Seid willkommen in meiner kleinen Welt! Tretet ein und schaut euch um.

Hier schreibe ich über alles, was mich bewegt, was mir wichtig ist und eine Rolle in meinem Leben spielt. Musik, Filme, Tiere, Mythen, Legenden, Sagen, altes Brauchtum, unsere Reisen und Ausflüge. Und auch einfach mal dummes Zeug. ;-)

Also tretet ein in meine kleine Welt, schaut euch in Ruhe um und wenn es euch gefällt, dann kehrt zurück.



Mittwoch, 21. September 2011

Happy Mabon....oder Herbst-Tag-und-Nachtgleiche

Mabon ist ein Sonnenfest und wird auch bezeichnet als Herbst-Tag-und-Nachtgleiche. Tag und Nacht haben also die gleiche Länge, alles ist im Gleichgewicht.
Der genaue Tag, an dem die Herbst-Tagundnachtgleiche gefeiert werden soll, ist nicht genau festgelegt. Der 21. September passt jedenfalls gut in das Muster der Sonnenfeste, die ja sonst alle um den 21. herum stattfinden. Der offizielle und kalendarische Herbstanfang findet meistens am 23. September statt, manchmal auch am 22. September. Das hängt vom Umlauf um die Sonne ab. Aber ich glaube für die Feiernden ist diese Unklarheit ganz praktisch, dann kann man sich aussuchen, wann man feiert. ;-)

Mabon wird von den meisten als die letzte Feier des Hexenjahres betrachtet und hat den Dank für die Ernte zum Thema. Auch im Christentum beginnt die Zeit des Erntedanks, hier sieht man mal wieder wieviele frühere Bräuche übernommen wurden. Gut, kann man aber auch nachvollziehen, denn einerseits ist es für eine Religion immer gut, Althergebrachtes zu übernehmen (Akzeptanz), andererseits ist ein Dank an einen Gott oder eine Göttin wohl für jede Religion ein wichtiges Thema.

Auch in der Natur merkt man, dass der Sommer nun endgültig vorbei ist, laut unserem heutigen Kalender beginnt ja auch der Herbst. Die Blätter verfärben sich, die Ernte ist eingeholt, Stoppelfelder leuchten gelb im herbstlichen Sonnenlicht und die Zugvögel sammeln sich. Abends kuschelt man sich gemütlich aufs Sofa und zündet Kerzen an, denn es wird jeden Tag früher dunkel. Und wenn Ende Oktober die Uhren auf Winterzeit umgestellt werden, ist es richtig zu spüren.

Es ist aber auch eine gute Zeit, um eine persönliche Bilanz für das vergangene Jahr zu ziehen. Was habe ich erreicht, welche Arbeiten sind abgeschlossen, welche möchte ich noch weiterführen? Über den Herbst hinweg hat man genug Zeit, neue Projekte für das kommende Jahr zu planen.

Zu der Bezeichnung „Mabon“ sei noch gesagt: Sie hat keinen nachweisbaren Hintergrund, sondern taucht schriftlich zuerst bei dem amerikanischen Autor Aidan Kelly in den 1970er Jahren auf. Vermutlich ist die walisische Sagengestalt Mabon hierfür Vorbild.
Ich mag den Herbst übrigens, die gemütlichen Abende oder Sonntagnachmittage zuhause bei leckerem Tee nach einem Spaziergang in der farbenprächtigen Natur. Auch die dunklen Herbststürme sind für mich etwas Natürliches und sie erinnern daran, dass das nächste Fest nicht mehr weit ist: Samhain…oder Halloween, wie es die meisten besser kennen.

Montag, 19. September 2011

Rhein in Flammen, 15.-18.09.2011

Hier nun mein Bericht zum langen Wochenende am Rhein:
Gegen 11 Uhr mittags ging es Donnerstag los. An einer Raststätte an der A 2 trafen wir uns mit Freunden und dann ging es mit zwei Wohnmobilen weiter. Zum Glück war die Strecke relativ frei und auch die Berge um Köln hat unser Fröschchen gut gemeistert. Nach etwa 3,5 Stunden waren wir in St. Goarshausen.
Die Freunde mussten noch einkaufen, wir haben dann schon mal den Campingplatz angefahren. Reservierung war vorher nicht möglich und so waren wir froh, dass wir noch Stellplätze bekommen haben. Für das Wochenende wurden rund 100.000 Besucher in St. Goar erwartet, ihr könnt euch also vorstellen, was da los war. Der Platz heißt Loreleystadt und ist in St. Goarshausen direkt am Rheinufer gegenüber von der Burg Rheinfels. Man hat alles, was man braucht, die sanitären Anlagen sind zwar nicht die neuesten, aber sauber und das ist für mich die Hauptsache. Es gibt auch einen Brötchenservice und einen Minibiergarten.

Nun hieß es erst einmal Hunger! Also ab in die Ortsmitte von St. Goarshausen, die knapp 5 Minuten entfernt ist. Mit Blick auf den Rhein gab es dann ein frühes Abendessen. Und auch wenn wir in einem Weingebiet waren mit Weinfest usw., es gab auch Bier. ;-)
Abends dann noch ein bisschen gemütlich zusammen sitzen und dann ab in unsere Schlafhöhle.

Freitagmorgen nach dem Frühstück nahmen wir die Fähre rüber nach St. Goar und nach einem Bummel durch die Gässchen gingen wir hoch zur Burg Rheinfels. Eine wunderbare Anlage, teilweise verfallen, aber viele Teile auch noch erhalten. Sie ist die größte Burgruine am Rhein und gleichermaßen bedeutsam für die Burgenbaukunst der Grafen von Katzenelnbogen im 14. Jahrhundert wie für den Schloss- und Festungsbau des 16. bis 18. Jahrhunderts der Landgrafen von Hessen-Kassel. Seit 2002 ist die Burg Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.
Mit dem Burgen-Express fuhren wir dann wieder hinunter und mit der Fähre zurück nach St. Goarshausen. So langsam begannen auch dort die Vorbereitungen für das Weinfest bzw. das Feuerwerk.

Zurück auf dem Campingplatz war das dritte Wohnmobil inzwischen auch eingetroffen, die Freunde waren mit ihren drei Kindern angereist. Abends saßen wir dann noch lange draußen, leider hat es zwischendurch immer mal wieder leicht geregnet. Aber wir sind ja keine Schönwetter-Camper! ;-)

Für Samstagmorgen hatten wir uns vorgenommen, auf den Loreleyfelsen zu klettern. Ich habe die Stufen nicht gezählt, es sollen so ca. 600 sein….aber es waren gefühlte 1.000. Oben angekommen wurden wir mit einem herrlichen Blick belohnt…und mit einem leckeren Stück Kuchen.
Die Herkunft des Namens Loreley ist übrigens nicht eindeutig geklärt. Klar ist nur der Zusammenhang mit dem ursprünglich keltischen Ley, mit dem in der Region häufig Fels oder Stein bezeichnet wurde.
Den Rückweg nahmen wir dann über den Rheinsteig vorbei an Burg Katz.
Leider kann diese Burg nicht besichtigt werden, da sie in japanischem Privatbesitz ist. Die Burg wurde um 1360 bis 1371 auch von den Grafen von Katzenelnbogen erbaut. Grund war wohl die direkte Nachbarschaft der Burg Maus, die sich seit 1356 im Bau befand. Weiterhin bildete die Burg zusammen mit Burg Rheinfels einen Zollriegel und verstärkte so das Netz von Burgen, das die Herren von Katzenelnbogen in Südwestdeutschland kontrollierten.
Jedenfalls war dieser Wanderweg wesentlich einfacher und nach etwa einer Dreiviertelstunde waren wir wieder unten in St. Goarshausen.

Abends vor dem Feuerwerk wurde gegrillt und als es langsam dunkel wurde, machten wir uns auf den Weg Richtung Rheinpromenade für das große Feuerwerk.
Fast pünktlich um 21 Uhr zündeten die ersten Raketen auf einem Schiff auf dem Rhein unterhalb der Burg Rheinfels. Abwechselnd kam das Feuerwerk dann von der Burg Rheinfels, von Burg Katz und von einem weiteren Schiff. Und ich muss sagen, sowas habe ich noch nie gesehen. Dagegen ist jedes Silvesterfeuerwerk ein Witz. Hier waren wirklich Künstler am Werk.

Sehr beeindruckt tranken wir dann noch ein Bierchen am Platz und gingen dann schlafen. Sonntagmorgen war das schöne Wetter leider vorbei, aber wir wollten ja eh nach Hause.
Staubedingt brauchten wir für die Rückreise 5 Stunden.

Fazit: Wir werden auf jeden Fall nochmal hinfahren, vielleicht nicht direkt nächstes Jahr, denn dafür gibt es zu viele schöne Plätze, die wir noch sehen wollen. Aber in ein paar Jahren bestimmt noch einmal.

Freitag, 9. September 2011

08. September 2011, kurz nach 21 Uhr, die Erde bebte...

Zunächst wussten wir nicht, was los war. Ein Erdbeben? Ein Flugzeugabstutz in der Nähe oder womöglich ein Terroranschlag im Umkreis? Gedanken an den näher rückenden 11. September...

Wir saßen auf der Couch und es liefen im Fernsehen die letzten Minuten von "Navy CIS L.A.". Plötzlich spürten wir ein dumpfes Grollen oder Brummen, das Haus bebte und die Couch wackelte, als ob jemand daran gerüttelt hätte. Nach etwa 5 Sekunden war alles vorbei.
Mein Schatz: "Was war das?" 
Ich: "Erdbeben?"
Wir erstmal raus auf den Balkon, dann in den Hausflur und nochmal aus allen anderen Fenstern gesehen, aber es war nichts passiert.
Später hieß es dann, es war tatsächlich ein Erdbeben und das Epi-Zentrum lag in Goch an der holländischen Grenze, Stärke 4,4, also schon recht heftig.

Ich selbst habe es allerdings nicht so schlimm empfunden wie vor etwa 15 Jahren. Da ist es ja nachts gewesen und ich wurde wach, weil mein Bett wackelte und die Gläser im Regal klirrten.

Solange das nur alle Jubeljahre mal passiert und nicht heftiger wird, macht mir das nichts aus. Ich hoffe nur, die Natur beginnt nicht langsam sich am Raubtier Mensch zu rächen....

Rezension: "Schuldig" von Jim Butcher - Harry Dresden Band 8

Lange hat es gedauert, bis ich „Schuldig“ gelesen hatte, was aber nicht an der Qualität des Buches und der Story gelegen hat, sondern am Zeitmangel.

Hier meine Meinung und ich sage gleich vorweg, es kann zu Spoilern kommen!!  ;-)

Harry Dresden trägt nun den Umhang eines Wächters des Weißen Rates und damit trägt er nun auch Verantwortung. Es werden ihm Aktivitäten Schwarzer Magie im Raum Chicago gemeldet und er soll die Quelle finden und ggf. „unschädlich“ machen. Was das bedeutet, findet er zu Beginn der Geschichte bei der Hinrichtung eines jungen Hexers heraus.

In diesem Buch spielen auch mal wieder der Ritter Michael Carpenter und seine Familie eine Rolle. Als Tochter Molly – inzwischen 17 – Harry anruft und ihn bittet, sie aus dem Gefängnis zu holen, ihren Eltern aber nichts zu sagen, ist er natürlich in einer Zwickmühle. Aber er fährt hin und damit nimmt die Geschichte seinen Lauf.
Als Harry das Mädchen zu seiner Familie zurück bringt, ist Michael gerade auf dem Weg zu einem Auftrag und er nimmt dem Magier das Versprechen ab, sich um seine Familie zu kümmern. Keine leichte Aufgabe, angesichts des zerstrittenen Verhältnisses zwischen Molly und ihrer Mutter und Charitys feindseligem Verhalten Harry gegenüber. Später im Laufe der Geschichte erfährt man aber, warum Charity so hart zu ihrer Tochter ist und kann sie nun viel besser verstehen.

Neben diesen Problemen muss Harry sich dann auch mit Furchtfressern, Traumdieben aus dem Feenreich und der allgegenwärtigen Bedrohung des Krieges der Vampire des Roten Hofes gegen den Weißen Rat herumschlagen. Er wird entführt, sein geliebter Käfer geschrottet, Hund Mouse fast getötet und auch sonst muss er einige Verletzungen einstecken. Dazu kommen noch die Schuldgefühle, die ihn quälen, da er letztes Halloween (siehe Ereignisse in „Erlkönig“) zwei Menschen umgebracht hat. Und die ständige, mentale Gegenwart des gefallenen Engels Lasciel ist auch nicht wirklich hilfreich.

Dann wird Molly entführt und zusammen mit Murphy, Thomas und Charity reist er ins Niemalsland, um sie zurückzuholen.
Zum Ende wendet sich doch noch alles zum Guten, allerdings hat Harry nun eine noch größere Verantwortung an den Hacken, denn er muss einen magisch begabten jungen Menschen, der Gefahr läuft, in die Praktiken der Schwarzen Magie abzurutschen, unter seine Fittiche nehmen.
In „Schuldig“ ist Bob auch wieder öfter mit von der Partie, was mir sehr gut gefallen hat. Seine Sprüche sind manchmal einfach zum Brüllen. Stichwort: Beschwörungszäpfchen.

Alles in allem: Trotz der vielen Seiten ein super Buch, keine Minute langweilig, spannend bis zum Schluss und auch mit Herz und Humor. Man kann sich sehr gut in Harry hinein versetzen, der ja eigentlich immer nur eins will: Die Welt vor den Bösen retten und die Menschen, die ihm am Herzen liegen, beschützen.

Mittwoch, 7. September 2011

In Gedenken an den 11. September

Fragt mich, was ich z.B.  am 27. Juli 2008 gemacht habe oder wo ich am 10. Oktober 2005 war. Ich habe keine Ahnung.
Aber der 11. September 2001 ist mir noch sehr gut in Erinnerung.Wie wohl Jedem. Und fast jeder weiß noch ganz genau, wo er war und was er gerade gemacht hat, als die ersten Meldungen zu den Anschlägen kamen.

Es war ein Dienstag, nachmittags gegen 15 Uhr und ich saß im Büro, hatte das Radio an. In den Nachrichten war die Rede von einem Flugzeug, dass im World Trade Center in New York gelandet war. Wir dachten zunächst an eine kleine Zwei-Personen-Maschine und einen Unfall. Vielleicht hatte der Pilot einen Herzanfall oder ähnliches.
Aber dann kamen die weiteren Informationen und es war klar, dass da mehr war. Das es sehr viel schlimmer war, als man sich vorstellen konnte und schrecklicher als alles, was bisher passiert war

Auf der Heimfahrt im Zug gab es bei den anderen Fahrgästen fast auch kein anderes Gesprächsthema.
Zuhause habe ich dann erst mal den Fernseher angeschaltet und auf allen Sendern gab es dann die ersten Bilder von den Flugzeugen, die in die Türme des WTC krachten und die schreienden Menschen. 
Den ganzen Abend keine anderen Sendungen, RTL schaltete eine Sondersendung. Und ich war alleine zuhause, mein damaliger Lebensgefährte war zum Training gegangen. Irgendwann schaltete ich den Fernseher ab, ich konnte es nicht mehr ertragen. 

Nachts habe ich sehr schlecht geschlafen und immer wieder von einstürzenden Wolkenkratzern geträumt und flüchtenden, schreienden Menschen.

Erst in den nächsten Tagen wurde das Ausmaß dieser Katastrophe bekannt und dass es tatsächlich ein Terroranschlag war. Später bekannte sich die islamistische Organisation al-Quaida dazu. Das World Trade Center war nicht das einzige Ziel eines Anschlages, auch das Pentagon wurde getroffen. Und ein weiterer Flugzeugabsturz gehörte ebenfalls dazu, diese Maschine wurde allerdings von den mutigen Fluggästen umgeleitet nach Pennsylvania und erreichte sein Ziel -Washington D.C. - nicht. Sie überwältigen hoch oben in der Luft die Attentäter und verhinderten so eine noch größere Katastrophe....und alle 44 Passagiere verloren dabei ihr Leben.

Insgesamt starben über 3000 Menschen bei den Anschlägen, auch viele Feuerwehrleute, Polizisten usw.

Bis dahin gab es sicher keine schlimmeren Anschläge und das ausgerechnet die Großmacht Amerika so schwer verwundet wurde, war sicher das I-Tüpfelchen auf dem Ganzen.

Es heißt, Osama Bin Laden ist tot. Aber ob es stimmt oder nicht, der Terror lebt weiter. So lange es Fanatiker gibt, die für nicht anderes leben. Und sterben und denen es egal ist, wen sie mitnehmen.

Und das in den meisten Fällen "Im Namen Gottes".

Heiliger Krieg....jeder normal denkende Mensch weiß, dass das im Grunde schon ein Widerspruch in sich ist...

Dieses Jahr ist es 10 Jahre her. In Gedenken an die Opfer vom 11. September 2001 und ihre Angehörigen. Mein Mitgefühl ist mit ihnen.