Seid willkommen in meiner kleinen Welt! Tretet ein und schaut euch um.

Hier schreibe ich über alles, was mich bewegt, was mir wichtig ist und eine Rolle in meinem Leben spielt. Musik, Filme, Tiere, Mythen, Legenden, Sagen, altes Brauchtum, unsere Reisen und Ausflüge. Und auch einfach mal dummes Zeug. ;-)

Also tretet ein in meine kleine Welt, schaut euch in Ruhe um und wenn es euch gefällt, dann kehrt zurück.



Samstag, 14. Mai 2011

Rezension "Kinder des Judas" von Markus Heitz





Zum Inhalt:
Leipzig im Jahr 2006. Sie ist die gute Seele des Krankenhauses. Sie steht denen bei, die in ihren letzten Stunden nicht allein sein sollen. Jeder, der die junge Frau am Bett eines Sterbenden wachen sieht, wird sie für einen Engel halten. Denn niemand weiß, wer sie wirklich ist … Jung sein, schön, gesund – und das bis in alle Ewigkeit: Was sich für viele nach einem Traum anhört, ist für Sia schon vor langer Zeit zum Fluch geworden. Sie sehnt sich nur nach einem: einschlafen und nie wieder aufwachen müssen. Doch das darf sie nicht. Zu groß ist die Schuld, die Sia auf sich geladen hat, zu groß die Verantwortung, die sie gegenüber der Menschheit trägt. Um den Schmerz zu lindern, schreibt Sia in einer langen, einsamen Nacht ihre Geschichte nieder. Sie beginnt 1670 und erzählt von einem kleinen Mädchen, das in die dunklen Machenschaften der »Kinder des Judas« verwickelt wurde, jenes mächtigen Bündnisses von Wissenschaftlern – und Vampiren! 

Das Buch stand schon sehr lange in meinem Regal, irgendwie hatte ich mich nie dazu durchringen können, es zu lesen.
Dann habe ich es mir nochmal vorgenommen und das Nachwort von Markus Heitz zum Thema Vampir gelesen und fand das äußerst interessant. Er berichtet von Legenden und Geschichten von Vampiren oder Upiren aus Osteuropa und vom Balkan. Die Menschen dort glaubten ganz fest daran, dass es diese Wesen gab und auch immer noch gibt. Die Begräbnisrituale sind auch überwiegend heute noch so, dass die Toten nicht als Vampire aus dem Grab zurückkehren und ihre Familien heimsuchen können. 

Natürlich handelt es sich bei "Kinder des Judas" um einen fiktiven Roman, aber Markus Heitz hat, wie auch schon bei "Ritus" und "Sanctum", Mythen und Legenden gekonnt einfließen lassen.  

Schnell wird dem Leser klar, dass das Mädchen, dessen Geschichte hier erzählt wird, die der Vampirin Sia selbst ist.  Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, im Jahr 2006 in Leipzig und Serbien und zu Ende des 17. und Beginn des 18. Jahrhunderts,  zunächst im von Türken besetzten Serbien, später unter der Besatzung der Österreicher. Skylla lebt also nie in einem freien Land, genau wie sie selbst auch nie frei ist. Als sie klein ist, wird ihre Mutter von den Türken ermordet und sie wächst bei ihrem Vater auf, den sie bis dahin nie gesehen hat. Aber langsam baut sie Vertrauen zu dem seltsamen Mann auf, der in einer alten Mühe nahe Belgrad lebt und den sie immer nur nachts zu Gesicht bekommt. Er lehrt sie medizinisches Wissen, alles über die menschliche Anatomie und Natur. Sie hält ihn für einen großen Forscher und eifert ihm nach. Bald ist auch sie perfekt darin, menschliche Leichen zu sezieren und zu untersuchen. Er lässt sie glauben, er tut das alles zum Wohle der Menschheit und um Krankheiten zu erforschen und zu heilen. Später stellt sich heraus, dass er nur ein Mittel für Ewige Jugend sucht.
Eines Nachts beobachtet Skylla ein geheimnisvollen Treffen in der Mühle, edel aussehende Männer und Frauen, alle mit denselben weißen Perücken wie ihr Vater sie trägt. Was hat das zu bedeuten?
Sie ahnt nicht, dass sie bald selbst zu dieser Vereinigung, dieser "Cognatio" gehören soll, denn sie selbst hat das Blut eines Vampirs in sich. Ihr Vater ist ein "Kind des Judas" und auch Skylla soll eines werden.
Aber es kommt anders.

In der Gegenwart hat Skylla es sich zur Aufgabe gemacht, auf ihre Nachkommen aufzupassen. Denn sie muss verhindern, dass diese nach ihrem Tod zu einem gefährlichen Upir werden.


Markus Heitz gelingt es, den Spannungsbogen ständig aufrecht zu erhalten, bis es zum entscheidenden Showdown zwischen Skylla und ihrem Erzfeind Marek kommt. Dieser trägt die Schuld, dass ihre einzige große Liebe damals sterben musste und das hat sie ihm nie verziehen.


Teilweise ist die Geschichte sehr brutal und blutig, aber das hat mich nicht überrascht. Und ehrlich gesagt, tut es gut, mal wieder was mit "richtigen" Vampire zu lesen und keine weichgespülten Kuschelvampire, die in der Sonne glitzern. ;-)


Die Fortsetzungen "Judassohn" und "Judastochter" werde ich auf jeden Fall auch lesen.

2 Kommentare:

  1. Eine Rezension nach meinem Geschmack und weil mir dein Blog gefällt, bleib ich gleich mal ganz hier und mach es mir ein wenig gemütlich. xD

    LG Shou

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    1. Oh vielen Dank. Da freue ich mich wirklich. :-) Aber wenn es dir um weitere Buchrezensionen geht, die findest du seit etwas einem Jahr in meinem Bücherblog. ;-) Alles andere gibt es aber weiter hier. ;-)

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