Seid willkommen in meiner kleinen Welt! Tretet ein und schaut euch um.

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Montag, 25. Juli 2011

Rezension: Das Erbe des Blutes von Dan Waddell

Zum Inhalt:
Nichts ist je vergeben und nichts vergessen …
Als die Leiche eines Mannes auf einem Londoner Friedhof gefunden wird, ahnen DCI Grant Foster und seine Kollegin Heather Jenkins nicht, wie weit sie die Suche nach dem Mörder in die Vergangenheit führen wird. Immer mehr Opfer fallen einem geheimnisvollen Killer zum Opfer, doch was die Ermordeten verbindet, ist unklar. Bis Nigel Barnes, ein Spezialist für Ahnenforschung, erkennt, dass die Spur ins Jahr 1879 zurückreicht. Damals hatte der »Kensington Killer« London in Angst und Schrecken versetzt …
Eine Mordserie in London führt zurück in das Jahr 1879.



London 2008. Auf einem Friedhof wird die Leiches eines Mannes gefunden, ihm wurden die Hände entfernt. Chief Inspector Foster nimmt die Ermittlungen auf. Bei der Autopsie wird festgestellt, dass dem Opfer ein Code eingeritzt wurde. Sergeant Heather Jenkins erkennt, dass es sich um eine amtliche Registernummer handelt, denn vor einiger Zeit hat ihre Mutter einen Ahnenforscher beauftragt, etwas über ihre Familie herauszufinden und daher kennt sie sich mit dem Thema ein wenig aus.
Historiker und Ahnenforscher Nigel Barnes hilft der Polizei bei der Recherche in den Londoner Archiven. Dabei stoßen sie auf eine Mordserie, der im Jahr 1879 fünf Menschen zum Opfer gefallen sind. Ein Täter konnte damals gefasst und hingerichtet werden. Doch das Morden im Jahr 2008 geht weiter. Jemand treibt sein Unwesen und die Morde ähneln denen von 1879. 
Bereits damals gab es Zweifel, ob wirklich der richtige Täter hingerichtet wurde, da dieser immer wieder seine Unschuld beteuerte, aber die Polizei durch die Presse unter Druck stand, einen Täter zu präsentieren. Nigel Barnes macht sich an die Arbeit, einen Stammbaum des damals Verurteilten zu erstellen, denn er hält es für möglich, dass ein Nachkomme des damals unschuldig Verurteilten nun Rache übt.

Ein spannender Thriller, besonders für Leser, die sich für das Thema Ahnenforschung und die Methoden dazu interessieren. Ob das allerdings wirklich so einfach ist, Zeitungsarchive, Standesämter usw. zu durchforsten, um Infos zu bekommen, weiß ich nicht. Vielleicht in England. ;-)
Auch interessant fand ich die Erklärung zur Entwicklung von Namen, die sich über Jahrhunderte verändern. Der Name Kellog z.B. stammt von Killhog ab und das bedeutete "Schlächter", wörtlich übersetzt "tötet Schweine".  Ich werde Conflakes nun mit anderen Augen betrachten. Grins...


Es gibt immer mal wieder Überraschungen in der Geschichte und die Spannung steigt zum Ende hin, als ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, um den wahren Täter zu fassen.


Einzig etwas schade fand ich, dass die Charaktere ein wenig farblos blieben und wenig Tiefgang hatten, der Leser erfährt nicht wirklich viel über sie und ihre Vergangenheit und ihr jetziges Leben. An einer Stelle wird z. B. kurz erwähnt, dass Foster wohl verheiratet war, aber man erfährt nicht, was jetzt mit seiner Frau ist.
Aber es ist wohl eine Fortsetzung geplant und vielleicht weiß man dann ja mehr...


Randbemerkung: Im Nachspann dankt der Autor u.a. seiner Frau für die Unterstützung und man erfährt, dass sie noch während seiner Arbeit an diesem Buch an Brustkrebs verstarb. Sehr traurig...

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