Am vorletzten Tag unserer Rundreise ging es von Swindon nach Windsor. Hier steht nicht nur seit 900 Jahren Windsor Castle (das "Wochenendschloss" von Queen Elisabeth), sondern Windsor ist auch ein wunderschönes Städtchen, das einen Besuch lohnt. Und über eine Brücke gelangt man in wenigen Minuten hinüber nach Eton, vor allem natürlich bekannt durch das Eton College. Den Grundstein hierfür legte Henry VI. im Jahr 1441.
Windsor Castle ist heute das größte ständig bewohnte Schloss der Welt. Es liegt hoch über der Themse auf einem Kalkgesteinausläufer und ist von einem 5000 Morgen großen Park umgeben. Früher gehörte auch der ausgedehnte Windsor Great Forest dazu, wo u. a. Henry VIII. seine Jagden veranstaltete.
William I. legte im Mittelhof einen Erdwall, genannt "Motte" an, der auch das Gefängnis mit einschloss. Diesen benutzte Henry II. als Abstützung für seinen steinernen Runden Turm. Der "Motte" ist noch in seinem ursprünglichen Zustand erhalten, den Runden Turm ließ George der IV. allerdings aufstocken und ausschmücken.
Auf meinem Foto weht die Flagge, d. h. also die Queen war an dem Tag in Windsor.
Auf dem Bild sieht man ganz rechts den heutigen Turm "Mary Tudor" sowie die Ritterquartiere, die Queen Mary I. errichten ließ, nachdem sie nach dem Tod ihres Vaters Henry VIII. Königin von England wurde. Der Turm vorne ist der rechte des Normannentors.
Hier sieht man den Curfew Turm und die Schlossmauer an der Thames Street. Errichtet wurde der Turm in der Zeit von Henry II. Ende des 12. Jahrhunderts. Henrys Sohn John unterzeichnete im Jahr 1215 die Magna Charta.
Oben noch einmal der Blick auf den Runden Turm, diesmal von Eton aus gesehen.
Und unten das "Viktoria Memorial", die Statue von Königin Viktoria vor dem Schloss. Diese wurde zu Ehren ihres fünfzigsten Kronjubiläums im Jahre 1887 errichtet.
Der Eintritt ins Schloss mit oder ohne Führung kostet übrigens pro Person 20 Pfund. Und die Wartezeit angesichts der Schlange an der Kasse kann sehr lang werden. Das waren zwei Gründe, warum wir uns dieses Mal das Schloss nur von außen angesehen haben. Ein bisschen schade fand ich das schon, da mich das alles sehr interessiert hätte, aber wer weiß....Windsor ist ja nicht aus der Welt. ;-)
Von Windsor aus führte uns die Tour dann weiter nach London und mit dem Bus ging es zu einer Stadtrundfahrt durch die britische Metropole. Diese endete dann an der Themse am Tower und der Tower Bridge.
Die Royal Albert Hall entstand kurz nach dem frühen Tod von Königin Viktorias Prinzgemahl Albert. Ihm zu Ehren wurde auch das Albert Memorial am Rande des Hyde Park errichtet. Viktoria selbst wählte den Entwurf des Architekten Sir George Gilbert Scott aus.
Der "Big Ben" genannte Turm der Houses of Parliament. Was ja eigentlich nicht richtig ist, denn eigentlich heißt nur die Glocke so. Aber wir wollen mal nicht so genau sein ;-)
Die Fassade des berühmten Kaufhauses Harrods im Stadtteil Knightsbrige
Noch einmal eine Statue von Prinzgemahl Albert, dieses Mal vor der Royal Albert Hall.
Oben der Brunnen am Picadilly Circus.
Unten die Westminster Abbey. Eine britische Krönungskirche, die eng mit der Geschichte des Landes verknüpft ist. Wie fast alle britischen Monarchen nach ihm wurde auch William the Conqueror hier 1066 zum König gekrönt. Auch die meisten königlichen Hochzeiten und Trauerfeierlichkeiten finden hier statt. Bis 1760 blieb die Westminster königliche Grablege, danach wurden die Monarchen auf dem Gelände von Schloss Windsor beigesetzt.
Das wohl kleinste Haus von London, zumindest das kleinste Teehaus.
Im Laufe der Jahrhunderte waren hier viele Leute von Rang und Namen eingekerkert, darunter auch Prinzen, Könige und Königinnen. Natürlich fallen einem da direkt König Henry VIII. und seine sechs Frauen ein. Oder Jane Grey, die "Königin für 9 Tage". Im Wakefield Tower wurde während der Rosenkriege König Henry VI. ermordet und im Bloody Tower geschah der Mord an beiden Söhnen von Edward IV. Bis heute ist nicht zweifelsfrei geklärt, ob tatsächlich ihr Onkel Richard III. hierfür verantwortlich ist, aber es wird vermutet, da er ihnen die Thronfolge neidete.
Unten noch einmal der White Tower.
Die London Bridge, hier wurden die Köpfe der Hingerichteten
auf Pfählen aufgespießt und als Mahnung für alle aufgestellt.
Die St. Paul's Cathedral. Der heutige Kirchenbau wurde nach dem Großen Brand von 1666 von Christopher Wren errichtet, aber schon seit dem Jahr 604 war hier eine Gebetsstätte. Unten seht ihr Whitehall. Heute findet man hier alle wichtigen Ministerien. Seinen Namen verdankt Whitehall einem früheren Königspalast, der sich bis 1698 hier befand. Es war eine Hauptresidenz der Tudor- und Stuart-Monarchen.
Und zum Schluss natürlich noch die Tower Bridge, die hier nicht fehlen darf. Sie wurde 1886-94 erbaut und ist eine Zugbrücke.
Ja, das war es dann mit unserer Rundreise. Am Sonntag, dem Abreisetag, machten wir noch auf dem Weg zur Fähre einen Stopp am Dover Castle.
Wie man sich denken kann, war das ein traumhafter Urlaub und wir waren mit Sicherheit nicht zum letzten Mal auf der Insel. Wenn ich Highlights nennen sollte, dann sind das eindeutig die Klippen von Newquay in Cornwall, das Dartmoor, Salisbury, Bath und Windsor.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.