Also hübscht schon mal eure Besen auf, damit Ihr Mittwochnacht einen guten Eindruck macht. *g*
Wie
auch bei anderen heidnischen Feiertagen, die in der Bevölkerung stark
verwurzelt waren, hat die Kirche dafür gesorgt, dass diese Feste in
einem kirchlichen Fest aufgefangen wurden. Der erste
Mai wurde der Heiligen Walpurga, der Schutzpatronin der Bäuerinnen und
Mägde geweiht und so entstand der Name Walpurgisnacht.
Selbstverständlich wurde der Heiligen Walpurga von der Kirche
nachgesagt, dass sie vor den Hexen schützen sollte. Wer
weiterhin die Feste in der alten Form feierte, wurde als dem Teufel
hörig und als Hexe bezeichnet. Die Kirche verdammte jene und verbreitete
das Gerücht, dass in der Nacht zum 1. Mai die Hexen ausflogen, um sich auf dem
Blocksberg zu versammeln und dort auf die Ankunft des Teufels zu warten.
Der
Ursprung des Hexenglaubens, wie er in der Walpurgisnacht dargestellt
wird, geht nicht auf diese alten Feste und den Volksglauben zurück,
sondern entstammt den Kirchenbüchern. Durch diese ist die Ansicht in der
Bevölkerung vorgedrungen, dass Frauen mit medizinischen Kenntnissen mit
dem Teufel im Bunde stünden.
Das
Walpurgisnachtfest auf dem Brocken, wie es heute noch gefeiert wird,
wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts, in Anlehnung an Goethes Faust
eingeführt. 2012 waren wir ja in Thale im Harz auch am
Hexentanzplatz, schon ein sehr mystischer Ort.
Natürlich
gab es auch abergläubische Bräuche, mit denen sich die Menschen
schützen wollten gegen die Hexen, die in dieser Nacht ihr Unwesen
trieben:
Wenn
in der Walpurgisnacht mit geweihten Glocken (also mit Kirchenglocken)
geläutet wird, dann können die Hexen, die ihre Tänze in Gegenwart des
Teufels abhalten einem nichts anhaben.
Um
sein Vieh und seine Häuser zu schützen wurde in dieser Nacht geweihtes
Salz auf die Türschwellen der Ställe und Häuser gestreut.
Auch
das Aufhängen von Baldrianzweigen an den Stallungen sollte verhindern,
dass das Vieh verhext wurde, da man glaubte, das Hexen diesen Duft nicht
leiden können.
Die
Besen wurden in dieser Nacht mit dem Reisig nach oben aufgestellt. Oder
es wurden zwei gekreuzte Besen vor der Tür aufgestellt. Das galt als
sicher Abwehr vor den Hexen. In manchen Gegenden war es üblich zur
Hexenabwehr ein Messer ins Schlüsselloch zu stecken.
Früher sollen
die Menschen aus Angst vor Hexen in der Walpurgisnacht Rasen
ausgestochen und vor die Stalltür gelegt haben. Sie glaubten, dass
Hexen, bevor sie die Tür öffnen könnten, die Grashalme zählen müssten
und dies erst bis zum Morgen schaffen könnten.
Eine
Bauernregel besagt: Ist die Hexennacht voll Regen, wird's ein Jahr mit
reichlich Segen! Bei den Wetteraussichten sieht es ja dafür zur Zeit ziemlich gut aus.
Bei den Kelten hieß das Fest übrigens Beltane und wird auch heute noch vielerorts gefeiert.
Seid willkommen in meiner kleinen Welt! Tretet ein und schaut euch um.
Hier schreibe ich über alles, was mich bewegt, was mir wichtig ist und eine Rolle in meinem Leben spielt. Musik, Filme, Tiere, Mythen, Legenden, Sagen, altes Brauchtum, unsere Reisen und Ausflüge. Und auch einfach mal dummes Zeug. ;-)
Also tretet ein in meine kleine Welt, schaut euch in Ruhe um und wenn es euch gefällt, dann kehrt zurück.
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