Im Gegensatz zum Frühlingsfest Ostara, wenn die Natur ganz zaghaft wieder zu erwachen beginnt, ist an Beltane die Blüte bereits in vollem Gange, die jungen Pflanzen sind grün und saftig. Es ist oft schon richtig warm und man ahnt bereits den Übergang vom Frühling zum Sommer. Besonders in den letzten Tagen hat man das gemerkt, auch wenn es heute schon wieder etwas kühler ist.
Beim Calan Haf in Wales wurden die Häuser mit Weißdornzweigen geschmückt. Auch hier wurden Feuer entzündet und man trank Metheglin, ein Honigwein mit Zimt und Nelken gewürzt.
An
diesem Tag wurde außerdem offiziell ein Platz im Dorf "eröffnet", an
dem auch während der Sommermonate Musik gespielt und getanzt wurde sowie
andere Veranstaltungen stattfanden. Das erinnert an das heutige
Aufstellen des Maibaums auf dem Marktplatz.
Außerdem
wurde das Vieh zwischen den Feuern hindurch geführt, um es vor
Krankheiten zu schützen. War es bereits krank, wurde es direkt ins Feuer
geworfen. Kein sehr schöner Gedanke...aber es war eben eine andere
Zeit.
Dann
gab es noch den Brauch der Strohpuppen. Wenn ein Mann seine Liebste an
einen anderen Mann verloren hatte, baute er eine Strohpuppe, die seinen
Widersacher darstellen sollte und hing sie für alle sichtbar im Dorf
auf. Das führte nicht selten zu Kämpfen zwischen beiden Männern.
Wie
und wo auch immer gefeiert wird, überall gilt die Nacht zum 1. Mai als
magische Nacht, in der die Schleier zwischen den Welten dünn sind und
auch Feen, Elfen und Kobolde von ihren Hügeln kommen und feiern.
Im
Harz fliegen die Hexen zum Brocken und tanzen und feiern dort die
Walpurgisnacht. Dieser Kult wird dort auch heute noch gepflegt,
besonders am Hexentanzplatz in Thale.
Hier geht es zu meinem Post vom letzten Jahr zum Thema Walpurgisnacht --> KLICK
Manche Bräuche wurden früher entwickelt, um sich vor den Hexen zu schützen.
Das Läuten der Kirchglocken in der letzten Aprilnacht soll die Hexen vertreiben bzw. unschädlich machen.
Auch geweihtes Salz auf der Türschwelle soll den Eintritt von Hexen verhindern, ebenfalls ein umgedrehter Besen, dessen Kehrseite in den Himmel ragt.
Es gibt mancherorts Kreidezeichnungen an Häuserwänden, um Hexen abzuwehren.
Junge Männer knallen mit Peitschen, um sie zu verjagen. Misteln und Disteln werden zur Abwehr aufgehängt.
Diese Bräuche können auch heute noch in manchen Regionen beobachtet werden, wenn auch in einem anderen eher volksfestlichen Kontext.
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