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Freitag, 29. Juli 2011

1. August - das keltische Jahreskreisfest Lugnasad

Wie heute fast überall im Wetterbericht zu hören war, soll in der nächste Woche der Sommer zurückkommen. Pünktlich zum 1. August. Pünktlich zum keltisches Lichtfest Lugnasad, was "Hochzeit des Lichts" bedeutet. 


Dieses Fest liegt genau zwischen der Sommersonnwende und der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche.Der August ist der Monat der Erfüllung, der ersten Ernte des Jahres. Was bei den bisherigen Wetterverhältnissen in Deutschland allerdings dieses Jahr fraglich ist.

Ursprünglich war dieses Fest von Gott Lug zu Ehren seiner Ziehmutter eingerichtet worden und fand auf ihrem Grabhügel statt. Sie war natürlich die ältere Erdgöttin, die kulturell gesehen vor ihm verehrt wurde. Somit ist dieses Fest in seinem Ursprung ein uraltes Fest der Großen Mutter, der Beschützerin des Ackerbaus und der Ernte.
Die Zeit im August bis zum Einbringen der Ernte war eine ganz existentielle Zeit, da die Ernte vor Dürre, Gewitter, Schädlingen, usw. geschützt werden musste. Denn der Ernteausfall brachte dem Stamm unweigerlich Hunger und Tod. 

Lug war in der keltischen Spätzeit der allgemein angebetete Große Gott. Sein Name bedeutet: Licht, der Scheinende, der Helle. Auf lateinisch bedeutet Lux "Licht". Dass Lug einen solchen Stellenwert hatte, zeigt die Zuwendung der Kelten zu einer Sonnenreligion. 

Das Fest hat aber auch noch andere Namen, Lugnasad ist rein keltisch.
Im Sächsischen heißt es Lammas. Bekannt ist es auch als Schnitterfest, wo die Getreidefelder geschnitten werden und das Korn eingebracht wird. In diesem Zusammenhang gibt es viel überliefertes Brauchtum, Erntefeste, Ähren, die auf dem Feld für die Göttin stehengelassen werden; Brote, die gebacken werden.
Alles Neue entsteht auf dem Boden des Alten, ist Glied einer endlosen Kette - so wie wir selber.
In das neue Brot werden noch ein paar Krumen des alten Brotes mit eingebacken.
In eine neues Webstück ein paar Fasern des alten.
Und so lässt man auch auf dem Feld ein paar Ähren mit reifen Körnern stehen als Dank und auch als Option für ein neu keimendes Leben im nächsten Jahr.
So werden auch ein paar der alten Körner in das neue Saatkorn mit beigemischt.

Allen diesen Handlungen liegt die gleiche Vorstellung zugrunde: Es gibt keinen Anfang und kein Ende.

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