Vielleicht habt ihr diese Ausdruck auch schon gehört für diese Tage nach Weihnachten und vor Neujahr: die Zeit zwischen den Jahren. Aber wie kann das sein? Das Jahr endet doch am 31. Dezember und das nächste beginnt direkt am 1. Januar. Nach unserem heutigen Kalender ist das so, aber das war nicht immer so. Denn früher lebten die Menschen nach dem Mondzyklus und der ist immer 28 Tage. Nach der Kalenderreform haben die meisten Monate nun 30 oder 31 Tage. So kommen die 12 Rauhnächte zustande, die am 6. Januar enden.
Nach dieser heutigen Rauhnacht haben wir morgen am 28. Dezember den Tag der Unschuldigen Kinder. Hier ist es Brauch, Dinge, die in den vorhergehenden Raunächten nicht so gut gelaufen sind, zu bereinigen und damit die Schicksalsweichen für das kommende Jahr wieder positiver zu stellen.
Denn jede Rauhnacht steht für einen Monat des kommenden Jahres, die vierte Rauchnacht also für den April.
Man soll alle negativen Dinge, wie z. B. Albträume, Streit, Unwetter oder schlechte Nachrichten aufschreiben und diese dann auf einem neuen Blatt ins Positive umformulieren.
Okay, ich gebe zu, es fällt mir extrem schwer, diesen ganzen Coronamist, der zur Zeit abläuft, irgendwie auch nur ansatzweise ins Positive zu verwandeln. :-(
Na ja, vielleicht nächstes Jahr um diese Zeit wieder...
Es gibt ein paar Regeln oder Grundsätze, wie man gut durch die Rauhnächte kommt:
-Türen sollte man leise schließen, denn wer Türen knallt, hat im neuen Jahr mit Blitz und Unfrieden im Haus zu rechnen.
-Wäsche sollte nicht im Freien getrocknet werden, sonst muss man mit Krankheiten rechnen, da sich die Wilden, die in diesen Nächten umher ziehen, in der Bettwäsche verfangen.
-Auch geliehene Dinge sollten bis zu den Rauhnächten zurückgegeben werden, da sonst im neuen Jahr mit Energieverlust zu rechnen ist
-Träume gehen in Erfüllung. Werden sie in der ersten Nachthälfte bis Mitternacht geträumt, erfüllen sie sich in der ersten Monatshälfte des jeweiligen Rauchnachtsmonats
-Heilkräuter haben in den Rauhnächten eine besonders große Wirkung und sollten deswegen auch verstärkt zum Einsatz kommen.
-Viel Wind kündigt ein unruhiges Jahr an (hm, also heute ist es bei uns sehr stürmisch)
Kommt gut durch die Zeit der Rauhnächte und ebenfalls gut in das neue Jahr. Ich hoffe, es wird besser als das alte war.