In den fünfzehn Minuten des Angriffs von 244 Lancaster Bombern wurden drei Viertel der Dresdner Altstadt in Brand gesetzt, manche Brände loderten vier Tage lang. Aufgrund der Nachtsicht ist man sich sicher, dass keine einzelnen Ziele angeflogen wurden, vielmehr sollte die Stadt möglichst großflächig zerstört werden.
Danach konnte die Bevölkerung nicht etwa aufatmen, denn nachts um 1:23 Uhr erfolgte die nächste Angriffswelle. Dieses Mal waren es 529 britische und kanadische Bomber. Eine halbe Stunde lang wurden bis zu 650.000 Stabbrandbomben abgeworfen. Diese Bomben trafen auch Gebiete, in die sich die Bevölkerung nach dem ersten Angriff bereits geflüchtet hatte wie z. B. die Elbwiesen.
Außerdem wurde die Technik der ausgerückten Feuerschutzpolizei zerstört. Löschaktionen wurden dadurch verhindert und die zahlreichen Einzelfeuer vereinten sich rasch zu einem orkanartigen Feuersturm, der ganze Straßenzüge zerstörte. Durch den starken Luftsog wurden größere Gegenstände und auch Menschen umhergewirbel und ins Feuer gezogen. Wer sich aus den Luftschutzkellern retten konnte, war draußen dem Feuersturm und den weiter detonierenden Bomben ausgesetzt.
Aber auch das reichte den Alliierten noch nicht. Am 14. Februar starteten die Amerikaner einen weiteren Luftangriff und warfen 1800 Sprengbomben und 136.800 Stabbrandbomben ab. Getroffen wurde u.a. der Bahnhof und das Krankenhaus in Friedrichstadt.
Die ausgebrannte Frauenkirche stürzte am 15. Februar ein. Gegen Mittag erfolgte dann ein weiterer Angriff, dieses Mal auf das Gebiet zwischen Meißen und Pirna.
Das sogenannte "area bombing" war bei den anderen Westalliierten in den letzten Kriegsmonaten stark umstritten und nach Dresden drängte die US-Militärregierung die RAF dazu, diese Taktik aufzugeben.
Das Kommando über die RAF hatte Arthur Harris, die Entscheidung zum "area bombing" traf Premierminister Winston Churchill. Aber anscheinend distanzierte er sich später davon, denn im Gegenteil zu vielen anderen führenden Militärs erhielt Harris keine staatliche Ehrung und wurde erst spät in den Adelsstand erhoben.
Bildquelle: mdr.de
Neben den menschlichen Opfern war auch die Zerstörung vieler Kulturdenkmäler zu beklagen: die Frauenkirche, die Semperoper, das Residenzschloss, die Sophienkirche...
Drei schreckliche Tage im Leben einer Stadt, die hoffentlich nie wieder passieren werden.
Aber ebenso schrecklich finde ich, dass sowohl linke als auch rechte Gruppierungen diese furchtbaren Angriffe für ihre Propaganda nutzen. Warum kann man nicht einfach nur der vielen Opfer gemeinsam und in Stille gedenken?
Quelle: Wikipedia