Was macht man am Rosenmontag, wenn man mit Karneval nichts am Hut hat, nicht arbeiten muss und so tolles Wetter ist?
Richtig, man geht spazieren. Das haben wir dann auch heute Nachmittag getan, natürlich mit Kamera bewaffnet. Hier die Ergebnisse:
Es war einfach nur herrlich und die Sonne hatte schon richtig Kraft. Noch ein paar Wochen weiter und wir sind hoffentlich die dicken Jacken los.
Seid willkommen in meiner kleinen Welt! Tretet ein und schaut euch um.
Hier schreibe ich über alles, was mich bewegt, was mir wichtig ist und eine Rolle in meinem Leben spielt. Musik, Filme, Tiere, Mythen, Legenden, Sagen, altes Brauchtum, unsere Reisen und Ausflüge. Und auch einfach mal dummes Zeug. ;-)
Also tretet ein in meine kleine Welt, schaut euch in Ruhe um und wenn es euch gefällt, dann kehrt zurück.
Hier schreibe ich über alles, was mich bewegt, was mir wichtig ist und eine Rolle in meinem Leben spielt. Musik, Filme, Tiere, Mythen, Legenden, Sagen, altes Brauchtum, unsere Reisen und Ausflüge. Und auch einfach mal dummes Zeug. ;-)
Also tretet ein in meine kleine Welt, schaut euch in Ruhe um und wenn es euch gefällt, dann kehrt zurück.
Montag, 16. Februar 2015
Mittwoch, 11. Februar 2015
Morgen ist es wieder soweit...
Die sogenannte 5. Jahreszeit beginnt.
Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht, dahinter steckt sehr viel mehr, als man heute sieht. Eigentlich ist es für die Menschen eine wertvolle Zeit. Oder sollte es sein.
Klar, dass die Kirche das gar nicht gern sah. Ab dem Jahr 743 wurde es sogar als heidnischer Brauch verboten. Allerdings mit wenig Erfolg, weil sich niemand daran hielt. Diese wilden, obszönen, närrischen, ungezügelten Feste waren nicht wegzubringen. Es war eine Zeit, die mit dem neuen Erblühen der Natur einherging. Damit, dass alles wieder zum Leben erwachte, auch die Säfte im Menschen. Deshalb wurde aus diesen spätwinterlichen ausgelassenen Festen die christliche "Fastenzeit".
Aus den Vasel-Nächten oder Fasel-Nächten wurden die Fasten-Nächte, jene Fastenzeit vor Ostern.
Trotzdem konnte das alte Brauchtum nicht überwunden werden. Fastnacht ist ein Überrest einer alten rituellen Kultur unserer Vorfahren, die den Umgang mit den Naturgeistern noch verstanden haben. Unsere Vorfahren hatten Achtung und Respekt vor ihnen. Der heute quietschbunte Karnevalszug war früher ein Dämonenzug und die Menschen trugen Masken der Geister. Wenn der Dämonenzug vorbei ist, hat er viel alten und seelischen Unrat mitgenommen und damit den Weg für den Frühling und die Frühlingsgöttin geebnet und gereinigt. Alsi im wahrsten Sinne ein Kehraus.
Ihr seht also, dass diese Zeit eine wirklich besondere war. Viel tiefer gehend als unser heutiges Faschings-Helau und –Alaaf. Viel tiefer als die heutigen oberflächlichen Witze, Verkleidungen und Partys.
Aber trotzdem wünsche ich allen, die feiern, eine schöne Zeit! Ich werde die Tage eher ruhig verbringen. Ein gutes hat das Ganze Tätä Tätä Tätä!: Ich habe am Montag frei. ;-)
Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht, dahinter steckt sehr viel mehr, als man heute sieht. Eigentlich ist es für die Menschen eine wertvolle Zeit. Oder sollte es sein.
Aber wo kommt das Wort Fastnacht eigentlich her? Von Fasten? Denn ab Aschermittwoch beginnt ja bei vielen die Fastenzeit, die dann bis Ostern dauert. Aber falsch gedacht. Es ist ein mittelhochdeutsches Wort: "vaselen" oder auch "viseln" = fruchtbar machen, gedeihen, vermehren.
Diese Feste waren bei den Germanen als Faselnächte bekannt. "FASEL" bedeutet althochdeutsch "Nachkommenschaft".
Es handelte sich also um wilde Feste mit Vermummung, Maskenläufen, Trinkgelagen und Umzügen. Eine Berührung mit dem schöpferischen Chaos. Eine Energie, die ausgelassen und fruchtbar macht, aber genauso leicht das Gleichgewicht stören und krank machen kann. Deshalb ist diese Zeit auch äußerst empfindlich. Es gab viel lärmendes Treiben, Umzüge, Essen, Trinken. Auch hier wieder der lärmende Umzug, um den Winter auszutreiben. Ein lärmendes Wecken der Natur.
Und dann natürlich die Maskenumzüge, um die alten Dämonen, Krankheiten und sonstige Unholde zu vertreiben.
Diese Feste waren bei den Germanen als Faselnächte bekannt. "FASEL" bedeutet althochdeutsch "Nachkommenschaft".
Es handelte sich also um wilde Feste mit Vermummung, Maskenläufen, Trinkgelagen und Umzügen. Eine Berührung mit dem schöpferischen Chaos. Eine Energie, die ausgelassen und fruchtbar macht, aber genauso leicht das Gleichgewicht stören und krank machen kann. Deshalb ist diese Zeit auch äußerst empfindlich. Es gab viel lärmendes Treiben, Umzüge, Essen, Trinken. Auch hier wieder der lärmende Umzug, um den Winter auszutreiben. Ein lärmendes Wecken der Natur.
Und dann natürlich die Maskenumzüge, um die alten Dämonen, Krankheiten und sonstige Unholde zu vertreiben.
Aus den Vasel-Nächten oder Fasel-Nächten wurden die Fasten-Nächte, jene Fastenzeit vor Ostern.
Trotzdem konnte das alte Brauchtum nicht überwunden werden. Fastnacht ist ein Überrest einer alten rituellen Kultur unserer Vorfahren, die den Umgang mit den Naturgeistern noch verstanden haben. Unsere Vorfahren hatten Achtung und Respekt vor ihnen. Der heute quietschbunte Karnevalszug war früher ein Dämonenzug und die Menschen trugen Masken der Geister. Wenn der Dämonenzug vorbei ist, hat er viel alten und seelischen Unrat mitgenommen und damit den Weg für den Frühling und die Frühlingsgöttin geebnet und gereinigt. Alsi im wahrsten Sinne ein Kehraus.
Ihr seht also, dass diese Zeit eine wirklich besondere war. Viel tiefer gehend als unser heutiges Faschings-Helau und –Alaaf. Viel tiefer als die heutigen oberflächlichen Witze, Verkleidungen und Partys.
Aber trotzdem wünsche ich allen, die feiern, eine schöne Zeit! Ich werde die Tage eher ruhig verbringen. Ein gutes hat das Ganze Tätä Tätä Tätä!: Ich habe am Montag frei. ;-)
Montag, 9. Februar 2015
Film "Devil's Knot" - West Memphis Three
Inhalt:
Drei kleine Kinder werden 1993 in West Memphis, Arkansas, bestialisch ermordet. Die achtjährigen Freunde Stevie, Michael und Chris waren zum Spielen im Wald. Tage später wurden die toten Jungen nackt und gefesselt in einem Wassergraben gefunden. Dies löst einen kontrovers diskutierten Prozess mit drei angeklagten Teenagern aus, die die Kinder als Teil eines teuflischen Rituals getötet haben sollen. Die verhafteten Jugendlichen bestreiten die Tat und Privatdetektiv Ron beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.
Diesen Film haben wir am Samstag auf DVD gesehen. Es stand zwar auf dem Cover, dass "Devil's Knot" auf einer wahren Begebenheit beruht, aber dass es sich um einen der wichtigsten und interessantesten Fälle der jüngsten US-Geschichte handelt, wusste ich nicht. Die unter dem Namen "West Memphis Three" bekannt gewordenen Jugendlichen wurden als Mörder der drei Jungs verurteilt, ohne dass wirkliche Beweise vorlagen. Zeugen haben gehört, wie die drei verurteilten sich über die Morde unterhalten haben. Dem angeblichen Anführer der drei, Damien Echols, warf man vor, einem Satanskult anzugehören und die Kinder dem Teufel geopfert zu haben. Denn wer sich nur schwarz kleidet, lange Haare hat und Heavy Metal hört, muss ja ein Mörder sein. Besonders in einer Kleinstadt in den Südstaaten.
Zitat Spiegel Online: "Für viele war der Prozess auch ein Symbol, ein besonders drastisches Beispiel für Herabwürdigung und Ausgrenzung, die Jugendliche, die anders sein wollen als der Mainstream, in Teilen der USA erfahren."
Obwohl einer der Angeklagten, Jessie Misskelley, geistig zurück geblieben war, sein Geständnis widersprüchlich war und später zurückgezogen wurde, wurde anscheinend in keine andere Richtung ermittelt. Zumal Misskelley ohne einen Anwalt und sogar ohne familiären Beistand verhört wurde. Selbst DNA-Spuren, die am Tatort gefunden wurden und die auf einen anderen Täter hinwiesen, wurden nicht weiter verfolgt. Dabei wiesen diese Spuren sogar auf den Stiefvater eines der ermordeten Kinder hin.
Der Fall fand in der Öffentlichkeit großes Interesse und die drei vermeintlich Beschuldigten erhielten sogar Unterstützung von vielen Prominenten wie Johnny Depp, Winona Ryder, den Dixie Chicks, Peter Jackson u. a.
2011 gab es dann eine entscheidende Wendung. Die drei Verurteilten Damien Echols, Jason Baldwin und Jessie Misskelley bekannten sich des Verbrechens offiziell für schuldig, nur um in der anschließenden Anhörung ihre Unschuld wieder zu bekräftigen. In den USA nennt sich dieses merkwürdige Verfahren "Alford-Schuldeingeständnis". Der Richter verurteilte die drei daraufhin zu 18 Jahren und 78 Tagen Haft. Dies war genau die Zeit, die sie bereits im Gefängnis verbracht hatten und somit kamen sie nun frei. Der Fall ist aber bis heute nicht abschließend geklärt.
Würde der Fall allerdings heute neu aufgerollt und die drei dieses Mal für unschuldig befunden werden, könnte das den Staat teuer zu stehen kommen und es würden wahrscheinlich Millionenklagen wegen Entschädigung auf ihn zukommen. Verständlicherweise, denn immerhin wurden ihnen 18 Jahre ihres Lebens gestohlen, wenn sie tatsächlich unschuldig sind...
Quelle: Spiegel Online und Wikipedia
Ein sehr interessanter Fall und im Film "Devil's Knot" mit Colin Firth und Reese Witherspoon spannend und sehenswert umgesetzt.
Auch die drei Dokumentarfilme "Paradise Lost - Das verlorene Paradies" befassen sich mit den West Memphis Three. Vielleicht schaue ich mir die auch mal irgendwann an.
Drei kleine Kinder werden 1993 in West Memphis, Arkansas, bestialisch ermordet. Die achtjährigen Freunde Stevie, Michael und Chris waren zum Spielen im Wald. Tage später wurden die toten Jungen nackt und gefesselt in einem Wassergraben gefunden. Dies löst einen kontrovers diskutierten Prozess mit drei angeklagten Teenagern aus, die die Kinder als Teil eines teuflischen Rituals getötet haben sollen. Die verhafteten Jugendlichen bestreiten die Tat und Privatdetektiv Ron beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.
Diesen Film haben wir am Samstag auf DVD gesehen. Es stand zwar auf dem Cover, dass "Devil's Knot" auf einer wahren Begebenheit beruht, aber dass es sich um einen der wichtigsten und interessantesten Fälle der jüngsten US-Geschichte handelt, wusste ich nicht. Die unter dem Namen "West Memphis Three" bekannt gewordenen Jugendlichen wurden als Mörder der drei Jungs verurteilt, ohne dass wirkliche Beweise vorlagen. Zeugen haben gehört, wie die drei verurteilten sich über die Morde unterhalten haben. Dem angeblichen Anführer der drei, Damien Echols, warf man vor, einem Satanskult anzugehören und die Kinder dem Teufel geopfert zu haben. Denn wer sich nur schwarz kleidet, lange Haare hat und Heavy Metal hört, muss ja ein Mörder sein. Besonders in einer Kleinstadt in den Südstaaten.
Zitat Spiegel Online: "Für viele war der Prozess auch ein Symbol, ein besonders drastisches Beispiel für Herabwürdigung und Ausgrenzung, die Jugendliche, die anders sein wollen als der Mainstream, in Teilen der USA erfahren."
Obwohl einer der Angeklagten, Jessie Misskelley, geistig zurück geblieben war, sein Geständnis widersprüchlich war und später zurückgezogen wurde, wurde anscheinend in keine andere Richtung ermittelt. Zumal Misskelley ohne einen Anwalt und sogar ohne familiären Beistand verhört wurde. Selbst DNA-Spuren, die am Tatort gefunden wurden und die auf einen anderen Täter hinwiesen, wurden nicht weiter verfolgt. Dabei wiesen diese Spuren sogar auf den Stiefvater eines der ermordeten Kinder hin.
Der Fall fand in der Öffentlichkeit großes Interesse und die drei vermeintlich Beschuldigten erhielten sogar Unterstützung von vielen Prominenten wie Johnny Depp, Winona Ryder, den Dixie Chicks, Peter Jackson u. a.
2011 gab es dann eine entscheidende Wendung. Die drei Verurteilten Damien Echols, Jason Baldwin und Jessie Misskelley bekannten sich des Verbrechens offiziell für schuldig, nur um in der anschließenden Anhörung ihre Unschuld wieder zu bekräftigen. In den USA nennt sich dieses merkwürdige Verfahren "Alford-Schuldeingeständnis". Der Richter verurteilte die drei daraufhin zu 18 Jahren und 78 Tagen Haft. Dies war genau die Zeit, die sie bereits im Gefängnis verbracht hatten und somit kamen sie nun frei. Der Fall ist aber bis heute nicht abschließend geklärt.
Würde der Fall allerdings heute neu aufgerollt und die drei dieses Mal für unschuldig befunden werden, könnte das den Staat teuer zu stehen kommen und es würden wahrscheinlich Millionenklagen wegen Entschädigung auf ihn zukommen. Verständlicherweise, denn immerhin wurden ihnen 18 Jahre ihres Lebens gestohlen, wenn sie tatsächlich unschuldig sind...
Quelle: Spiegel Online und Wikipedia
Ein sehr interessanter Fall und im Film "Devil's Knot" mit Colin Firth und Reese Witherspoon spannend und sehenswert umgesetzt.
Auch die drei Dokumentarfilme "Paradise Lost - Das verlorene Paradies" befassen sich mit den West Memphis Three. Vielleicht schaue ich mir die auch mal irgendwann an.
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