Walkenried liegt in Niedersachsen im Kreis Göttingen und hat rund 4500 Einwohner. Bis zur Wende befand sich der heutige Luftkurort unmittelbar an der innerdeutschen Grenze.
Bekannt wurde Walkenried auch, weil sich nach dem Zweiten Weltkrieg zwischen dem Ort und Ellrich auf der Südharzstrecke einer der bekanntesten Eisenbahngrenzübergänge zwischen der britischen und sowjetischen Besatzungszone befand.
Im Jahr 1172 wurde von Mönchen das Zisterzienserkloster errichtet. Heute steht es nur noch teilweise. Einzig das gotische Klausurgebäude ist noch fast komplett erhalten. Dort ist heute ein Museum, das war aber leider geschlossen, als wir da waren.
Oben: Das Torhaus des ehemaligen Zisterzienserklosters
Am Samstag haben wir dann einen Ausflug zum Hexentanzplatz in Thale gemacht, der nur knapp eine Dreiviertelstunde von Walkenried entfernt liegt. Der Legende nach treffen sich die Hexen hier in der Walpurgisnacht am 30. April und fliegen dann gemeinsam auf ihren Besen rüber zum Brocken, um dort zu feiern.
Blick vom Hexentanzplatz hinunter nach Thale und rüber zur Rosstrappe.
Hier sieht man deutlich, dass der Herbst bereits in den Startlöchern steht.
Dieses Schild stand auf der Strecke zwischen Walkenried und Thale
Das Zisterzienserkloster gehört seit 2010 zum UNESCO-Welterbe Oberharzer Wasserwirtschaft.
Im Jahre 1127 stiftete Adelheid von Walkenried das dritte Zisterzienserkloster im deutschsprachigen Raum. Im Jahre 1129 zog ein Gründungskonvent von Zisterzienser-Mönchen aus Kamp ein und begann mit dem Bau der romanischen Kirche, einer fünfzig Meter langen kreuzförmigen Basilika
In seiner Blütezeit im 13. Jahrhundert lebten, beteten und arbeiteten rund 100 Chormönche im Kloster und 200 Konversen (Laienbrüder, die keine Weihe empfingen)
Durch die Pest, weitere ökologische Probleme sowie die Stagnation des Montangeschäfts war das Kloster bis zum Jahr 1509 auf das Minimum von 12 Mönchen und einem Abt geschrumpft. Dann kamen die Bauernkriege im Jahr 1525 und 1546 traten die wenigen noch verbliebenen Mönchen zum Protestantismus über.
1648 wurde der Konvent schließlich aufgelöst, bis 1668 befand sich eine Lateinschule im Kloster. Nach deren Schließung wurde die Klosterkirche für rund 150 Jahre als Steinbruch genutzt, 1817 wurde ihr weiterer Abriss aber verboten und im Laufe der 19. Jahrhunderts wurden erste Renovierungsarbeiten in Kreuzgang und Klausur durchgeführt.
Oben sieht man das Klausurgebäude, wo seit 2006 das Museum untergebracht ist.
Oben: Blick auf die Klosterruine von der anderen Seite der Wieda
Abendstimmung an der Klosterruine, man sieht die letzten
Überbleibsel des Kirchengebäudes.
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