Seid willkommen in meiner kleinen Welt! Tretet ein und schaut euch um.

Hier schreibe ich über alles, was mich bewegt, was mir wichtig ist und eine Rolle in meinem Leben spielt. Musik, Filme, Tiere, Mythen, Legenden, Sagen, altes Brauchtum, unsere Reisen und Ausflüge. Und auch einfach mal dummes Zeug. ;-)

Also tretet ein in meine kleine Welt, schaut euch in Ruhe um und wenn es euch gefällt, dann kehrt zurück.



Freitag, 30. Dezember 2016

Auch Silvester gehört zu den Rauhnächten

Seit Einführung des Gregorianischen Kalenders 1582 ist der 31. Dezember der letzte Tag des Jahres. Dieser Tag ist dem römischen Bischof Silvester gewidmet, um seines Todestages zu gedenken. Silvester begleitete den Übergang von einer Phase, in der die Christen verfolgt wurden, in eine neue Phase, in der das Christentum unter Kaiser Konstantin zur Staatsreligion erklärt wurde.
Jeder Übergang eröffnet neue Möglichkeiten, Dinge zu verändern, sie neu zu formen, sie anders zu gestalten. 

Bräuche und Riten um Silvester
  • Man soll die Nacht im Kreise seiner Lieben verbringen. Dies ist ganz wörtlich zu nehmen, da der Kreis die Menschen schützt
  • Man soll gute Vorsätze für das neue Jahr fassen und schauen, was sich im alten Jahr erfüllt hat und was nicht
  • Diese Nacht steht für die Austreibung böser Geister und die Vertreibung des Geistes des alten Jahres. In vielen Gegenden ist es Brauch, die Wohn- und Arbeitsräume, die Stallungen und den Hof mit geweihtem Rauchwerk zu räuchern, um Dämonen auszutreiben. Wer dies erst am Neujahrstag tut, könnte das neue Glück mit hinausfegen...
  • Vom Silvesteressen sollte bis Neujahr etwas übrig bleiben, weil das verheißt, dass man im neuen Jahr genug zu essen hat
  • Es ist günstig, ein paar der Speisen mit den Naturwesen zu teilen. Man bringt einen kleinen Teller davon hinaus und stellt ihn an die Wurzeln eines Obstbaumes, damit die Fülle ins neue Jahr einziehen kann
  • Um Mitternacht wurden früher lärmende Umzüge veranstaltet, um das Alte zu vertreiben. Heutzutage gibt es stattdessen die Feuerwerke.
  • Oft wird auch orakelt an Silvester. Man schaut in die Karten oder gießt Blei. Dann werden die gegossenen Figuren gedeutet. Das sollte man allerdings nicht in geschlossenen Räumen machen, denn der Gestank und Qualm sind nicht so toll. 😏 Ich weiß das aus eigener Erfahrung.
  • Und nicht vergessen: Träume, die man in der Silvesternacht träumt, gehen in Erfüllung. Na ja...das kann man ja leider schlecht beeinflussen. 😉
Der Neujahrstag war früher übrigens der Tag der Narren, Priester und Bürger. Man maskierte sich und trieb Unfug. Dieser Brauch wurde später in den Februar bzw. auf das Fastnachtsfest verlegt. 

Quelle: Das Geheimnis der Rauhnächte von Jeanne Ruland


Wie auch immer ihr feiert, ob gemütlich zuhause in der Familie, mit Freunden oder auf einer Party, ich wünsche euch alles Gute für 2017.



Montag, 26. Dezember 2016

Der Beginn der Rauhnächte


Nun beginnt die Zeit "zwischen den Jahren". Das kennt Ihr ja sicher auch. Gemeint ist die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Aber warum sagt man das? Das alte Jahr endet am 31. Dezember und das neue beginnt am nächsten Tag am 1. Januar.  Dazwischen ist doch nichts. Nun, das war nicht immer so.

Ein Mondjahr, also zwölf ca. 28-tägige Mondzyklen, besteht aus 354 Tagen. Bis zu den 365 Tagen des Sonnenjahres fehlen demnach zwölf Nächte. Diese Nächte nennt man Rauhnächte. Sie gelten als mystisch und magisch. Das Schicksal kann neu ausgehandelt  und die Zukunft vorausgesagt und beschwört werden. Das Naturgeistervolk zieht aus, um in diesen Nächten die Kräfte neu zu weben und zu verändern. In vielen Regionen beginnen die Rauhnächte in der Nacht des Heiligen Abends und enden mit dem Dreikönigstag am 6. Januar.

Die Rauhnächte waren auch die Weihe-Nächte. Im 8. Jahrhundert nach Christi wurde das Fest der Weihenächte dann zum christlichen Weihnachtsfest. Karl der Große erklärte es zum kirchlichen Hochfest der Geburt Christi und verbot unter Todesstrafe das Ausführen der alten Riten.

Zum Glück haben sich aber einige alte Bräuche trotzdem bis heute gehalten.

Übrigens sagt man ja auch noch heute, dass man nichts Altes mit ins Neue Jahr nehmen soll, da das Unglück bringt. Auch ein Thema der Raunächte. 





Mittwoch, 21. Dezember 2016

Blessed Yule


Ich wünsche euch ein schönes und gemütliches Julfest. Heute ist offizieller Winteranfang und außerdem steht die längste und dunkelste Nacht des Jahres bevor, die Mittwinternacht. 

Unsere Vorfahren feierten früher an diesem Tage die Wiedergeburt des Lichts, denn nach und nach werden die Tage nun - zunächst noch unbemerkt  - wieder länger. Die Kirche verlegte dann irgendwann diesen Tag auf den 24. Dezember und seitdem feiern die Christen am Heiligen Abend die Geburt Jesu.  

Zur Feier des Tages habe ich mir heute auch den passenden Tee gemacht: Kräutertee Wintersonnenwende vom Teewicht.  😊


Wintersonnenwende
Sonnenlicht das Leben spende
Hoffnung, kehr zurück in unsere Stube
Wende das Schicksal, beende die Nacht
Sonne, hilf, dass unser Bewusstsein erwacht
Sonne, scheine tief in uns hinein

(Jeanne Ruland)






Dienstag, 20. Dezember 2016

Der Weihnachtsbaum - eine deutsche "Erfindung"


"Wie der Weihnachtsbaum in die Welt kam", so heißt ein Buch von Astrid Fritz. Das, was sie bei Recherchen über die Herkunft des Weihnachtsbaumes herausfand, hat sie zu einer sehr schönen Geschichte verarbeitet.

Jakob, der sich seinen Lebensunterhalt im 16. Jahrhundert als Dieb "verdient", macht einer Schneiderfamilie, bei der er zuvor eingebrochen ist und vor lauter Hunger über ihre kargen Vorräte herfiel, ein wunderbares Weihnachtsgeschenk: einen sogenannten Wintermaien. Er sucht immergrüne Zweige zusammen, schmückt sie mit Zuckerwerk und einer Papiergirlande und stellt sie in deren Stube auf. 

1539 gibt es tatsächlich einen urkundlichen Eintrag, dass im Straßburger Münster ein Weihnachtsbaum aufgestellt wurde. Durch die Zünfte kam der Baum schließlich in die Zunftstuben und von da mit der Zeit dann in jedes Haus. 

1611 schmückte Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien den ersten Baum mit Kerzen. 

Königin Victoria brachte den Baum schließlich nach England.

Der Weihnachtsbaum, wie wir ihn heute kennen, hat also seinen Ursprung in Deutschland. Davor haben aber auch schon die Germanen an Jul immergrüne Zweige und Bäume aufgestellt, aber eben nicht in der Form, wie wir es heute kennen. 







Ein Jahr ohne unseren Opa Little


Vor einem Jahr hat unser kleiner Rattenmann Little sich auf die Reise ins Regenbogenland gemacht. Und ganz oft sprechen wir noch von ihm. Kurz vorher war er ja schon etwas wackelig und mein Schatz hat immer gesagt: "Pass auf, Kleiner, du bist keine 17 mehr."  



Auf diesem Foto seht ihr Little mit seinem Bruder Sid. Die beiden waren ein Herz und eine Seele. 









Freitag, 16. Dezember 2016

Noch fünf Tage bis zur Mittwinternacht


Jul, Yule, Wintersonnenwende, Mittwinter...wie ihr es auch nennt, es ist die längste und dunkelste Nacht des Jahres. 



Das Fest geht auf irische und schottische Feuerfeste zur Mittwinterzeit zurück, die in Irland und Teilen Schottlands Dubluachair genannt wird. Es ist unklar, ob es sich hier um alte keltische Bräuche handelt oder ob diese Feste vielmehr auf die Wikingerzeit zurückgehen. 

Das Neuheidentum übernahm volkstümliche Sitten wie den Feuerumzug oder das Mittwinterfeuer sowie die schottische Tradition, die „Corn Maiden“ (eine Puppe, die aus den letzten Garben der Ernte eines Feldes gebunden wurde) bis zur Mittwinterzeit aufzubewahren um sie dem Vieh zu verfüttern, damit dieses durch das nächste Jahr gesättigt ist, und verband sie häufig mit insularen Neujahrsbräuchen wie dem walisischen Umzug der Mari Lwyd oder dem schottischen Hogmanay-Brauchtum. 

Daneben wurde aber auch der Weihnachtsbaum-Brauch häufig beibehalten, allerdings abgewandelt zum Heiligen Baum und Abbild des Welten- oder Lebensbaumes.  Germanisch orientierte Neuheiden sowie einige Wicca-Traditionen und keltisch-germanische Mischkulte verwenden die Bezeichnung Jul.

Am Sonntag ist der vierte Advent und dann ist es nur noch eine Woche bis zum christlichen Weihnachtsfest. 





Dienstag, 13. Dezember 2016

Dezembermond

Heute Nacht ist Vollmond. Leider sieht es bei uns nicht so aus wie auf dem Bild. 


Hier ist es leider wenig winterlich und auch ziemlich bewölkt. Aber ich wünsche euch eine schöne Vollmondnacht.

Und in einer Woche feiern wir bereits Jul, die Wintersonnenwende.




Freitag, 9. Dezember 2016

Und schon ist der 3. Advent


Wir sind jetzt mitten in der Weihnachtszeit. Der Funke von Weihnachten kann nun, wenn wir uns auf den Weg begeben und auf die Qualität dieser Zeit eingelassen haben, auf uns überspringen.
Nun beginnen verstärkt die Weihnachtsvorbereitungen. Plätzchen werden gebacken (das habe ich morgen vor), das Weihnachtsgeschäft läuft auf Hochtouren (hält sich bei mir in Grenzen), auf den Weihnachtsmärkten tummeln sich die Menschen (ich war bisher nur bei uns auf dem kleinen Nikolausmarkt und in Essen), Geschenke werden verpackt und versendet (zwei Wichtelpäckchen werden heute auf die Reise geschickt, ein drittes muss noch gepackt werden), Briefe geschrieben (nein, aber Weihnachtskarten werde ich noch schreiben, vielleicht auch morgen), alles wird festlich dekoriert (schon erledigt), die Weihnachtstage werden geplant usw.  (Ja, eigentlich so gut wie erledigt, nur, was ich kochen werde, weiß ich noch nicht
Spätestens ab dem 3. Advent rückt der nahende Heilige Abend nun ganz in den Mittelpunkt des Bewusstseins.

Dritter Advent
Element Feuer: Nun schreitet man zur Tat, um das große Fest vorzubereiten und alles zu erledigen, was für diesen großen Tag noch erledigt werden möchte.

(Quelle: Advents- und Weihnachtsrituale von Jeanne Ruland)

Und eh man sich's versieht ist auch schon alles wieder vorbei....aber vorher zünden wir am Sonntag erst einmal die 3. Kerze an.  ;-) Und natürlich feiern wir am 21. Dezember Jul, die Wintersonnenwende.



Dienstag, 6. Dezember 2016

Winter auf dem Balkon


So schön kann der Winter sein, trotz eisiger Temperaturen:






Meinetwegen kann das Wetter ruhig noch so bleiben, ich mag es.  😊




Montag, 5. Dezember 2016

Morgen kommt der Nikolaus


Am 6. Dezember ist Nikolaus. Eine Gelegenheit, in dieser hektischen Zeit einmal inne zu halten und ein wenig zur Ruhe zu kommen.

Der heilige Nikolaus von Myra lebte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts in der kleinasiatischen Region Lykien. Er gilt als Schutzpatron der Seefahrer. 


Bei uns tritt der Nikolaus meistens zusammen mit Knecht Ruprecht auf, in Österreich, Südtirol oder Bayern kommt er zusammen mit dem Krampus. Dieser rasselt mit Ketten und erschreckt die Kinder, die böse waren. Er ist eine eigenständige Figur des Brauchtums, die entfernt mit den diversen Perchten verwandt ist, aber nur als Gefolge des Nikolaus vorkommt. Die Krampusse selbst jagen schon am Vorabend, dem 5. Dezember, wie eine Wilde Jagd durch die Dörfer, noch ungezähmt vom Nikolaus vor dessen Erscheinen. 


Das heutige Erscheinungsbild des Nikolaus, Santa Claus oder Weihnachtsmannes im roten Mantel haben wir übrigens Coca Cola zu verdanken. Erst seit der Werbung aus Amerika für das Getränk haben wir dieses Bild vom Nikolaus vor Augen.  


Und, habt ihr auch alle eure Stiefel vor die Tür gestellt? 😊

Sonntag, 4. Dezember 2016

Der 2. Advent und Barbaratag

Heute ist der 4. Dezember, der Gedenktag der Heiligen Barbara. Außerdem haben wir heute auch den 2. Advent.



Der 4. Dezember wurde für diesen Brauch ausgewählt, weil es der Tag der heiligen Barbara oder auch Barbaratag ist. Bis zurück ins 3. Jahrhundert geht dieser Kirchentag: Barbara von Nikomedien, eine Märtyrerin und Heilige, lebte laut Überlieferungen zu dieser Zeit. Noch heute wird Barbara als heilig verehrt, mancher Gläubige sagt ihr sogar nach, sie sei eine Schutzpatronin.
In dem Gefängnis, in welches sie ihr Vater warf, um sie vom Christentum abzubringen, stellte Barbara einen abgebrochenen Zweig ins Wasser. Am Tag ihres Todes erblühte dieser Zweig laut Überlieferung wie durch ein Wunder. Die so genannten Barbarazweige werden daher seit Jahrhunderten am Tag der heiligen Barbara aufgestellt, um dann bis Heiligabend zu blühen und auf diese Weise Leben, Licht und Freude in der dunklen Zeit des Jahres ins Zuhause zu bringen.



Viele glauben fest daran, dass während der Tage des Blühens das Glück ins Haus einkehrt und im kommenden Jahr positive Geschehnisse eintreffen werden. Tatsächlich ist es in manchen Kulturen auch üblich, dass junge Frauen mit mehreren Verehrern Barbarazweigen aufstellen und diesen die Namen der Verehrer zuordnen. Der Zweig, der als erstes aufblüht, weist schließlich den Weg zu dem richtigen Mann oder gar zum künftigen Bräutigam.

Den Barbarazweig gibt es mindestens seit dem 13. Jahrhundert. Schriftliche Aufzeichnungen konnten dies belegen. Gleichzeitig heißt es, dass der Barbarazweig zumindest den Grundstein für die heute bekannte Christbaumtanne gelegt haben könnte.

Am häufigsten werden Kirschzweige als solche Barbarazweige verwendet, weil die Kirschblüten besonders schön sind. Es gehen aber auch Haselnuss, Kastanie, Rotdorn oder Holunder. 


Donnerstag, 1. Dezember 2016

Das 1. Türchen


Und schwupps...schon ist es wieder soweit. Es ist der 1. Dezember und wir dürfen das erste Türchen am Adventskalender öffnen.

Ich habe mich mal wieder gefragt, woher der Brauch des Adventskalenders eigentlich kommt und habe dazu folgenden herausgefunden:

Die Entstehung des Kalenders ist auf das Jahr 1902 datiert, auf jeden Fall erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Da brachte eine Hamburger Buchhandlung einen Adventskalender in Form einer Weihnachtsuhr für Kinder heraus. 
1903 entwickelte der Verleger Gerhard Lang ebenfalls einen Kalender. Er war fensterlos, bestand aus zwei Blättern auf denen einmal Zahlen und einmal Engelsbilder waren. Jeden Tag wurde dann ein Engel ausgeschnitten und auf die Zahl geklebt. 
Auf die Idee kam er, weil ihm seine Mutter jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit 24 Gebäckstücke auf einen Karton nähte und er ab dem 1. Dezember jeden Tag eines essen durfte. 

Die eigentlichen Ursprünge des Adventskalenders lassen sich sogar bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. In protestantischen Familien wurden im Dezember 24 Bilder nach und nach an die Wand gehängt. Dann gab es noch die Variante von 24 an die Tür oder Wand gemalten Kreidestriche, von denen die Kinder jeden Tag einen wegwischen durften. Oder es wurden Strohhalme in eine Krippe gelegt, für jeden Tag bis zum Heiligen Abend. Ob man dann daraus ein Strohpüppchen gebastelt hat? 



Seit etwa 1920 erscheinen die Adventskalender, wie wir sie heute kennen: mit Türchen zum Öffnen, damals noch mit Bildern. Heute gibt es diese übrigens auch wieder, man findet sie z. B. in Buchläden. In den sechziger Jahren wurden die ersten Schoko-Adventskalender hergestellt. 

Quelle: Wikipedia

Wir haben einen, den ich selbst befülle. Mein Mann und ich wechseln uns täglich mit dem "Leeren" ab. 
Schön finde ich auch literarische Adventskalender mit 24 Geschichten. Die haben wenigstens keine Kalorien. 😊