Seid willkommen in meiner kleinen Welt! Tretet ein und schaut euch um.

Hier schreibe ich über alles, was mich bewegt, was mir wichtig ist und eine Rolle in meinem Leben spielt. Musik, Filme, Tiere, Mythen, Legenden, Sagen, altes Brauchtum, unsere Reisen und Ausflüge. Und auch einfach mal dummes Zeug. ;-)

Also tretet ein in meine kleine Welt, schaut euch in Ruhe um und wenn es euch gefällt, dann kehrt zurück.



Donnerstag, 25. November 2010

Advent, Weihnachten und die Rauhnächte



Heute in einem Monat ist es schon wieder soweit: Weihnachten. Dabei war doch gerade erst Sommer. Ich fühle mich überhaupt noch nicht "weihnachtlich".
Am Sonntag ist der 1. Advent und überall an den Fenstern sieht man schon die Dekorationen der Eifrigen. Ich war auch mal so...Deko über Deko. Am Samstag vor dem ersten Advent wurde alles rangekarrt aus dem Keller oder vom Dachboden, ausgepackt und aufgestellt oder an die Fenster geklebt.
Mittlerweile ist das sehr zurückgegangen. Dieses Jahr wird das Weihnachtsbäumchen wieder aufgestellt (stilecht in schwarz mit roten Kugeln), auf den Balkon kommt ein leuchtender Schneemann und auf den Tisch vielleicht ein Adventskranz. Aber ich glaube das war es auch schon.
Mein Schatz ist eh nicht so ein Weihnachtsfan, er kennt das auch von zuhause nicht so.


"Advent" heißt Ankommen oder Ankunft. Damit beginnt eigentlich eine besinnliche Zeit im Jahr. Oder sollte zumindest. Leider artet das für die meisten aber nur in Stress aus, auf der Jagd nach Geschenken für die Lieben. Man hetzt von einer Weihnachtsfeier zu anderen, will möglichst 10 Weihnachtsmärkte an 5 Tagen schaffen und vergisst dabei, um was es in dieser Zeit eigentlich geht. Und jeder zweite sagt dann: Ein Glück, dass die Feiertage vorbei sind! Schade eigentlich.

Die Rauhnächte sind normalerweise die 12 Nächte zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar. Es gibt aber auch je nach Region Unterschiede. 
Im Frühchristentum war das Geburtsfest Christi relativ unbestimmt. Erst durch Karl den Großen wurde in Mitteleuropa um 800 das Weihnachtsfest zum Kirchenfest. Wer dagegen die alten Riten, das heidnische Julfest feierte, wurde mit dem Tod bestraft.

In den folgenden Jahrhunderten haben sich das lokale Brauchtum und der christliche Ritus so eng ineinander verwoben, dass heute nicht mehr festgestellt werden kann, welche Aspekte des Rauhnachtswesens aus der vorschriftlichen Zeit herstammen.

Über die Rauhnächte gibt es auch viel Mythisches. Zur Mitte der zwölf Nächte, nämlich zu Silvester, sollte die Wilde Jagd aufbrechen. In dieser Zeit steht nach altem Volksglauben das Geisterreich offen, und die Seelen der Verstorbenen sowie die Geister haben Ausgang. Dämonen können Umzüge veranstalten oder mit der Wilden Jagd durch die Lande ziehen. Bis in die jüngere Zeit war in weiten Teilen Europas der Glaube verbreitet, dass sich zauberkundige Menschen, die einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hatten, zu dieser Zeit in Werwölfe verwandelten und in dieser Gestalt Mensch und Vieh bedrohten.
Diese Vorstellung spiegelt sich in den Perchtenläufen des Alpenraums wider. Auch der Brauch, zu Silvester Lärm zu erzeugen (Silvesterfeuerwerk), soll die Unholde fernhalten, im Alpenraum wird in allen Rauhnächten auch Geböllert.

Nach altem Volksglauben sind die Rauhnächte auch für das Befragen von Orakeln sehr geeignet. Im Silvesterbrauchtum gibt es dazu heute noch das Bleigießen. Haben wir auch einmal gemacht...die ganze Hütte war danach verqualmt...grins.

Tiere im Stall sollen um Mitternacht mancher Rauhnächte die menschliche Sprache sprechen und über die Zukunft erzählen. Wer die Tiere allerdings sprechen höre, sterbe unmittelbar danach. Hm, ich glaub nicht, dass unsere Rattis mit uns sprechen werden. Und wenn, wird Demmi höchstens fragen, was es heute zu fressen gibt. :-)
Mancherorts dürfen sich die Tiere bei einem Hausgeist (als Einbruch der Heidenwelt in die Christfestlichkeiten, aber auch in einer christianisierten Entsprechung) über ihren Herrn beschweren: Hat er sie im letzten Jahr schlecht behandelt, wird er bestraft. Nun, da müssen wir uns keine Sorgen machen. Remmi und Demmi haben bei uns ihr Paradies auf Erden.

Verbreitet galten die Rauhnächte für unverheiratete Frauen als eine Gelegenheit, um Mitternacht an einem Kreuzweg oder einem anderen magischen Ort ihren künftigen Bräutigam zu sehen. Seine Gestalt erschien dann und ging schweigend vorüber, und das Mädchen durfte sie weder ansprechen noch ihr nachschauen, weil dies den Tod bedeutet hätte (Bretagne, Wales, Schottland).

Kinder, die an einem Samstag während dieser zwei Wochen geboren wurden, besaßen nach Auffassung der meisten europäischen Völker magische Kräfte. Wer tagsüber geboren wurde, konnte Geister und wiederkehrende Tote sehen und bekämpfen, musste aber auch die Verstorbenen auf den Friedhof schleppen und ihnen ihr künftiges Grab zeigen. In Westeuropa stellte sich unter christlichem Einfluss ein Wandel ein, nachdem der höchste Feiertag der Woche vom jüdischen Sabbat auf den Sonntag verschoben worden war. Daher sprach man von Sonntagskindern, die geistersichtig waren, in die Zukunft schauen konnten und Glück brachten. Ich wurde übrigens auch an einem Sonntag geboren.
Im orthodoxen Raum spricht man heute noch vom Samstagskind (serbisch: subotnik oder griechisch: sabbatianos). Sie sind in den Sagen Südosteuropas die Vampirjäger, während die zum Dasein als wiederkehrender Untoter verdammten Menschen meistens in einer Nacht zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Januar (nach orthodoxer Zeitrechnung) geboren wurden. Besonders gefürchtet war die Geburt eines Kindes am Weihnachtsabend, weil dies als Verhöhnung der Geburt Christi betrachtet wurde.


Ich gäb' dir gerne einen Kalender, einen Kalender zum schönen Advent.
In dem, versteckt hinter kleinen Türchen, etwas ist was jeder Mensch braucht und kennt.

. 1. Türchen --- Verständnis
. 2. Türchen --- Phantasie
. 3. Türchen --- Humor
. 4. Türchen --- eine Portion Euphorie.
. 5. Türchen --- Hoffnung
. 6. Türchen --- eine Menge Zeit
. 7. Türchen --- Geborgenheit
. 8. Türchen --- Spaß und Freude
. 9. Türchen --- Zuversicht
10. Türchen --- Kraft und Stärke
11. Türchen --- Glück
12. Türchen --- das Licht
13. Türchen --- Glaube
14. Türchen --- Menschlichkeit
15. Türchen --- Trost
16. Türchen --- Frieden
17. Türchen --- die Zweisamkeit
18. Türchen --- gute Gedanken
19. Türchen --- Achtung vor Mensch und Tier
20. Türchen --- Hilfe
21. Türchen --- Freundschaft
22. Türchen --- Toleranz
23. Türchen --- die innere Ruhe

24. Türchen --- Hinter dem Türchen am Heiligen Abend sind keine Geschenke, nicht Reichtum und Geld. Hinter diesen Türchen, da ist die Liebe, das Größte und Wichtigste auf dieser Welt 

Das hier ist unser kleiner schwarzer Weihnachtsbaum :-)

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