Auch wenn heute schon in vielen Städten die Weihnachtsmärkte beginnen, ist mir noch lange nicht danach. Es ist immer noch Herbst und das Wetter beweist dies gerade auch wieder. ☂☔🌂☁
Deswegen hier ein schönes Herbstgedicht, das ich zufällig entdeckt habe:
Herbstraben sammeln sich in den Bäumen,
als ob schwarze Lappen die Äste säumen.
Herbstraben bellen, die Äcker schallen,
Die Raben schwarz aus den Baumkronen fallen.
Sie jagen wie Furien entlang an den Hügeln
Und tragen die Winternacht auf den Flügeln.
Sie streichen verhexend rund um das Haus,
Sie stoßen knarrende Schreie aus,
Als ächzten im Berg unsichtbare Türen,
Die zu den verlassensten Stuben führen.
Die Raben fliegen und fliegen nicht weiter,
Die Blätter fallen, der Waldweg wird breiter.
Und aus den Hügeln mit nassen Wangen
Kommt Verlassenheit breit an dein Haus gegangen.
Und Wolke bei Wolke ins Fenster dir speit,
Und Rabe um Rabe ins Ohr dir schreit.
von Max Dauthendey
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