Gestern noch über 30 Grad, heute mal eben 10 Grad weniger. Endlich. Schließlich haben wir bereits Mitte September und in der Natur ist schon Herbst. Die Blätter verfärben sich schon und fallen auch auf die Erde, ebenso die Kastanie und Nüsse. Und dann dazu diese Hitze, das ist irgendwie unnatürlich. Wie ich schon öfter erwähnt habe, liebe ich den Herbst und freue mich auf diese Zeit.
Und heute ist auch Vollmond. Vielleicht haben wir ja Glück und es wird eine klare Nacht. Die Wetteraussichten sind jedenfalls heute für das Wochenende schon wieder besser als noch gestern, Regen ist bei uns nicht angesagt.
Passend dazu habe ich etwas Schönes gefunden:
Der kürbisgelbe Mond auf seinem Geistergang
Schwebt überm Bergabhang und lebt
Im Abendlicht schon hell der Nacht voraus.
Er fliegt mit mir am Bahngeleis entlang
Und liegt im Himmel wie ein Schneckenhaus,
Hängt in der gelben Weinberglaube
Wie eine goldene Riesentraube.
Hoch überm Straßenstaube darf er wandern
Und läßt beschränkte Wege gern den andern.
Er schwebt wie nur ein aufgejagter Weih
Im lila Abendäther überm Staube frei,
Ist wie von einem Ei die goldene Schale.
Draus kriecht die Nacht und schleicht sich tief zum Tale,
Die Nacht, die hinterm Mond herstreicht,
Bei der er oft verliebt errötete und auch verliebt erbleicht.
von Max Dauthendey