftbefehl. In dem Glauben, Hitler sei tot, wollte Stauffenberg den Befehl erlassen, die Operation Walküre anlaufen zu lassen. Dies war ein offizieller Plan, aber durch Stauffenberg selbst und Andere angepasst für den Fall innerer Unruhen. Vor allem gehörte dazu, dass alle wichtigen Gestapo, NSDAP- und SS-Dienststellen von der Wehrmacht besetzt würden.
Da aber Verunsicherung herrschte, ob Hitler trotz der Beteuerungen Stauffenbergs wirklich tot sei, wurden die Befehle nur teilweise ausgeführt, was wertvolle Zeit kostete. Hinzu kam, dass für die Zeit nach dem Umsturz etliche entscheidende Mitverschwörer nicht ausreichend in den Ablauf nach dem Attentat eingebunden waren.
Wenige Minuten nach Mitternacht wurden im Hof des Bendlerblocks Stauffenberg und drei seiner Mitverschwörer von Soldaten erschossen. Zunächst wurden die Offiziere in Uniform mit Orden und Ehrenzeichen begraben. Am nächsten Tag ließ Himmler sie exhumieren, verbrennen und ihre Asche über Rieselfelder der Berliner Kläranlagen verteilen.










Freitag, 17. Juli 2020

Altes Wissen: Lughnasad am 31.07.2020

Was genau wird an Lughnasad gefeiert? Wie gesagt, ist Lugh der keltische Sonnen- und Erntegott und in der Mythologie ist er der Sohn des Feuergottes Bel (dem Beltane gewidmet ist). Dieser stirbt mit dem ersten Schnitt des Korns und kehrt dann bis zum kommenden Frühjahr in sein Reich zurück. 
Lughnasad ist kein Erntedankfest, sondern man bittet hier um eine reichhaltige und gute Ernte. Es gibt auch Opfergaben, man lässt zum Beispiel einige Ähren auf dem Feld stehen oder bastelt aus ihnen einen Kranz oder ein Gesteck. Tatsächlich habe ich im letzten Jahr zu dieser Zeit auf einem abgeernteten Maisfeld ein paar wenige Pflanzen noch stehen sehen und fragte mich, ob diese vergessen wurden. Aber vielleicht sind sie auch eine Opfergabe für Lugh.


Heute erscheint dieses Dankesritual vielleicht veraltet, denn man kann schließlich jederzeit Mehl, Brot usw. im Supermarkt kaufen. (außer es ist Corona-Zeit...) Trotzdem finde ich es schön, an diesen Traditionen festzuhalten und einfach dankbar zu sein, dass man genug zu essen hat und sich bewusst der Natur zuwenden. Denn irgendwo müssen ja auch die Dinge aus dem Supermarkt herkommen. ;-) 
Man kann z. B. eine Kerze anzünden (goldgelb) und dazu selbst gebackenes Brot essen. Oder auch Getreideähren im Feuer verbrennen, als Opfer für Lugh. 

In diesem Jahr fällt Lughnasad auf einen Freitag. Perfekt, um das Fest ein bisschen zu feiern. 




 



Montag, 13. Juli 2020

Zehn Jahre mit Ratten

Eine Ära geht zu Ende. Über Zehn Jahre hatten wir zahme Farbratten, am letzten Samstag ist mit Luni die letzte von vier Brüdern über die Regenbogenbrücke gegangen. Leider werden diese wundervollen, klugen, sauberen und sozialen Tiere ja nicht sehr alt, mit viel Glück zweieinhalb bis drei Jahre. Und es war jedes Mal hart, wenn wir sie gehen lassen mussten. Nun haben wir gesagt, wir brauchen erst mal eine Pause. Den Stall haben wir direkt gestern abgebaut, da ich nicht die ganze Zeit darauf schauen möchte.

Nachfolgend eine kleine Aufstellung aller Rattenjungs, die in den letzten Jahren bei uns gelebt und unseren Alltag bereichert haben. Manchmal war es lustiger, die Tiere zu beobachten udn sich mit ihnen zu beschäftigen, als auf den Fernseher zu schauen.

Oben: Remmi und Demmi waren unsere ersten beiden Rattenmänner. Sie waren noch so winzig, als wir sie abgeholt haben, dass ich anfangs Angst hatte, sie anzufassen.

Oben und unten: MacFly und Merlin kamen danach. Merlin war besonders witzig, er hat immer am Rand vom Stall gesessen und von dort zum Fernseher geschaut. Krimis mochte er besonders. *g*


Oben und unten: Danach kamen Sid (mit der leicht schiefen Blesse im Gesicht), Little (ein Auge war kleiner) und Fynn, ein Albino. Fynn war total ruhig und lieb, aber leider war er nicht mal ein Jahr bei uns.

Oben: von links seht ihr Schnute, Bailey und Kasimir. Die drei Brüder haben sich zwar auch mal gezankt, aber eigentlich waren sie sehr kuschelig miteinander, wie man sieht.
Oben: Links sieht man den kleinen Bailey, rechts oben Kasimir.
Unten: Das ist ebenfalls Kasimir. Hier sieht man, wie hell er geworden ist mit der Zeit.

Oben: Und die nächste Rattenbande: Dobby, Tapsy und Casper.
Unten: Casper. Bei ihm sah es anfangs immer so aus, als hätte jemand über seinem Auge etwas mit Bleistift aufgemalt.

Oben: Das ist Dobby, als er bei uns eingezogen ist. Da war er noch total dunkel.
Unten: Dobby und Tapsy.

Oben: Gruppenbild beim Abendessen. Links Dobby, in der Mitte Casper, rechts Tapsy. Dobby und Tapsy waren später richtig "wollig", das hatten wir vorher noch nie gesehen. Ganz flauschig. *g* Dobby war auch unser Methusalem, er wurde über zweieinhalb Jahre alt.
Oben: Das ist Tapsy auf unserer Couch. Mit Blick zum Fernseher. Das Foto ist so toll, es hängt auch im Wohnzimmer an der Wand.


Oben: Vorne seht ihr Luni, dahinter Frodo. Beide sind in der letzten Woche gestorben. :-(
Unten: Hinten Luni, rechts vorne Loki und links vorne seht ihr Lilli. Sie war leider nur ein paar Tage bei uns, bis feststellten, dass der vierte der Brüder im Rudel eigentlich eine Schwester ist. Und da Ratten da ja kein Pardon kennen und wir nicht plötzlich mit 12 kleinen Rattenbabies dasitzen wollten, haben wir sie zurück gebracht und dafür Liam dazu geholt.



Ich finde zahme Farbratten als Haustier ganz toll. Da sie dämmerungsaktiv sind, sind sie auch für Berufstätige geeignet. Wichtig ist aber, dass man sie nie einzeln halten sollte, da sie Rudeltiere sind. Im Gegensatz zu Hamstern.
Ich weiß auch, die kleinen Fellnasen werden mir sehr fehlen in der nächsten Zeit. Aber zum Glück haben wir ja noch Lemmy, der lenkt uns dann ab.










Donnerstag, 9. Juli 2020

Das Aussterben der Schmetterlinge :-(

Maria Sibylla Merian nannte sie liebevoll "Sommervögel". Sie malte Schmetterlinge nicht nur, sie erforschte sie auch. Schon als Kind sammelte sie Raupen, um ihre Verwandlung genau zu beobachten. 
 
Das Bundesamt für Naturschutz in Bonn meldet heute, dass bereits 60 Arten von Schmetterlingen in Deutschland ausgestorben sind. Und wenn ich so darüber nachdenke: Es stimmt, früher habe ich sehr viel öfter Schmetterlinge gesehen. Und auch viel mehr verschiedene Arten. Selbst Zitronenfalter oder Kohlweißlinge sehe ich nur noch sehr selten. Und das finde ich sehr schade.
Schmetterlinge gehören zum Sommer dazu wie die Bienen und Hummeln, sie stehen für die bunte Vielfalt der Natur, für Leichtigkeit und Unbeschwertheit und sind einfach nur wunderschön. 

Aber wie kommt es dazu, dass die Sommervögel immer weniger werden? Zum einen ist es das heiße Wetter, die vielen Trockenperioden und damit sich verändernde Vegetation. Dann die Pestizide in der Landwirtschaft. Darum finde ich es toll, dass viele Landwirte an den Rändern ihrer Felder Wildblumenstreifen wachsen lassen. Wenigstens ein kleiner Lebensraum für Bienen & Co.

Aber auch die Steingärten tragen dazu bei. Es gibt immer weniger blühende Gärten. Ich persönlich finde diese grauen Steinwüsten ja ganz furchtbar. Und ob das so viel pflegeleichter ist, weiß ich auch nicht. Mit einer Wildblumenwiese hat man auch nicht viel Arbeit, man lässt wachsen, wässert ab und zu und erfreut sich an dem Summen und Brummen der Insekten. Wir haben einen sehr naturbelassenen Garten mit Wildblumen, Kräutern und Gewächsen, die viele bestimmt als Unkraut bezeichnen und aus dem Garten entfernen würden.

Vor zwei Tagen habe ich auf einer Wiese zwei Schmetterlinge gesehen, die sich gegenseitig gejagt und Fangen gespielt haben. Das war so herrlich anzusehen. Es wäre schade, wenn solche Bilder irgendwann ganz verschwinden würden.  










 

Montag, 6. Juli 2020

Altes Wissen: Der Monat Juli

Der Juli ist der Geburtsmonat von Julius Cäsar. Er schaffte den alten römischen Mondkalender ab und führten den ägyptischen Sonnenkalender ein. Nach seinem Tod wurde der nach dem gregorianischen Kalender siebte Monat des Jahres umbenannt in Juli. 
Der alte deutsche Name lautet Heumonat, welcher sich auf die im Juli eingebrachte erste Heuernte bezieht. 

Man merkt es zwar noch nicht wirklich, aber der Höhepunkt des Jahres ist bereits wieder vorbei. Nach der Sommersonnenwende am 21. Juni werden die Tage bereits wieder kürzer. Aber noch steht alles in Hülle und Fülle und die Erntezeit beginnt ja auch erst gerade. Und vieles beginnt jetzt so richtig zu reifen und zu blühen, Blumen, Kräuter und Früchte. 
Der Juli ist also ein Monat des Genießens, Kräuter werden gesammelt, Sonne getankt, man verbringt viel Zeit in der Natur.


Am letzten Tag des Monats, dem 31., ist Lughnasad. Es ist ein fröhliches Fest, das besonders in landwirtschaftlichen Gegenden zur Erntezeit und zu Ehren des keltischen Sonnengottes Lugh gefeiert wurde. Es ist ein Mondfest und wird daher vom 31. Juli auf den 1. August gefeiert.  

Dazu später mehr.  



Mittwoch, 1. Juli 2020

Das halbe Jahr ist vorbei

1. Juli 2020. Sechs Monate des Jahres sind vorbei und irgendwie so vorbei gerauscht. Und was ist passiert? 
 
Ich möchte jetzt gar nicht groß über Corona sprechen, denn mir reicht es langsam, ich kann es nicht mehr hören oder lesen.

Bei uns ist jedenfalls im März eine sehr schöne Sache passiert. Wir haben einen Hund aus dem Tierschutz adoptiert und ich kann nur sagen: Wir bereuen es nicht. Lemmy bereichert unser Leben. Er ist ein toller Hund, lieb, ruhig und man merkt, dass er dankbar ist, nun ein Zuhause gefunden zu haben. 


Damit er nicht alleine zuhause ist, nimmt mein Mann ihn täglich mit zur Arbeit. Und seit heute habe ich endlich auch die Möglichkeit des Home Office. Nun kann Lemmy an dem Tag auch mal daheim bleiben. 

Durch den Roman "Ein Sommer im Rosenhaus" habe ich mein Interesse für Rosen entdeckt und ich möchte mich nun künftig mehr damit befassen. Bisher waren sie eher Stiefkinder im Garten, schön, ja, aber wirklich beschäftigt habe ich mich damit nicht. Ich hatte keine Ahnung wie viele Rosensorten es gibt und dass es sogar Historische Rosen gibt. 

Anfang Juni haben wir unseren Innenhof neu gestaltet, er wird jetzt mehr und mehr zu einer kleinen Blumenoase. Ein Hochbeet gibt es auch. 

Von unseren anderen kleinen Mitbewohnern sind nur noch zwei da. Zwei unserer Farbratten sind über die Regenbogenbrücke gegangen. :-(  Nun haben wir noch Luni und Frodo.
Schweren Herzens haben wir uns entschlossen, danach erst einmal eine Pause einzulegen mit der Haltung von zahmen Ratten. Es ist immer sehr hart, sich rund alle zwei Jahre von den kleinen Fellnasen zu verabschieden. Wir haben das nun etwa zehn Jahre mitgemacht und haben jedes Mal gelitten.
Wer weiß, in einigen Jahren sieht es vielleicht wieder anders aus und wir ändern unsere Meinung.

Nun bin ich gespannt, was das zweite Halbjahr bringen wird. Hoffentlich nicht so einen heißen Sommer, denn das brauche ich wirklich nicht. Maximal 22 Grad reichen mir völlig aus. Aber gegen Sonne habe ich natürlich nichts ;-)