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Freitag, 13. Dezember 2013

Luciafest am Freitag den 13.

Der Name Lucia stammt vom lateinischen Wort „lux“ ab und bedeutet demnach „die Leuchtende“, „das Licht“ oder „Schönheit“. Es steht auch für „die bei Tagesanbruch Geborene“. Vor der Einführung des Gregorianischen Kalenders im 16. Jahrhundert fiel die Wintersonnenwende auf den 13. Dezember, der in der Liturgie der katholischen Kirche der Gedenktag der Heiligen Lucia von Syrakus ist. So wird am 13. Dezember im Brauchtum gleichsam die „Wiederkehr des Lichts“ im Jahreszeitenkreislauf gefeiert.

Wer war die Heilige Lucia? Lucia von Syrakus wurde in Sizilien geboren, wo ihre Mutter ihr schon früh vom Christentum erzählte. Sie war begeistert von Jesus und beschloss ein gottgefälliges Leben als Jungfrau zu führen. Denn als sie einen von ihrem Vater auserwählten Mann heiraten sollte, weigerte sie sich und wurde somit als Christin entlarvt, was damals mit dem Tod bestraft wurde. So wurde Lucia in eine abgelegene Hütte geführt, wo man sie mit siedendem Öl übergoss. Ein Knecht stieß ihr ein Schwert in die Kehle, doch trotz dieses Martyriums soll die Heilige der Legende nach überlebt haben. Sie empfing durch einen Priester die heilige Kommunion und starb, angeblich an einem 13. Dezember.

Noch heute feiert man vor allem in Schweden an diesem Tag das Luciafest, bei dem u.a. ein Mädchen mit weißem Gewand und rotem Gürtel mit einem Kerzenkranz auf dem Kopf eine Art Prozession von ähnlich gekleideten Mädchen anführt.
Eine kirchliche Prägung des heutigen Festes lässt sich kaum mehr feststellen, auch wenn der Tag eigentlich zum Gedenken an eine Heilige begangen wird – zumindest dem Namen nach. Es gibt verschiedene Elemente, die zum Brauch dazu gehören. Das sind zum einen die weißen Gewänder, zum anderen sind es Kerzen. Warum? Nun, Lucia trug angeblich einen Kranz aus Kerzen auf dem Kopf, weil sie die Hände frei haben wollte, um den Armen Lebensmittel zu geben. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass das weiße Gewand und das rote, darum geschlungene Band auf das Christentum hinweisen. Das weiße Gewand steht demnach für die Keuschheit der Heiligen Lucia, die diese gelobt hatte, das rote Band soll für das Martyrium stehen. Verzehrt wird an diesem Tag Lussekatter, das ist ein Gebäck mit Safran, das traditionell zum Luciafest gebacken wird, getrunken werden kann der Glögg. Dabei handelt es sich um eine Art Glühwein, auf jeden Fall ist es ein heißes, fruchtiges und alkoholisches Getränk. Hehe, ja kenne ich. Hab ich bei einem großen schwedischen Möbelhaus gesehen. ;-) Traditionell werden zudem die so genannten Lucialieder gesungen, außerdem wird in den meisten Orten eine Lucia gewählt.
Schon früh am Morgen beginnen die Feierlichkeiten in den Familien. Da es sich eben nicht um einen gesetzlichen Feiertag handelt, werden die Feierlichkeiten im Kindergarten oder in der Schule wieder fortgesetzt. Auch am Arbeitsplatz der Erwachsenen läuft an diesem Tag nicht alles so wie immer. In der Familie ist die älteste Tochter traditionell die Lucia. Sie muss ein weißes Gewand tragen, um die Taille bekommt sie ein rotes Band geschlungen. Auf den Kopf kommt ein Kranz mit Kerzen. Dem Mädchen folgen andere Mädchen, die als Tärnor bezeichnet werden. Sie halten Kerzen in den Händen. Außerdem gehören die Sternknaben dazu, die Stjärngossar. Dann gibt es noch die Pepparkaksgubbar – die Pfefferkuchenmännchen – und die Tomtar, die Wichte.

Warum das Luciafest ausgrechnet in Schweden so groß gefeiert wird, ist nicht nachzuvollziehen, denn Lucia stammte ja aus Italien. Einige vermuten daher, dass es überhaupt nichts mit der Heiligen Lucia zu tun hat.

Wie dem auch sei, es ist eine schöne Tradition, die aufrecht erhalten werden sollte. Auch einem Freitag den 13, denn was soll einer "Heiligen" da schon passieren? ;-)

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