Seid willkommen in meiner kleinen Welt! Tretet ein und schaut euch um.

Hier schreibe ich über alles, was mich bewegt, was mir wichtig ist und eine Rolle in meinem Leben spielt. Musik, Filme, Tiere, Mythen, Legenden, Sagen, altes Brauchtum, unsere Reisen und Ausflüge. Und auch einfach mal dummes Zeug. ;-)

Also tretet ein in meine kleine Welt, schaut euch in Ruhe um und wenn es euch gefällt, dann kehrt zurück.



Montag, 17. September 2018

Vorbereitung auf Mabon

Am 23.09. ist offizieller Herbstanfang, d. h. in der Nacht auf Sonntag feiern wir Mabon, 
das zweite Ernte-Dank-Fest im Jahreskreis. Gleichzeitig ist es auch die Herbst-Tag-und-Nachtgleiche, die Nacht ist also genauso lang, wie der darauf folgende Tag. 
Hier wird für die Ernte gedankt für die an Lughnasad gebetet wurde und dafür, dass man im Winter ausreichend versorgt sein wird. Viele Beeren sind jetzt reif und es werden Marmeladen gekocht. Habe ich selbst auch schon gemacht in den letzten Wochen. Äpfel, Nüsse und Kastanien sind ebenfalls auf dem Höhepunkt ihrer Reife. Und natürlich der Wein, denn vielerorts findet nun die Weinlese statt und das wird mit vielen Festen gefeiert. 

Eines der wichtigsten Merkmale der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche ist natürlich der Stand der Sonne und dass die Tage kürzer und die Nächte länger werden. Das ist nun einmal der Lauf der Jahreszeiten. Wie langweilig wäre es, wenn alles zwölf Monate immer gleich wäre? Keine Unterschiede in den Jahreszeiten, keine wechselnden Farben in der Natur? Sagte ich schon, dass ich den Herbst liebe? *g* 


Wie feiert man nun am besten Mabon? Natürlich mit jeder Menge Licht und Kerzen, wie bei jedem Jahreskreisfest. Mittelpunkt des Festes ist üblicherweise eine Mahlzeit, mit der man für die reiche Ernte dankt. Bei der Getreideernte bleibt die letzte Garbe zusammengebunden stehen oder wird überhaupt nicht geschnitten. Das Fest steht außerdem für den feierlichen Abschied vom Sommer und dient der innerlichen Vorbereitung auf den Winter. An diesem Tag wird dann auch innegehalten und darüber reflektiert, was im vergangenen Jahr geschehen ist, um sich für das kommende Jahr neu vorzubereiten. Zu einem Mabon-Mahl gehören in erster Linie Wild (okay, da bin ich raus), rote Weine, Melonen, Kuchen und alles was man aus Äpfeln zubereiten kann. Ich könnte also mal wieder einen Apfelkuchen backen, Apfelmus habe ich kürzlich erst gemacht. 

Der Name Mabon ist übrigens noch gar nicht so alt. Erst 1970 verwendete Aidan Kelly ihn zum ersten Mal, da er analog zu Beltane oder Samhain einfach wohlklingender ist. Er gründet sich auf die walisische Sagengestalt Mabon fab Modron bzw. auf die keltische Gottheit Maponos. Bei den Kelten hieß dieses Fest Alban Elfed.

Und auch, wenn der Wetterbericht für die nächsten Tage noch mal richtig hohe Temperaturen und sehr warmes Spätsommerwetter angekündigt hat, lässt es sich nicht leugnen, dass der Herbst sich nicht mehr aufhalten lässt. Besonders morgens und abends merkt man das inzwischen.





Mittwoch, 12. September 2018

Aktion Serienmittwoch am 12.09.18


Heute ist es wieder Zeit für die Aktion auf Corlys Lesewelt-Blog.

Die Frage heute:

Gibt es Serien, bei denen ihr es so richtig ärgerlich fandet, 
dass es nur eine oder zwei Staffeln gab?


Nach kurzer Überlegung sind mir dann doch ein paar eingefallen:

1. Moonlight, eine Vampirserie, die mir gut gefallen hat. Nach einer Staffel war leider Schluss. ☹️ Und das trotz der Proteste vieler Fans.



2. Blood Ties. Wieder eine Vampirserie. Sie beruht auf den Büchern von Tanya Huff, die meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt waren. Wurde leider auch nach einer Staffel eingestampft...ebenfalls trotz großer Fanproteste.  



3. Life. Eine Krimiserie, die mir wirklich gut gefallen hat. Leider hat sie auch nur 2 Staffeln überlebt. 


4. Und noch eine Krimiserie: Tru Calling. Eliza Dushku spielt eine Medizinstudentin mit einer besonderen Gabe. 


Mehr fallen mir jetzt erst mal nicht ein...





Montag, 10. September 2018

Ein Spätsommertag wie im Bilderbuch

Das Wetter gestern haben wir mal wieder für eine Fahrradtour genutzt und einen Ausflug zum Wesel-Datteln-Kanal und in die Westruper Heide gemacht.

Blick auf die Schleuse in Flaesheim




Wie es aussieht, hat die Sommerhitze auch der Heidelandschaft Probleme gemacht.


Die Westruper Heide erstreckt sich über eine Fläche von ca. 90 ha. Seit 1937 steht sie unter Naturschutz. Die Heide ist aber keine Naturlandschaft, sondern sie ist entstanden, weil der Mensch jahrhundertelang Raubbau am Wald betrieben hat. Und sie bildete die Lebensgrundlage der Heidebauern. 










Freitag, 7. September 2018

Schicht im Schacht

Traurig, aber wahr. Bald endet ein weiteres Stück deutscher Geschichte im Ruhrgebiet: Die letzte Steinkohlezeche schließt ihre Pforten.

Prosper Haniel in Bottrop ging 1981 in Betrieb, nach 37 Jahren ist nun Schluss. 
Auf einer Tafel zu Füßen des Schachtes steht "Hand in Hand zum Erfolg" und die noch verbliebenen Kumpel arbeiten weiter, obwohl viele von ihnen sicherlich schon eine Strichliste führen über die Schichten, die sie noch leisten müssen. Was wird dann aus ihnen? Wer älter ist als 49 Jahre, der geht in den Ruhestand. Und was wird aus den anderen? Das Problem ist, dass klassische Industriearbeitsplätze schon lange nicht mehr im Ruhrgebiet entstehen, sie verschwinden leider nach und nach. Und viele tun sich schwer, etwas völlig anderes zu machen. Verständlicherweise. Einige sind auch hierher gewechselt, als andere Zechen wie Auguste Victoria geschlossen wurden. Sie waren erst mal nur froh, etwas in ihrem Bereich gefunden zu haben. Und nun ist auch hier Schluss.

Mein Vater war ebenfalls "beim Pütt", wie man so schön sagte und zwar Auguste Victoria. Angefangen hat er ganz jung unter Tage. Nach einem Unfall, bei dem sein Bein von einer Lore fast zerquetscht wurde, war zunächst nicht klar, ob der Unterschenkel amputiert werden musste. Das war dann  zum Glück nicht notwendig, aber die Folgen des Unfalls sieht man bis heute. Danach bekam er einen anderen Posten über Tage, bis er Anfang der Neunziger in den Vorruhestand ging. 
Ich kann mich noch sehr gut an einige Dinge meiner Kindheit erinnern. Mein Vater brachte z. B. immer Seife von der Arbeit mit. Und in den Siebzigern kamen auch Kohlelieferungen, die wurden dann in den Keller "geschippt". Außerdem bot die Zeche günstige Urlaubsfahrten für Familien an. Und wenn ich mittags von der Schule nach Hause kam, musste er los zur Mittagsschicht. Dann kam er erst wieder, wenn ich abends schon geschlafen habe. Hatte er Frühschicht, kam er nachmittags nach Hause und wir konnten etwas unternehmen. 

Zumindest bleiben viele Zechengebäude als Industriedenkmäler erhalten, so dass hoffentlich nicht in Vergessenheit gerät, dass wir ohne Kohle und auch Stahl nicht das wären, was wir heute sind. Sonst weiß irgendwann niemand mehr, warum das Ruhrgebiet auch Kohlenpott genannt wird. 
Und wer diese Zeit nicht erlebt hat oder einfach mal Interesse an diesem Teil deutscher Geschichte hat, dem empfehle ich einen Besuch im Bergbaumuseum in Bochum....das hoffentlich noch lange existieren wird. 

In diesem Sinne: 










Mittwoch, 5. September 2018

Aktion Serienmittwoch am 05.09.18


Heute bin ich mal wieder dabei und mache mit bei der wöchentlichen Aktion auf Corlys Lesewelt, dem 



Die Frage heute lautet:

Welche Serien haben einen altmodischen Charme? Findest du das gut oder nicht? Das können Serien sein, die in der Vergangenheit spielen oder wegen der Art, wie sie gestaltet werden.

Als erstes fällt mir da "Outlander" ein. Sie hat natürlich einen altmodischen Charme, weil sie in der Vergangenheit spielt. Ich sehe solche Serien gerne, besonders, wenn sie in England oder Schottland spielen. 

Außerdem noch "Downton Abbey", in der es um das Leben in einem alten Herrenhaus in England zu Beginn des 20. Jahrhunderts geht. 

An alte Detektiv-Krimiserien aus den Achtzigern hat mich erst kürzlich die Serie "Private Eyes" erinnert. Sie spielt zwar in der heutigen Zeit, aber die Machart erinnerte mich sehr an die "guten alten Zeiten" wie z. B. Remington Steele oder andere Kult-Krimiserien.

"Stranger Things" spielt ja auch in den Achtzigern und die Serie kommt total authentisch rüber, finde ich. Gut gemacht.

Was ich früher total klasse fand, war "Fackeln im Sturm", das ja zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs spielt. Mittlerweile hat die Serie ja selbst schon historischen Wert...nach rund 30 Jahren. *g*

Ach ja, "Ripper Street" fällt mir gerade noch ein. Die erste Staffel spielt in London im Jahr 1888, also zur Zeit von Jack the Ripper. Auch sehr authentisch gemacht. 
Und "Penny Dreadful", das etwa zur selben Zeit spielt. Übersetzt heißt das übrigens Groschenroman. Bisher habe ich nur die erste Staffeln gesehen, die war sehr gut. 

Ich glaube, das war es erst mal... 




Montag, 3. September 2018

Ein Wochenende im Harz

Am letzten Wochenende waren wir im Südharz unterwegs. Unser Ziel war das "Sternetreffen" in Walkenried, es wurden Mercedesfahrzeuge aus allen Jahrzehnten erwartet. Letztendlich war die Resonanz aber leider nicht so groß und so haben wir uns auch andere Dinge angesehen. 
Walkenried liegt in Niedersachsen im Kreis Göttingen und hat rund 4500 Einwohner. Bis zur Wende befand sich der heutige Luftkurort unmittelbar an der innerdeutschen Grenze. 
Bekannt wurde Walkenried auch, weil sich nach dem Zweiten Weltkrieg zwischen dem Ort und Ellrich auf der Südharzstrecke einer der bekanntesten Eisenbahngrenzübergänge zwischen der britischen und sowjetischen Besatzungszone befand. 

Im Jahr 1172 wurde von Mönchen das Zisterzienserkloster errichtet. Heute steht es nur noch teilweise. Einzig das gotische Klausurgebäude ist noch fast komplett erhalten. Dort ist heute ein Museum, das war aber leider geschlossen, als wir da waren. 


Oben: Das Torhaus des ehemaligen Zisterzienserklosters


Am Samstag haben wir dann einen Ausflug zum Hexentanzplatz in Thale gemacht, der nur knapp eine Dreiviertelstunde von Walkenried entfernt liegt. Der Legende nach treffen sich die Hexen hier in der Walpurgisnacht am 30. April und fliegen dann gemeinsam auf ihren Besen rüber zum Brocken, um dort zu feiern. 

Blick vom Hexentanzplatz hinunter nach Thale und rüber zur Rosstrappe. 

Hier sieht man deutlich, dass der Herbst bereits in den Startlöchern steht. 



Dieses Schild stand auf der Strecke zwischen Walkenried und Thale



Das Zisterzienserkloster gehört seit 2010 zum UNESCO-Welterbe Oberharzer Wasserwirtschaft. 

Im Jahre 1127 stiftete Adelheid von Walkenried das dritte Zisterzienserkloster im deutschsprachigen Raum. Im Jahre 1129 zog ein Gründungskonvent von Zisterzienser-Mönchen aus Kamp ein und begann mit dem Bau der romanischen Kirche, einer fünfzig Meter langen kreuzförmigen Basilika  

In seiner Blütezeit im 13. Jahrhundert lebten, beteten und arbeiteten rund 100 Chormönche im Kloster und 200 Konversen (Laienbrüder, die keine Weihe empfingen)


Durch die Pest, weitere ökologische Probleme sowie die Stagnation des Montangeschäfts war das Kloster bis zum Jahr 1509 auf das Minimum von 12 Mönchen und einem Abt geschrumpft. Dann kamen die Bauernkriege im Jahr 1525 und 1546 traten die wenigen noch verbliebenen Mönchen zum Protestantismus über. 


1648 wurde der Konvent schließlich aufgelöst, bis 1668 befand sich eine Lateinschule im Kloster. Nach deren Schließung wurde die Klosterkirche für rund 150 Jahre als Steinbruch genutzt, 1817 wurde ihr weiterer Abriss aber verboten und im Laufe der 19. Jahrhunderts wurden erste Renovierungsarbeiten in Kreuzgang und Klausur durchgeführt. 




Oben sieht man das Klausurgebäude, wo seit 2006 das Museum untergebracht ist. 

Oben: Blick auf die Klosterruine von der anderen Seite der Wieda


Abendstimmung an der Klosterruine, man sieht die letzten
 Überbleibsel des Kirchengebäudes.