In einer Woche ist kalendarischer Sommerbeginn. In den nordischen Ländern feiern man die Mittsommernacht oder Sommersonnenwende. Es ist der längste Tag des Jahres, gefolgt von der logischerweise kürzesten Nacht.
Besonders in Schweden wird "Midsommar" richtig gefeiert. Es wird getanzt, Feuer werden entzündet, Mädchen und
Frauen tragen Blumenkränze und traditionelle Trachten.
In
Schweden ist die traditionelle Speise eingelegter Hering mit
Kartoffeln, Dill, Sauerrahm und Frühlingszwiebeln. Als Nachtisch gibt es
frische Erdbeeren. Und ein beliebtes Getränk ist Met, der süße Honigwein.
Im Alten Jahreskreis heißt das Fest Litha. Es kommt aus dem Keltischen und bedeutet "Licht".
Wie
bei allen alten Festen, ist auch an Mittsommer der Schleier zwischen
den Welten sehr dünn und es soll leichter sein, Feen und Naturwesen zu
sehen. Vielleicht kommen sie also aus ihrem Reich unter dem Hügel zu eurer Mittsommernachtsfeier.
Von der
christlichen Kirche wurde Litha übrigens umgewandelt in den Johannistag, der am 24.
Juni stattfindet und Johannes dem Täufer gewidmet ist.
Die Sonnenwende ist ein Höhepunkt für viele Pflanzen, denn die
Sonnenenergie ist jetzt am höchsten. An erster Stelle sei da das
Johanniskraut genannt, das vor allem antidepressiv und
entzündungshemmend wirken soll. Außerdem noch Arnika, Eisenkraut,
Kamille sowie Holunderblüten, um nur ein paar der bekannteren zu nennen.
Ihr könnt auch aus Johanniskraut, Margeriten und Klee einen kleinen
Kranz binden und diesen unter das Kopfkissen legen. Das duftet nicht nur
gut, es soll auch vor Krankheiten schützen. Hängt man diesen Kranz in
die Fenster, soll das die Hausbewohner und die Haustiere beschützen.
Auch wenn
man es nicht sofort merkt, werden nach der Mittsommernacht die Tage
bereits ganz langsam wieder kürzer. Die Sonne
tritt bereits den Rückzug an. Die Ernte reift heran und die Natur
bereitet sich auf Lughnasad vor, welches wir dann Anfang August feiern.