Seid willkommen in meiner kleinen Welt! Tretet ein und schaut euch um.

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Freitag, 24. Februar 2017

Tätää! Tätää! Tätää!

Also ich brauche Karneval ja ungefähr so sehr wie ein Vampir die Sonne. Aber ich habe mal recherchiert, warum es diese "tollen" Tage eigentlich gibt. 
Und, egal ob Karneval, Fasching oder Fastnacht, dahinter steckt sehr viel mehr, als man heute sieht. Eigentlich ist es für die Menschen eine wertvolle Zeit. Oder sollte es sein.

Aber wo kommt das Wort Fastnacht eigentlich her? Von Fasten? Denn ab Aschermittwoch beginnt ja bei vielen die Fastenzeit, die dann bis Ostern dauert. Aber falsch gedacht. Es ist ein mittelhochdeutsches Wort: "vaselen" oder auch "viseln" = fruchtbar machen, gedeihen, vermehren. Diese Feste waren bei den Germanen als Faselnächte bekannt. "FASEL" bedeutet althochdeutsch "Nachkommenschaft". 
Es handelte sich also um wilde Feste mit Vermummung, Maskenläufen, Trinkgelagen und Umzügen. Es gab viel lärmendes Treiben, Umzüge, Essen, Trinken. Auch hier wieder der lärmende Umzug, um den Winter auszutreiben. Ein lautes Wecken der Natur. Und dann natürlich die Maskenumzüge, um die alten Dämonen, Krankheiten und sonstige Unholde zu vertreiben.

Klar, dass die Kirche das gar nicht gern sah. Obwohl sie selbst ja wohl kaum besser war. Ab dem Jahr 743 wurde es sogar als heidnischer Brauch verboten. Allerdings mit wenig Erfolg, weil sich niemand daran hielt. Es war eine Zeit, die mit dem neuen Erblühen der Natur einherging. Damit, dass alles wieder zum Leben erwachte, auch die Säfte im Menschen. Deshalb wurde aus diesen spätwinterlichen ausgelassenen Festen die christliche "Fastenzeit".  Aus den Vasel-Nächten oder Fasel-Nächten wurden die Fasten-Nächte, jene Fastenzeit vor Ostern.


Trotzdem konnte das alte Brauchtum nicht überwunden werden. Fastnacht ist ein Überrest einer alten rituellen Kultur unserer Vorfahren, die den Umgang mit den Naturgeistern noch verstanden haben. Unsere Vorfahren hatten Achtung und Respekt vor ihnen. Der heute quietschbunte Karnevalszug war früher ein Dämonenzug und die Menschen trugen Masken der Geister. Wenn der Dämonenzug vorbei war, hat er viel alten und seelischen Unrat mitgenommen und damit den Weg für den Frühling und die Frühlingsgöttin geebnet und gereinigt. Also im wahrsten Sinne ein Kehraus.
Ihr seht also, dass diese Zeit eine wirklich besondere war. Viel tiefer gehend als unser heutiges Faschings-Helau und –Alaaf, als die heutigen oberflächlichen Witze, Verkleidungen und Partys. Ich überlege gerade, was gruseliger ist....die Masken von früher oder die Karnevalsfeiern von heute? *g*



Aber trotzdem wünsche ich allen, die feiern, eine schöne Zeit! Ich werde die Tage eher ruhig verbringen. Mein Feiern werde ich durch das Essen eines Berliners zum Ausdruck bringen. 

Und ein Gutes hat das Ganze: Ich habe am Montag frei.  ;-)





2 Kommentare:

  1. Huhu Blackfairy,

    " Ich überlege gerade, was gruseliger ist....die Masken von früher oder die Karnevalsfeiern von heute? *g*"

    Ich würde eindeutig das zweite sagen! ^^
    Ich finde es immer wieder toll, wie du die Hintergründe zu den heutigen Festen herausfindest und recherchierst.
    Wenn man hier regelmäßig mitliest, dann sieht man das die Kirche nur geklaut hat und was zuerst da war, dann kann man sich selbst einen Reim drauf machen. ;)

    Bin auf das nächste Fest gepannt.^^

    Ganz liebe Grüße,
    Su

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  2. *Staun*... wer hätte das gedacht... ist doch wirklich immer interessant woher so ein Brauch kommt.... vielen Dank für's posten...

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